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Arkonadas Totenbuch

Arkonadas Totenbuch

Titel: Arkonadas Totenbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Neben der Griechin stoppte ich, weil Eli mich ansprach.
    Vielleicht nicht direkt, denn sie mußte etwas vorlesen, das auf den aufgeschlagenen Seiten des Totenbuchs stand.
    Obwohl ich die Sprache nicht beherrschte, verstand ich die Worte. Sie wurden mir gewissermaßen übersetzt, denn in meinem Kopf hallten sie in der Sprache wider, die ich verstand.
    Ein magisches Phänomen, das mich andere Dinge für die nächste Zeit vergessen ließ…
    ***
    »Ich wollte zwei Menschen, um meine endgültige Rückkehr vorzubereiten. Die eine Frau habe ich bekommen, ihr Blut aus dem Körper gesaugt, so daß ich fast so stark bin wie zu den Zeiten, als die Welt Atlantis noch bestand und man mich verehrte. Mich, die aus den Grüften kam. Ich habe mit Feinden auch in dieser Welt gerechnet und gebe zu, daß du sehr stark bist. Aber ich frage mich, ob du auch den alten Regeln und Befehlen des Totenbuchs widerstehen kannst. Du wirst zu mir kommen, und ich werde dich umschließen. Dein Blut zu kosten, ist für mich der Quell des Lebens. So höre denn auf den genauen Wortlaut, der dich in meine Arme zwingen wird…«
    Ja, ich hörte ihn, und ich wurde zum erstenmal in meinem Leben durch die niedergeschriebenen, verfluchten Worte aus dem Totenbuch angesprochen. Es waren schlimme Sätze, befehlend geschrieben und mit einer großen hyponischen Kraft versehen.
    »Was älter ist als viele Zeiten, wird auch die Zeiten überwinden können. Was an Grauen und Schrecken in den tiefsten Schlünden eines magischen Kontinents gelegen hat, kann nicht vergehen. Man erschuf die Menschen, es gab die Dämonen, welche stärker als die Menschheit waren, denn sie suchte sich Dämonen als Götter und Götzen aus. Und die Menschen besitzen das, was Dämonen nicht haben: Blut. Herrliches Blut, das Leben verspricht, auch für die Gestalten aus einer schwarzmagischen Finsternis. Weil die Dämonen Menschen beeinflussen können, werden immer wieder neue Götzen entstehen können, die sich am Blut der Menschen laben. So steht es geschrieben, so wird es sein bis in alle Ewigkeiten. Die Großen Alten haben das Totenbuch verfaßt. Sie wußten schon sehr viel, und sie gaben es ihrem Diener Arkonada zu treuen Händen. Er wurde getötet, das Totenbuch, sein Erbe jedoch, existiert, und es gibt mir, Eli, die Kraft, so zu werden wie früher.«
    In der folgenden Sekunde wurde ich direkt angesprochen und hörte die schaurigen Worte.
    »Blut zu Blut, Fremder mit dem Kreuz. Dein Blut für mich, die unheimlichste aller Göttinen. Ich werde mich daran laben und so erstarken, wie es geschrieben steht. Komm näher! Tritt in das magische Feuer und schau der Blutgöttin Eli ins Angesicht…«
    Die Seite klappte um. Eine neue präsentierte sich meinen Blicken. Abermals huschte der Schein des Feuers über die Seite, ohne sie zu verbrennen. Er zeichnete die Buchstaben in einem düsteren Rot nach, so daß sie daß Feuer überstrahlten.
    Ich spürte den magischen Ansturm.
    Es war wie ein unsichtbarer Aufprall, gegen den ich nicht ankonnte. Gleichzeitig ein Befehl, der von mir wahrgenommen und in die Tat umgesetzt wurde.
    Eli hatte mich gerufen und gelockt. Ich folgte ihrem Ruf, obwohl ich es nicht wollte.
    Zwar hatte ich ihr freiwillig begegnen wollen, das allerdings war lange vorher gewesen. Während ihrer beschwörend gesprochenen Worte hatte ich meinen Plan geändert. Das wiederum ließ sie nicht zu, so daß ich nun gezwungen war, mit vorsichtigen Schritten auf sie zuzugehen. Es war der Druck.
    Ich hatte das Gefühl, als würde man mich gleichzeitig schieben und ziehen.
    Ich starrte in das Feuer, sah die blauen Hände, dazwischen das Totenbuch und dachte daran, daß man mir schon einmal mein Blut fast bis auf den letzten Tropfen geraubt hatte.
    Damals hatte ich gerettet werden können, es war bei mir eine Bluttransfusion vorgenommen worden, hier aber sah alles anders aus, so daß ich allmählich das Gefühl bekam, chancenlos zu sein. Und so ging ich weiter.
    Aber nicht nur ich bewegte mich, auch die Kuttenträger hielt es nicht mehr an ihren Plätzen. Ob sie einen Befehl bekommen oder es freiwillig getan hatten, war mir egal. Ich sah nur, wie sich ihre lange Reihe auflöste, sie einen Bogen schlugen, sich dann teilten, so daß sie von zwei Seiten auf mich zukamen und mich dabei in die Zange nehmen konnten.
    Es gefiel mir nicht, aber ich konnte nichts dagegen tun. Die gesprochenen Worte und die Magie des Totenbuchs hatten die Kontrolle über mich bekommen.
    Da half mir auch mein Kreuz

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