Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
was du nicht siehst, aber uns sind die Kraftaus-
    drücke ausgegangen, um Dan zu beschreiben.«
    »Nur vier Minuten also? Dann bin ich gerade rechtzeitig gekommen,
    schätze ich.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, erwiderte Rex. »Aber wenn Sie Ihre
    Hände mit in diesem schmutzigen Spiel gehabt haben, dann bin ich froh,
    wenn Sie zusammen mit uns ausgelöscht werden.«
    »Sie haben in der Tat ein bemerkenswert schlagfertiges Mundwerk,
    junger Mann.« Fergus wandte sich zu Elvis um. »Mister Presley«, ächzte
    er. »Sie sollten wirklich nicht hier sein, Sir, wissen Sie? Es wäre besser für al e Betroffenen, wenn Sie auf dem al erschnel sten Weg in Ihre eigene
    Zeit zurückkehren und dort den Wehrdienst verweigern würden. Genau,
    wie ich es Ihnen von Anfang an vorgeschlagen habe.«
    »Auf gar keinen Fal «, sagte der King und schüttelte heftig den Kopf.
    »He, langsam, Chef«, heulte der Zeitkohl auf. »Mir wird schlecht.«
    »Kannst du ihm nicht Vernunft zureden?« wandte sich Fergus Shaman
    an Presleys Hinterkopf. Doch der Zeitkohl wußte keine Antwort.
    »Ich hab’ schon einmal alles vermasselt«, sagte Elvis. »Diesmal mache
    ich es richtig. Ich hab’ den Antichrist gefangen und hier bei mir, bei al en Heiligen. Was nicht als Gotteslästerung zu verstehen ist.« Fergus Shaman
    musterte den gefesselten Dalai Lama. »Er ist viel kleiner, als es im Fern-
    sehen immer den Anschein hat«, stellte er fest.
    »Aber ich bin kein beschissener Antichrist! Sagen Sie ihm das!«
    »Halt die Klappe, Kerl.«
    »Also wirklich, das führt doch alles zu nichts. Rex, was halten Sie von
    der Sache?«
    »Rex?« staunte Rex. »Ich kenne Sie nicht. Wurden wir uns vorgestel t?«
    »Nein, aber ich kenne Sie. Alle Phnaargs kennen Sie. Sie sind ein richti-
    ger Star.«
    »Ein richtiger Star?«
    »Ein richtiger Liebling der Massen. Ich sollte das vielleicht nicht sagen,
    weil wir recht wahrscheinlich auf Sendung sind, aber es wäre wirklich ein
    trauriger Tag, wenn wir Sie verlieren sol ten, Rex.«
    »Verschwinden Sie, Shaman.«
    »Nein, halt, warte noch! Ich will mehr über diese Geschichte hören.
    Ein großer Star, sagen Sie?«
    »Ich erzähl’ Ihnen al es, aber nicht hier.«
    »Ja«, stimmte Dan zu. »Das ist alles tatsächlich sehr interessant. Wir
    sol ten wirklich an einen gemütlicheren Ort gehen und in Ruhe darüber
    reden. Zu mir nach Hause viel eicht?«
    »Wirst du wohl augenblicklich den Schnabel halten, verdammter
    Schmuck!«
    »Na ja, irgendwohin, aber sofort.«
    Elvis kaute auf seiner vol en Lippe.
    »Ich bin ganz seiner Meinung, Chef«, sagte sein zerebraler Kompag-
    non. »Allerwenigstens wir beide jedenfalls.«
    Elvis zauderte und schwankte. »Ich weiß es nicht«, sagte er. Er wußte
    es wirklich nicht.

    »Löscht sie aus«, befahl Gloria Mundi.
    »Aber dein Bruder, Liebes?«
    Gloria dachte einen Augenblick lang nach, dann sagte sie: »Egal.«
    »Aber, aber, Liebes! Blut ist dicker als Wasser und all das. Wenn wir ei-
    ne bessere Welt errichten wol en, dann müssen wir Mitleid zeigen. Sonst
    sind wären wir nicht besser als…«
    »… Männer.«
    »Ganz genau.«
    »Aber wir kriegen vielleicht nie wieder eine so gute Chance.«
    »Er ist und bleibt dein Bruder. Fleisch von deinem Fleisch.«
    Gloria ließ den hübschen Kopf hängen. »Du hast ja recht. Es wäre
    Mord.«
    »Ganz genau. Wir müssen mit Liebe regieren. Mit Mitleid und Gefühl.«
    »Das müssen wir.«
    »Trotzdem, wenn al es gesagt ist – er bleibt immer noch ein Mann.«
    »Genau.«
    »Der – rein bildlich gesprochen – alle Männer repräsentiert.«
    »Genau.«
    »Alle Männer mit all ihrer Oberflächlichkeit, ihren Trieben, ihrer Gier
    und ihrem Streben nach Macht.«
    »Ganz genau.« Dieses Genau hatte, obwohl es genauso aussieht wie die
    vorhergehenden, eine etwas nachdenklichere, langgezogenere Betonung
    an sich.
    »Und er hat in unser Bidet geschissen.«
    Gloria bedachte Mrs. Vrillium mit einem wissenden Blick und schwieg.
    »Also werfe ich die Bombe. Was meinst du, Liebes? Soll ich?«
    »Besser so, eh?« Gloria startete das Intro.

    Jenseits der Hügel, gar nicht weit entfernt, befand sich eine weitere aus-
    gedehnte Betonpyramide. Sie war das Hauptquartier von Nummer Zwei
    der Großen Drei.
    Hubbard der Dreiundzwanzigste lümmelte sich auf den weichen Hin-
    terteilen von gut einem Dutzend attraktiver weiblicher Akolythen. Wie
    die vorhergehenden zweiundzwanzig Hubbards vor ihm, die hingegan-
    gen waren, wohin auch immer Burschen wie diese

Weitere Kostenlose Bücher