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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Aliens, ganz gleich aus welchem Teil
    der Galaxis sie stammen mögen, besitzen ganz unausweichlich eine ge-
    waltige Ähnlichkeit mit dem Menschen. Sicher, da gibt es die gelegentli-
    chen Variationen, was Größe und Hirndimensionen anbelangt, doch
    zum größten Teil sind unsere kosmischen Vettern ein ziemlich genaues
    Faksimile unserer selbst.
    Viele von ihnen sprechen sogar ein verblüffend gutes Englisch*, häufig
    mit einem deutlich hörbaren amerikanischen Akzent**. Derartige Fakten
    lassen sich schwerlich übersehen. Sie sind der Beweis – sol te ein solcher
    überhaupt notwendig sein – für einen kosmischen Meisterplan und für
    sich genommen völlig ausreichend, um unseren Freund, den Atheisten,
    mit einer ganzen Wokladung von Eiern zu versorgen.

    * Oder eine andere Sprache nach Wahl des Lesers.
    ** Das allerdings immer.
    Letzten Endes läuft alles, wie das so oft der Fal ist, auf den Anfang
    des Universums hinaus. Und das, so wollen uns die Eierköpfe der wis-
    senschaftlichen Fraternität weismachen, hat mit einem ziemlich mächti-
    gen Knal angefangen. Ganz falsch.
    Das Universum hat nämlich tatsächlich mit dem Locken einer Enten-
    pfeife angefangen, gefolgt von einem gewaltigen Furz. Wäre damals
    schon jemand zugegen gewesen, um diese Geräusche zu hören, er hätte
    wahrscheinlich einen ziemlich deutlichen Hinweis auf das empfangen,
    was Gott im Ärmel hatte, unter anderem.
    Viel eicht fünf Minuten nach dem Ausbruch himmlischer Flatulenz,
    nachdem sich die Luft wieder ein wenig geklärt hatte, begannen die Din-
    ge ihren Lauf zu nehmen, wie es ihnen zurecht kam und in den Kram
    paßte. Und so blieben sie dann auch, diese Dinge. Bis heute hat niemand
    etwas an der Kugelgestalt als Form eines Planeten verbessert, geschweige
    denn etwas an den Zweibeinern, die als herrschende Spezies auf dieser
    Kugel umherwandern. So ist das. Basta. Punkt. Ob es Ihnen nun gefäl t
    oder nicht.
    Zugegeben, einige Rassen haben sich mental schnel er entwickelt als
    andere. Der Grund dafür ist das sogenannte Duke-Prinzip, ›ein Mann
    muß tun, was ein Mann tun muß‹. Al es hängt sehr stark davon ab, was
    ein bestimmter Planet an eßbaren Beeren und Früchten zu bieten hat, an
    jagdbaren Tieren, bebaubarem Land und was auch immer. Die Trempish
    von Trempara beispielsweise fanden sich selbst im Wettbewerb mit riesi-
    gen gepanzerten Reptilien wieder, Raubtieren mit praktisch undurch-
    dringlichen Häuten und einem unersättlichen Appetit. Wären die Trem-
    pish nicht auf den genialen Gedanken gekommen, eine Reihe geköderter
    Fal gruben zu bauen, die Säure aus der Rinde eines seltenen Baums zu
    extrahieren, ihre Pfeilspitzen in das Extrakt zu tauchen und den gefange-
    nen Bestien damit in die freiliegenden Zirbeldrüsen zu schießen, sie wä-
    ren al er Wahrscheinlichkeit nach längst ausgestorben. Wie die Dinge
    nun aber einmal gelaufen sind, sind sie’s, und deswegen sind sie’s nicht!
    Eh?
    Und das beweist einmal mehr, daß ein Mann tun muß, was ein Mann
    tun muß. Besser, er zieht den Finger raus und sieht zu, daß er es getan
    kriegt.
    Ganz ähnlich sah es auch bei den Phnaargs von Phnaargos aus. Ihr zu
    Tuendes war nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Sie lebten auf einer
    wunderbar grünen Welt, auf der es keine Killerreptilien und keine flie-
    genden Skorpione gab, einer Welt, die reich war an natürlicher Vegetati-
    on, ein mildes Klima besaß und ein paar wirklich umwerfende Sonnen-
    untergänge. Allerdings war auch dieser Garten Eden nicht, um es mit der
    Bibel zu sagen, frei von einer Schlange. Nur daß sie hier in Form einer
    Kathodenstrahlröhre daherkam. Die Menschheit stolperte erst ganz am
    Ende ihrer Existenz über dieses Wunder. Nicht so auf Phnaargos. Auf
    Phnaargos wuchs die Kathodenstrahlröhre in der freien Natur. Und so
    kam es, daß die Phnaargs bereits TV sahen, als die Menschheit noch
    immer mit Steinen nach haarigen Mammuts warf und in der Familien-
    höhle mit Do-It-Yourself experimentierte.
    Wenn es schon merkwürdig erscheint, daß Kathodenstrahlröhren auf
    einer Welt einfach so wachsen, dann ist es bestimmt noch viel merkwür-
    diger, daß Videokameras, Mikrophone, Scheinwerfer, Mischpulte und al
    die anderen Paraphernalien, die für TV-Produktionen unabdinglich sind,
    ebenfal s prächtig gediehen und nur darauf warteten, geerntet zu werden.
    Es sei dem Leser verziehen, wenn ihm das unwahrscheinlich vorkom-
    men mag, um es noch gelinde auszudrücken. Doch die Wege des

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