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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Burschen«, flüsterte ich zu Rolf.
    Was mir einen weiteren von diesen eigenartigen Blicken einbrachte, an die ich mich inzwischen zu gewöhnen begonnen hatte. »Ja, Sir. Das ist Wing-Tsit Chong.«
    »Ich will verdammt sein!«
    Wing-Tsit Chong ließ Pennys Asche durch die Finger gleiten, eine dünne Staubfahne, die sich in das Loch senkte. Ein Genetiker, der Penny Maowkavitz zumindest ebenbürtig war; Chong war der Entdecker der Affinität.
     
    Vater Leon Cooke trieb mich auf dem Weg zurück zur Stadt in die Enge. Genial und ernsthaft, wie es nur Priester zu tun vermögen. Er war Ende sechzig und trug die schwarz-türkisfarbene Kleidung der Vereinigten Christlichen Kirche.
    »Pennys Tod ist eine schreckliche Tragödie«, sagte er. »Insbesondere in einer so abgeschlossenen Gemeinde wie dieser hier. Ich hoffe nur, Sie kriegen den Halunken schnell zu fassen.«
    »Ich tue mein Bestes, Vater. Ich hatte zwei recht hektische Tage.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.«
    »Kannten Sie Penny?«
    »Ich habe von ihr gehört. Ich fürchte, die Beziehungen zwischen Kirche und den meisten Biotechnologie-Leuten sind in letzter Zeit ein wenig angespannt. Penny war da keine Ausnahme; immerhin war sie ein paar Mal im Gottesdienst. Wenn die Menschen mit dem nahenden Tod konfrontiert werden, scheinen sie ein gewisses Maß an Neugier zu entwickeln, was die Möglichkeit angeht, dass es doch ein göttliches Wesen gibt. Ich mache ihr keinen Vorwurf daraus. Jeder muss auf seine eigene Weise zum Glauben finden.«
    »Haben Sie ihr die Beichte abgenommen?«
    »Ich muss schon sagen, mein Sohn. Sie wissen genau, dass ich diese Frage nicht beantworten kann. Wir Priester hüten die Geheimnisse der uns anvertrauten Schafe noch strenger als die Ärzte.«
    »Ich habe mich nur gefragt, ob Penny Maowkavitz je von Selbstmord gesprochen hat?«
    Er blieb unter einem Baum mit kleinen, purpur-grün gezackten Blättern und büscheligen orangefarbenen Blüten am Ende jedes einzelnen Zweiges stehen. Dunkle graue Augen betrachteten mich mit wohlgesonnenem Mitgefühl. »Ich schätze, man hat Ihnen gesagt, dass Penny Maowkavitz eine schwierige Persönlichkeit gewesen ist. Nun, damit einhergehend kam eine richtig gehend unglaubliche Arroganz. Penny ist vor nichts davongelaufen, was das Leben ihr entgegengeworfen hat, nicht einmal vor ihrer schrecklichen Krankheit. Sie würde niemals Selbstmord begangen haben. Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier auf Eden Selbstmord begehen würde.«
    »Das ist eine sehr pauschale Feststellung.«
    Die letzten Trauernden gingen an uns vorüber, und wir ernteten nicht wenige neugierige Blicke. Ich sah, dass Rolf fünfzehn Meter weiter stehen geblieben war und nun geduldig wartete.
    »Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Thema vertiefen könnten; vielleicht findet sich ein angemessenerer Zeitpunkt dazu.«
    »Selbstverständlich, Vater.«
    Ein schuldbewusstes Lächeln huschte über Leon Cookes Gesicht. »Ich habe gestern längere Zeit mit Ihrer Frau gesprochen.«
    Ich hatte Mühe, meinen gelassenen Ausdruck zu bewahren. Aber Cooke war schließlich Priester … ich bezweifle, dass ich ihn täuschen konnte. »Ich würde mich wundern, wenn sie ein vollständiges Bild von mir geschildert hat. Wir hatten uns gerade gestritten.«
    »Ich weiß. Keine Sorge, mein Sohn, es war ein sehr milder Streit im Vergleich zu manch einem Paar, mit dem ich mich beschäftigen musste.«
    »Beschäftigen?«
    Er ignorierte meine Ironie.
    »Sie wissen, dass Ihre Frau nicht in dieses Habitat gehört, oder?«
    Ich wand mich unbehaglich unter seinem Blick. »Können Sie mir einen besseren Ort zeigen, um unsere Kinder großzuziehen?«
    »Weichen Sie dem Problem nicht aus, mein Sohn.«
    »Also schön, Vater. Ich verrate Ihnen, warum Jocelyn nichts von Eden hält. Es ist diese lächerliche Proklamation der Päpstin über das Affinitätsgen. Die Kirche hat meine Frau gegen dieses Habitat aufgebracht und das, was es repräsentiert. Und ich verrate Ihnen noch etwas, meiner Meinung nach war es der größte Fehler, den die Kirche seit der Verfolgung von Galilei gemacht hat. Ich bin erst seit zwei Tagen hier, und ich denke jetzt schon darüber nach, wie ich meine Versetzung permanent machen kann. Wenn Sie wirklich helfen wollen, dann sollten Sie vielleicht versuchen, meiner Gattin zu erklären, dass Affinität keine teuflische Magie ist.«
    »Ich werde Ihnen beiden auf jede Weise helfen, die in meiner Macht steht, mein Sohn. Doch ich kann wohl kaum einem päpstlichen

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