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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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um den Antwortkode als zur Villeneuve’s Revenge gehörig zu identifizieren, geführt von Kommandant André Duchamp.
    Gleich im Anschluß an das Transpondersignal übermittelte die Villeneuve’s Revenge ihren offiziellen Autorisierungskode, der von der Regierung des Ethenthia-Asteroiden ausgestellt war.
    Beide Kodes wurden über Sicherheitsprotokolle der Stufe zwei geleitet. Die Offizierin vom Dienst des KNIS im Kommandozentrum Trafalgars reagierte unverzüglich.
    Ein weiterer, doch sehr viel unauffälligerer Alarm wurde in das gesicherte Kommunikationsnetz des Asteroiden abgesetzt, von dem der KNIS jedoch nicht die geringste Ahnung hatte. Die altmodischen Fernseher, Radios und holographischen Fenster im Clubzimmer des Chalets unterbrachen ihre nostalgischen Programme, um die Kiint-Beobachter über die neueste Entwicklung zu informieren.
    Tracy setzte sich auf und starrte auf den Schirm. In der großen Halle herrschte plötzlich beklommene Stille. Farbenfrohe Bilder von den strategischen Sensoren prangten auf dem großen Sony-Fernseher, während zahlreiche Waffensysteme auf das Schiff gerichtet wurden. Tracy vervollständigte die ein wenig lückenhaften Daten mit einer weitreichenden Zusammenfassung von Korpus, der seinerseits aus einer reichen Fülle von eigenen Quellen in und rings um Trafalgar schöpfte.
    »Sie werden das Schiff bestimmt nicht in ihre Nähe lassen«, sagte Saska mit hoffnungsvoller Stimme. »Sie sind im Augenblick viel zu paranoid dazu, allen Heiligen sei Dank.«
    »Ich hoffe inbrünstig, daß du recht hast«, murmelte Tracy. Eine hastige Rückversicherung bei Korpus zeigte ihr, daß Jay noch immer zusammen mit Haile in der Kongression war. Der beste Ort für sie für den Augenblick; Tracy wollte unter allen Umständen vermeiden, daß das kleine Mädchen etwas von ihren Zweifeln und Ängsten spürte. »Der Teufel allein weiß, wie es dieser Pryor geschafft hat, sich eine Startgenehmigung vom Ethenthia zu beschaffen.«
    »Wahrscheinlich konnte er die Besessenen vom Ethenthia mit Al Capones Namen einschüchtern«, vermutete Galic. »Aber es ist eine ganz andere Geschichte, sich einen Weg in das Hauptquartier der Konföderation zu bluffen.«
    Die Offizierin vom Dienst des KNIS schien den Gedanken zu teilen. Die Frau rief unverzüglich Alarmstufe C4 aus und untersagte dem wahrscheinlich feindlichen Schiff jedes weitere Manöver. Dann schickte sie die patrouillierenden Voidhawks auf Abfangkurs. Die Warnungen gingen per Datavis direkt an die Villeneuve’s Revenge, und sie machten sehr deutlich, was geschehen würde, falls das Schiff sich nicht an die Befehle des strategischen Verteidigungskommandos hielt. Der Villeneuve’s Revenge wurde jeglicher Einsatz der Antriebssysteme untersagt, einschließlich der schwachen chemischen Korrekturtriebwerke zur Stabilisierung des Bahnvektors. Außerdem durfte das Schiff seine Wärmepaneele und seine Sensorbündel nicht ausfahren und keine Rumpfklappen öffnen. Die einzige Ausnahme war der Ausstoß nicht dem Antrieb dienender Gase, doch nur nach vorhergehender Ankündigung. Nachdem der gründlich verstimmte André Duchamp seine Beschwerde über die feindselige Behandlung losgeworden war, beschleunigten die vier abfangenden Voidhawks mit respektablen fünf g in Richtung des inerten Schiffs.
    Kingsley Pryor übermittelte dem Offizier vom Dienst seinen persönlichen Kode, der ihn als Mitglied der Konföderierten Navy auswies. »Ich konnte von New California fliehen«, erzählte er. »Es ist mir gelungen, eine ganze Reihe taktischer Daten über die Flotte der Organisation zu sichern, bevor ich geflohen bin. Sie sollten so bald wie möglich an Admiralin Lalwani weitergeleitet werden.«
    »Wir wissen bereits von Ihrer Zusammenarbeit mit Capone«, entgegnete der Offizier vom Dienst. »Die Berichte unseres Undercover-Agenten Erick Thakrar, der zu dieser Zeit an Bord der Villeneuve’s Revenge gewesen ist, waren äußerst umfassend.«
    »Erick ist hier? Das ist gut. Wir dachten schon, er sei gefaßt worden.«
    »Er wirft Ihnen Desertion und Kollaboration mit dem Gegner vor.«
    »Nun, selbst wenn ich bis vor ein Kriegsgericht ziehen muß, um meine Unschuld zu beweisen, ändert das nichts an der Tatsache, daß ich eine gewaltige Menge lebenswichtiger Informationen mitbringe. Die Admiralin wird sicherlich mit mir sprechen wollen.«
    »Das wird sie. Ihre Eskorte wird Sie zu einem gesicherten Dock bringen, nachdem sie den Status Ihres Schiffes bestätigt hat.«
    »Ich

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