Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
geringsten, nicht bei dieser Gravitation. »Fangt schon einmal damit an, das Schiff vorzubereiten.«
    »Captain, Karl meint, dass sie wahrscheinlich bewaffnet sind.«
    Marcus’ Kommunikatorblock meldete ein weiteres eingehendes Signal.
    »Karl hat ganz Recht, Captain«, sagte Jorge per Datavis. »Wir sind tatsächlich bewaffnet, und wir verfügen außerdem über hervorragende Prozessorblocks und Entschlüsselungsprogramme. Wirklich, Captain, dieser Kode, den Sie da verwenden, ist seit wenigstens drei Jahren überholt.«
    Marcus sah, dass sich Victoria zu ihm umwandte. »Möchten Sie vielleicht etwas zu der Pechblende sagen?«, fragte er.
    »Ich gestehe, dass das Material für uns von beträchtlichem Nutzen gewesen wäre«, erwiderte Jorge. »Aber wie wir beide wissen, hat die Entdeckung dieses Wracks alles verändert. Die Konföderation wird bald nicht mehr wieder zu erkennen sein, nicht wahr, Captain?«
    »Möglich.«
    »Ganz bestimmt sogar. Und deswegen benötigen wir die Pechblende nicht mehr.«
    »Das ist ein sehr drastischer Umschwung Ihrer Loyalität.«
    »Bitte, Captain, werden Sie nicht frech. Wir haben die Satelliten nur Ihret- und Ihrer Leute wegen online gelassen. Wir wollten Sie nicht alarmieren.«
    »Ich danke Ihnen für Ihre Rücksichtnahme.«
    »Captain«, sagte Katherine per Datavis. »Schutz und Wai sind in der Luftschleuse.«
    »Ich hoffe doch, Sie haben nicht vor, ohne uns von hier aufzubrechen«, sagte Jorge per Datavis. »Das wäre höchst unklug.«
    »Sie hatten von Anfang an vor, uns zu töten«, sagte Karl per Datavis.
    »Das ist eine hysterische Behauptung. Ihnen wäre kein Leid geschehen.«
    »Solange wir getan hätten, was Sie wollen, und Ihnen dabei geholfen hätten, Tausende unschuldiger Menschen zu ermorden.«
    Marcus wünschte, Karl würde endlich aufhören, so unverblümt daherzureden. Ihm blieben auch so wenig genug Möglichkeiten.
    »Kommen Sie schon, Captain«, sagte Jorge spöttisch. »Die Lady MacBeth ist ein kampftaugliches Schiff. Wollen Sie mir etwa erzählen, Sie hätten noch niemals Menschen getötet, wenn Sie an politischen Auseinandersetzungen teilgenommen haben?«
    »Wir haben gekämpft, zugegeben. Aber nur gegen andere Schiffe.«
    »Versuchen Sie nicht, sich moralisch über uns zu stellen, Captain. Krieg ist Krieg, ganz gleich, wie er geführt wird.«
    »Nur, wenn es ein Krieg ist, den Soldaten gegen Soldaten führen. Alles andere ist Terrorismus.«
    »Ich versichere Ihnen, dass wir unsere alten Loyalitäten abgelegt haben. Ich bitte Sie, das Gleiche zu tun. Dieser Streit ist absolut töricht. Beide Seiten haben nur zu verlieren.«
    Außerdem seid ihr bewaffnet und wir nicht, fügte Marcus in Gedanken hinzu. Jorge und Antonio waren auf den Decks zwölf und dreizehn unterwegs. Es würde schwer, wenn nicht sogar unmöglich werden, vor ihnen zur Luftschleuse zu kommen. Aber ich darf nicht zulassen, dass sie an Bord der Lady MacBeth zurückkehren. Ich kann ihnen nicht trauen.
    »Captain, sie haben sich in Bewegung gesetzt«, meldete Katherine per Datavis. »Der Kommunikatorblock in Treppenhaus Nummer drei hat sie erfasst; Signalstärke eins. Es scheint, als kämen sie nach oben.«
    »Victoria«, rief Jorge per Datavis. »Halt den Captain in Schach und bring ihn zur Luftschleuse. Ich rate allen anderen an Bord, ruhig zu bleiben. Wir können immer noch eine friedliche Lösung für unser Problem finden.«
    In Marcus’ neuraler Nanonik schalteten Programme für den unbewaffneten Zweikampf in den Primärmodus. Die schwarze, nichtssagende Gestalt Victorias vor ihm bewegte sich nicht.
    »Dann fangen Sie an«, rief er per Datavis. Nach seinem taktischen Analyseprogramm hatte sie nicht viele Möglichkeiten. Jorges Befehl implizierte, dass Victoria bewaffnet war, obwohl ein rascher Blick auf ihren Werkzeuggürtel nichts außer einer ganz gewöhnlichen Fissionsklinge erkennen ließ. Falls sie nach einer Pistole griff, würde sich ihm eine Möglichkeit zum Angriff eröffnen. Falls nicht, konnte er ihr wahrscheinlich davonrennen. Sie war zwar viel jünger als er, doch seine genetisch veränderte Physis verschaffte ihm in der hohen Gravitation an Bord des Xenoschiffes Vorteile.
    Victoria ließ den Sensorblock fallen, den sie bis dahin in der Hand gehalten hatte, und griff nach dem elektrischen Vielzweckwerkzeug an ihrem Gürtel.
    Marcus sprang sie an und setzte seine höhere Masse ein, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie behinderte sich selbst, indem sie sich angestrengt

Weitere Kostenlose Bücher