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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Hinterkopf klaffte eine riesige Wunde. Der zweite anonyme
    Schläger blies den Rauch aus dem Lauf seiner Pistole.
    Dan starrte auf den Leichnam von Rex herab. »So eine Verschwen-
    dung«, sagte er. »So eine verdammte Verschwendung. Jemand sol die
    Sauerei wegmachen, und dann quetschen Sie aus diesem Blutaxt heraus,
    was herauszuquetschen geht. Ich bin in meinen Gemächern. Lassen Sie
    mich wissen, wenn Sie fertig sind.«
    »Jawohl, Sir.« Der anonyme Schläger drehte Rex’ Leichnam mit der
    Stiefelspitze um und machte sich daran, seine Taschen zu durchwühlen.

    Ein unbehagliches Trio schob sich durch den Korridor auf der Vor-
    standsetage der Erdlinge Inc. Lavinius Wisten, mit fest zusammengebun-denen Händen, wurde hinter Gryphus Garstang hergezogen. Elvis Pres-
    ley, ein nonchalantes Lächeln auf dem Gesicht, schlenderte voraus und
    knackte mit den Fingern. Die Mündung einer gewissen fehlerbehafteten
    Waffe drückte sich in seinen Rücken.
    »Los, ein bißchen schnel er«, befahl Gryphus Garstang.
    »Ich hab’ noch kein freies Schußfeld«, kam eine Stimme durch Jason
    Morgawrs Kopfhörer. »Er hat Lavinius Wisten hinter sich angebunden.«
    »Bleiben Sie auf Empfang.« Morgawr drehte sich zu Fergus Shaman
    um.
    Fergus zuckte gleichgültig die Schultern. »Sie wissen, wie ich über die
    Sache denke. Es liegt jetzt alles in Ihren Händen.«
    »Wir könnten einfach das Feuer auf ihn eröffnen und sehen, was ge-
    schieht.«
    »Das werden Sie ganz bestimmt nicht!« bel te der Lippenleser. »Mei-
    netwegen machen Sie mit Garstang, was Sie wollen, aber ich will kein
    weiteres Vorstandsmitglied mehr verlieren! Habe ich mich deutlich ge-
    nug ausgedrückt?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Jason Morgawr.
    Bei Gottes Nase, dachte Fergus Shaman.
    »Sie sind in den Aufzug gestiegen, Sir.«
    »Sind Ihre Teams im Forschungslaboratorium in Stellung gegangen?«
    »Jawohl, Sir. Aber was machen wir, wenn wir kein freies Schußfeld er-
    halten?«
    Morgawr drehte sich fragend zu Mungo Madoc um. Mungos Blick war
    ernst.
    »Gehen Sie nach Gehör vor«, ordnete Jason an. Mungos Blicke durch-
    bohrten ihn. »Äh, Verzeihung, Sir. Sol te keine Anspielung sein.«

    »Dort entlang, zu der hyperponischen Bank. Bleiben Sie beim letzten
    Tank in der Reihe stehen.« Garstang schwang herum und zerrte Lavinius
    Wisten hinter sich her. Ganz in Hol ywoodmanier hob er die Waffe.
    »Und Sie bleiben zurück!« brül te er. »Wenn irgend jemand versucht
    mich aufzuhalten, erledige ich alle beide.«
    »Mann, ist das vielleicht alles aufregend«, sagte Elvis und unterdrückte
    ein Gähnen.
    »Also bis zum letzten Tank, Chef, ja?«
    »Bis zum letzten Tank. Und versuchen Sie nicht, mich aufs Kreuz zu
    legen.«
    »Sicher, kein Problem, Chef.« Das unbehagliche Trio erreichte unge-
    hindert das Ende der Bank. »Soll ich hier halten, Chef?«
    Garstang richtete seine experimentelle Waffe auf Elvis. »Was soll die-
    ses ganze ›Chef‹-Getue?«
    »Bio-emontische Integration, Chef. Ein versagender Organismus, der
    durch neuro-enzinische Verschiebung Stasis zu erreichen trachtet. Nir-
    gendwo ein Ausweg. Ich bin einfach reingeplatzt.«
    Elvis schob die Hand in den Tank. »Fergus Shaman hat al es vermas-
    selt. Tut mir echt leid, daß du alles verpaßt hast.«
    Auf Garstangs Gesicht stand eine ganze Menge. Überraschung,
    Schock, Entsetzen, Wut. Ein phnaargisches Gesicht kann eine Menge
    ausdrücken. »Verrat!« Er schob die Nase seiner fehlerbehafteten Waffe
    in die von Elvis und drückte auf den Auslöser. Doch der elektrische Puls
    traf nur leere Luft, bevor er viele Meter weiter entfernt verblaßte. Dann
    eröffneten die mobilen Einsatzkommandos der Phnaargs das Feuer, und
    Gryphus Garstangs Gesicht hatte nicht mehr viel Zeit, Emotionen aus-
    zudrücken. Er war zu sehr damit beschäftigt, seine experimentel e Waffe
    wieder und wieder abzufeuern.
    Bis sie zu heiß war und es einen mächtigen Kurzschluß gab.
    »Oh, Hilfe«, heulte ein trauriger und ein wenig versengter Lavinius
    Wisten. »Ich brauche dringend frische Unterwäsche, glaube ich.«

    Plötzlich war es wieder fünfzehn Uhr fünfunddreißig am Nachmittag des
    siebten Juni 2050. Die Sonne schien immer noch nicht.
    Rex marschierte in seinem Zimmer auf und ab. Es war nie eine Ange-
    wohnheit gewesen, die ihm Freude bereitet hatte. Erstens, weil es eine
    Verschwendung wertvol er Fernsehzeit war, und zweitens, weil es mit
    jeder Menge ducken und ausweichen verbunden war, wenn er auf und ab
    gehen wol te,

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