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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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›Mammy‹ wäre nicht schlecht.«

    »Hier ist MTWTV mit seinen stündlichen Nachrichten. Und
    die Topmeldung dieses Morgens ist das Massaker an der
    Miskatonic University. Die Polizei wurde gestern Nacht in
    voller Stärke alarmiert als Reaktion auf Berichte von einem
    Amokläufer, der sich auf dem Campus herumgetrieben hat.
    Vier Menschen starben, und im nachfolgenden Gemetzel wur-
    den zwölf Beamte verletzt. Die Polizei bittet um Mithilfe bei
    der Identifikation dieses Mannes, der hier auf der Bahre da-
    vongetragen wird, nachdem er eigenhändig und allein den
    psychopathischen Killer überwältigt hat. Falls Sie diesen Mann
    kennen, melden sie sich bitte unverzüglich bei Ihrer zuständi-
    gen Wache.«

    Elvis hatte den Fernseher zwar laufen, doch er stand unter
    der Dusche und bekam von den Nachrichten nichts mit. Sein
    linker Arm war dick bandagiert.
    »Ich bin immer noch nicht völlig überzeugt, Chef.«
    »Du denkst das Gleiche wie ich, stimmt’s?«
    »Wenn du denkst, dass ich Mr. Russell nicht über den Weg
    traue, dann denken wir beide ganz offensichtlich das Gleiche.«
    »Aber es ist eine Möglichkeit, alledem ein Ende zu bereiten,
    Barry. Ein endgültiges Ende.«
    »Ich traue der Sache nicht, Chef. Das alles gefällt mir ganz
    und gar nicht!«
    »Ja, ich schätze, du hast Recht. Aber wenn wir Wormwood
    kaltmachen können, dann ist das Spiel auf jeden Fall zu Ende,
    oder nicht?«
    »Nicht, solange ich bei dir bin, Chef. Ich halte dich jung, oder
    hast du das schon vergessen? Wir können weiter und immer
    weitermachen. Vielleicht treffen wir eines Tages in der Zu-
    kunft sogar Rex wieder? Wenn er dort ist, heißt das natürlich.«
    »Hey, eine ausgezeichnete Idee! Daran hab ich noch gar nicht
    gedacht! Es wäre schön, den alten Burschen wiederzusehen.«
    »Nur dass sich die Zukunft ändern wird, solltest du Worm-
    wood erledigen. Rex wird vielleicht nicht dort sein. Oder falls
    doch, dann ist er vielleicht nicht der gleiche Rex.«
    »Mach ein Nickerchen, Barry.«
    »Chef?«
    »Mach ein Nickerchen, sage ich.«
    »Sicher, Chef. Schätze, du möchtest deinen Pimmel schrub-
    ben, was? Meinetwegen, dann reden wir eben später weiter.«

    Elvis beendete seine Waschungen, rubbelte sich mit einem
    Handtuch trocken und frisierte sein Haar. Er posierte nackt
    vor einem wandgroßen Spiegel. Abgesehen von dem lahmen-
    den Arm war er noch immer prächtig in Schuss.
    Der Türsummer gab ein melodisches Summen von sich. Elvis
    nahm den Hörer auf und grinste in den Teleschirm. »Yo«, sag-
    te er.
    Der Schirm zeigte das Bild einer höchst attraktiven jungen
    Frau. »Spezielle Lieferung für Mr. Noah Never«, sagte sie.
    »Sicher, Honey.« Elvis betätigte den Türöffner. »Bringen Sie
    es gleich zu mir herauf. Oberstes Stockwerk. Nehmen Sie den
    Penthouse-Lift.«
    »Danke sehr, Mr. Never«, sagte die unverwüstliche Kim.
    »Ich bin gleich bei Ihnen.«

    Rex lag auf Kissen gebettet im City Hospital, den Kopf in Ver-
    bände gewickelt wie ein indischer Swami. Nachdem die Ärzte
    sich überzeugt hatten, dass seine Krankenhauskosten von der
    Crawford-Krankenversicherung im vollen Umfang gedeckt
    waren, hatte er die vollständige Sechs-Sterne-Behandlung er-
    halten. Er war an eine Vielzahl der beeindruckendsten medi-
    zinischen Apparaturen angeschlossen. Er hatte sogar eine Ma-
    schine, die »Ping« machte. Im Hinblick auf die Tradition hatte
    man einen Polizeibeamten draußen vor der Tür postiert, ihm
    ein Comic-Heft in die Hand gedrückt und den guten Rat ge-
    geben, ein Nickerchen zu halten, sollte jemand Verdächtiges
    auftauchen.

    Rex stöhnte leise und blinzelte desorientiert, wie man es von
    ihm erwartete. »Du… du Bastard!«, fluchte er.
    »Ja, ich«, antwortete Jack Doveston. »Wie geht es dir?«
    Rex ignorierte die dümmliche Frage und betastete mit der
    Hand vorsichtig seine Stirn.
    »Du bist im City Hospital«, sagte Jack. »Bevor du fragst.«
    »Ich hatte nicht vor zu fragen.«
    »Möchtest du vielleicht etwas Wasser, alter Kumpel?«
    »Ja, nur zu.«
    Jack schenkte Wasser aus einem dieser unaussprechlichen
    Plastikkrüge ein, die stets danach aussehen, als hätten Blumen
    darin gestanden. Der Becher sah nicht ein Stück besser aus.
    »Danke«, sagte Rex.
    Jack lächelte aufmunternd.
    »Was machst du eigentlich hier?«, fragte Rex, nachdem er
    seinen Becher abgestellt hatte.
    »Ich war in der Miskatonic, als das alles passiert ist. Ich wur-
    de befördert. Ich bin der neue Dekan.«
    »So schnell?«
    »Was

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