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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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Bett. Müde rekelte sie sich.
>> Wie spät ist es? <<
>> Halb neun und wir haben noch kein Abendbrot gegessen. << Mein Bauch knurrte energisch. Leise schlich ich zu Marie und zog ihre Bettdecke weg.
>> Fränni! <<, kreischte sie auf.
>> Wenn du jetzt nicht aufstehst, hole ich kaltes Wasser. <<, warnte ich lachend. Stöhnend setzte sie sich auf und sah mich aus verschlafenen Augen an.
>> Schon gut. Ich komme ja. Wie kann man nur so eine Nervensäge sein. <<, maulte Marie verärgert. Ich setzte mich zu ihr und schaute sie unerbittlich an. Sie erwiderte meinen Blick übellaunig und kroch aus ihren Laken. Lächelnd suchte ich meine Sachen zusammen und Marie schlürfte ins Bad. Nach einer Minute war sie zurück und ihr Gesicht knallrot.
>> Kaltes Wasser hilft immer. <<, lachte ich und zog Marie aus der Tür.
Im Speisesaal war das Buffet, bis auf wenige Auslagen ausgeräumt. Wir nahmen ein paar Scheiben, der sich bereits wellenden Wurst und jeder einen Apfel.
>> Große Auswahl ist ja heute nicht. <<, schimpfte ich und besah unsere Ausbeute. In Anbetracht dessen, dass ich bereits das Mittagessen verschlafen hatte und mein Bauch sich laut meldete, war das nicht viel, was wir vorfanden. Zwei Scheiben Brot und etwas Butter, war alles was wir der Kellnerin hinterm Buffet noch abschwatzen konnten. Hungrig schlang ich es hinunter. Und überlegte gerade, ob ich mir mehr von der Wurst holen sollte, als Sophie im Saal erschien. Sie schaute sich suchend um. Ich linste zu Marie. Wir wussten beide, was jetzt kam.
>> Ihr wisst nicht zufällig, wo Aries steckt? Ich habe ihn heute noch nirgends finden können. << Marie antwortete mit Unschuldsmine, sie wisse nicht wo er ist. Ich nickte, um ihre Aussage zu bestätigen. Sophie sah uns misstrauisch an, drehte um und ging hinaus. Wir schauten ihr mit gemischten Gefühlen nach.
>> Sie hat noch nicht aufgegeben. <<, sagte Marie resigniert.
>> Hmm. Scheint so. <<, pflichtete ich bei und biss ungerührt von meinem Brot ab. Sophie steckte abermals ihren Kopf zur Tür herein und mahnte, dass in zehn Minuten die Nachtwanderung beginne und wir uns beeilen sollten.
>> Na los. Ich habe Lust wie ein Bär zum Tanzen. <<, sagte ich mürrisch und stand auf. Gemeinsam holten wir unsere Jacken und als wir warm verpackt in der Lobby standen, erschien Sophie in jeder Hand mehrere Taschenlampen und verteilte sie an die Mädchen. Auch wir bekamen eine. Marie probierte sogleich, ob sie brannte und das tat sie. Gerüstet setzte sich die Meute in Bewegung.
Draußen war es stockdunkel. Selbst das Licht der Laternen auf dem Platz vor dem Haus, war schwerlich auszumachen. Dichter Nebel zog im Lichtschein vorüber.
Es war wie im Märchen … Dunkelheit und Nässe und vor uns, die böse Stiefmutter, die uns antreibt, ihr in den tiefen dunklen Wald zu folgen. Meine Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit. Marie zog mich hinter sich her. Ihre Augen hatten keine Schwierigkeiten. Zielsicher fand sie den Pfad, der in den Wald führte. Das Licht unserer Taschenlampe brachte erst ein wenig Sicht, als wir uns inmitten der Bäume befanden. Hier war es so dicht, dass die Nebelschwaden keine Chance hatten. Nur an lichten Stellen zogen sie vorüber.
Geräuschvoll stapften wir hinter Sophie her, welche die Spitze unseres Trupps übernommen hatte. Marie übergab mir die Taschenlampe, nachdem ich bereits mehrmals ins Stolpern geraten war, weil ich Baumwurzeln und Steine die uns im Weg lagen, übersehen hatte. Marie hingegen, bewegte sich völlig sicher durch das Labyrinth. Was mich verblüffte. Selbst wenn Marie auch nur einen Meter von meiner Seite wich, hatte ich bereits Mühe, sie überhaupt zu sehen. Meine Augen sind schlecht, dachte ich zerknirscht und sah Marie zu, wie geschickt sie einem Hindernis auswich. Das hatte ich nicht mal bemerkt. Als sie sich nach mir umdrehte, schimmerten ihre Pupillen grünlich und es ging dieses seltsame Glühen von ihnen aus. Sie erinnerten mich an Aries Augen. Ist ja klar, dachte ich, sie sind Geschwister. Fasziniert beobachtete ich sie, bis Marie meinen Blick bemerkte und ihren Kopf zur Seite drehte.
Wir kamen an die Kreuzung, wo der linke Weg bergauf und der Rechte bergab führte. Ich wünschte, Sophie würde den rechten Pfad wählen. Doch sie stieg den Linken hinauf. Ich stöhnte auf. Missgelaunt kraxelte ich hinter ihr her. Marie beobachtete, wie mir schien, unsere gesamte Umgebung. Sie nahm auch das kleinste Rascheln wahr, und drehte ihren Kopf sogleich in die Richtung, aus der

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