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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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vom Buch. Weil es einen so weiten Weg gegangen war. Es mußte einfach bis zum Ende gelesen werden. Wir al e wollten wissen, was auf dem K2 Karbon gespeichert war und in welcher Form auch
    immer es sich jetzt versteckte. Selbstverständlich spalteten sich rivalisierende Fraktionen ab, bildeten sich neue Gruppen, zersplitterten wieder. Doch der Kern von al em war das sichere Wissen, daß irgendwo ein fabelhafter Schatz darauf wartete, gehoben zu werden. So wurde aus Überzeugung Besessenheit, und in Nul Komma nichts verwandelte sich die Besessenheit in Religion. Einige Mitglieder des Untergrunds glaubten felsenfest daran, daß irgendein kosmischer Krieger kommen und daß dieser Krieger die Geheimnisse des Karbon entschlüsseln und die Welt wieder in die rechte Bahn rücken würde. Einige meinten, er sei bereits da, andere, daß er bald geboren würde. Andere, und das schließt die Devianti mit ein, spalteten sich bereits in den frühen Jahren vom Untergrund ab und entwickelten diesen Kult vom Wiedergeborenen. Eine Art von neuem Jesus Christus. Wir hatten nichts dagegen, daß sich dieser Kult ausbreitete. Er jagte den Großen Drei einen gehörigen Schrecken ein.
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    Die Cruise Missile, die Gloria mit dem Druck auf den roten Knopf startete, war das letzte ihrer Art. Eine Sneaky Reekie. Entwickelt in den späten
    Neunzigern. Ihre Geschwister hatten ganze Arbeit geleistet und den
    größten Teil der bewohnten Welt in Schutt und Asche gelegt. Dan hatte
    den Marschflugkörper für eine besondere Gelegenheit aufbewahrt. Er
    jagte im Tiefflug über die Büsche und Sträucher – oder jedenfal s hätte er
    das getan, wenn es Büsche und Sträucher gegeben hätte, über die man
    jagen konnte. Sagen wir also, er jagte im Tiefflug über die Trümmer und
    Ruinen…
    Er schoß heraus aus dem Verkäufereingang des Nemesis-Bunkers,
    blickte nach rechts und links, um sicherzugehen, daß er nicht beobachtet
    wurde, duckte sich in einen Metro-Terminus, jagte über die Geleise und
    durch einen Ventilationsschacht ganz in der Nähe der Tomorrowman
    Taverne, wo inzwischen extensive Renovierungsarbeiten im Gange wa-
    ren. Dort schuf er einen Umhang aus Unsichtbarkeit durch Adaption
    von Einsteins Vereinheitlichter Feldtheorie, bevor er in die Park Avenue
    abbog und schließlich die nukleare Nase in den Vorgarten der kürzlich
    verstorbenen Tante Norma steckte.
    »Hab’ ich dich«, sagte er. Laut.

    Die Schalttafel (warum den Leser mit einer Menge Science-Fiction-High-
    Tech-Hokuspokus überhäufen, nur um ihre Innereien aus multizellulären
    embrionischen Schnickschnack zu beschreiben?) bei der Erdlinge Inc.
    streikte. Subalterne Bedienstete huschten aufgeregt durch die Membran-
    röhren. Vorstandsmitglieder gingen auf den üppigen, duftenden Teppi-
    chen hin und her. Einer oder zwei aus den oberen Rängen nahmen die
    Gelegenheit wahr, um sich aus den Fenstern zu stürzen. Mungo Madoc
    suchte göttliche Eingebung bei Dem-Mit-Der-Gewaltigen-Nase. Doch
    wie das bei Gottheiten so oft der Fall ist, ließ sich der alte Heilige Rie-
    senzinken verdammt viel Zeit mit seinem Ratschlag. Er hielt sich ausge-
    sprochen zurück in dieser Geschichte. Schließlich, nach einer ganzen
    Weile, kniff sich Mungo in die Nase, richtete sich aus seiner knienden
    Haltung auf und machte sich auf den Weg zum Aufzug. Weil ein Mann
    nun einmal tun muß, was ein Mann tun muß.
    Auf dem Treppenabsatz der Vorstandsetage traf er Jason Morgawr.
    Der eifrige junge Phnaarg hatte niemals eifriger ausgesehen.
    »Keine Warnung!« kreischte er. »Jedenfal s nicht halbwegs genug. Mein
    Team ist nicht bereit. Das ist wirklich zuviel. Wirklich viel zuviel.«
    Mungo schob ihn unwirsch aus dem Weg. »Sind die anderen Vor-
    standsmitglieder versammelt?«
    »Zumindest diejenigen, die noch unter den Lebenden weilen, ja.«
    Mungo seufzte, wie nur er allein seufzen konnte, und befahl der Tür
    sich zu öffnen.
    »Meine Herren«, erklärte er, obwohl die Anrede ganz und gar ungeeig-
    net schien, die Bande von sabbernden Dummköpfen zu beschreiben, die
    sich am anderen Ende des Tisches aus Goldenwood drängte. »Bitte sehr.
    So setzen Sie sich doch. Ich darf Ihnen sagen, es gibt absolut keinen
    Grund, ich wiederhole, absolut nicht den geringsten Grund, um in Panik
    auszubrechen.«

    Die alles andere als magische pilzförmige Wolke schoß über dem Bunker
    von Tantchen Norma in den Himmel hinauf. In einer Höhe von fünf-
    hundert Fuß drückte sie sich flach

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