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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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geradestehen – und Jack würde kein allzu schlechtes Gewissen haben, wenn er Melody auf ihn losließ, um diese Erklärungen zu bekommen. Er versuchte, ein rechtschaffenes Leben zu führen, aber manchmal bedeutete, das Richtige zu tun, auch ein paar hässliche Momente in Kauf zu nehmen.
    Ob es nun an Melodys Begeisterung angesichts möglicher zukünftiger Gewalttaten, dem immer noch in ihren Körpern kreisenden Verrot oder Jacks eigenem Bestreben lag, herauszufinden, was los war – jedenfalls marschierten sie bemerkenswert schnell nach Covenant. Als sie den Amtssitz des Gouverneurs in Covenant erreichten, hatte Jack sich keineswegs besser unter Kontrolle als in der Wüste mit Katherine und Garuda.
    Obwohl Jack erst vor ein paar Tagen dort gewesen war, erkannte er den Mann nicht, der am Eingang wartete. Auf eine gewisse Art fragte sich Jack, ob er sich in Gesellschaft von Bloedzuigern nicht wohler fühlte als in der von Menschen; alle Menschen fand er zwar nicht beunruhigend. Auf deren Liste standen Ajani und Gouverneur Soanes an der Spitze; und Garuda stand auf einer sehr kurzen Liste von Personen, denen er vertraute.
    Der Mann, unter dessen Vorfahren nach seinem Aussehen zu urteilen sowohl Bergleute als auch Menschen waren, eilte auf Jack zu und streckte die Hände aus. »Mister Reed.«
    Einen Moment lang starrte Jack ihn verwirrt an. Er erinnerte sich an keinen Brauch, zu dem es gehörte, einander beide Hände zu schütteln; und er trug weder Mantel noch Hut, die er dem Mann hätte geben können. Er streckte die Hände aus, und der Mitarbeiter stand kurz sichtlich ratlos da.
    »Der Zeitpunkt ist nicht gut«, erklärte der Mann nach einer verlegenen Pause.
    Einen Moment lang wog Jack seine Worte ab. »Es wird gehen müssen.«
    »Bedaure, aber der Gouverneur ist indisponiert.« Der Mitarbeiter trat zwischen ihn und die Tür zum Büro des Gouverneurs. Er umklammerte einen Schlüsselring mit übergroßen Messingschlüsseln. »Sie können dort nicht hinein.«
    »Das ist kein besonders kluger Plan«, murmelte Melody in einem Tonfall, den Jack erkannte: Er verriet, dass sie in den undefinierbaren, instabilen Geisteszustand abglitt, in den sie bei der Aussicht auf Gewalttätigkeiten geriet. Hector, der normalerweise die einzige Stimme der Vernunft war, auf die sie hörte, sobald sie sich auf dieser speziellen Ebene ihrer Persönlichkeit befand, sagte nichts, um sie zur Vorsicht zu mahnen. Er zog einfach eines seiner Messer und lächelte. Jedes Mitglied der Gruppe hatte seine Stärken, aber Hector und Melody waren ein gutes Team, wenn es darum ging, Druck auf jemanden auszuüben. Hectors schweigende Drohung und Melodys offensichtlicher Wahnsinn ergänzten einander.
    Im Büro erklang ein lautes Krachen, und Jack trat nach vorn. »Aufmachen.«
    Der Mitarbeiter schüttelte den Kopf. »Es wäre mehr als unklug , diese Tür zu öffnen, Mister Reed. Ich werde es nicht tun.«
    Hector und Melody bezogen rechts und links hinter Jack Stellung. »Ich mag schlechte Ideen«, murmelte Melody vergnügt. Sie hob die Flinte mit dem kurzen Lauf. »Darf ich sie aufmachen?«
    Hector sagte nichts.
    »Ich bin nicht unbedingt hier, um ihn zu töten«, rief Jack ihr ins Gedächtnis.
    Melody seufzte und senkte den Gewehrlauf. Dann hob sie ihn wieder und zielte auf den Mitarbeiter. »Was ist mit ihm?«
    Jack fing den Blick des Mitarbeiters auf. »Kommt darauf an, ob er versucht, uns aufzuhalten.«
    »Ich habe Sie gewarnt«, erklärte der Mann. Doch statt zu versuchen, sie aufzuhalten, reichte er Jack den Schlüsselbund und ging ohne ein weiteres Wort an den Arrivals vorbei.
    »Das klang jetzt nicht vielversprechend«, meinte Hector, nahm Jack die Schlüssel aus der Hand und ging zur Tür. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. In der anderen Hand hielt er ein gezücktes Messer. »Haltet die Waffen bereit, Kinder.«
    Jack nickte Hector zu, und der Messerwerfer riss die Tür auf. Dabei trat er zur Seite, sodass Jack und Melody freies Schussfeld in den Raum hatten.
    Bei dem Anblick, der sie erwartete, blieb Jack abrupt stehen und versuchte die Ausstattung des Raums zu erkennen. Es sah aus, als hätte der Gouverneur renoviert. Die Wände waren teilweise mit etwas überzogen, das wie frische rote Farbe wirkte. Doch einen Sekundenbruchteil später meldete sich Jacks Verstand mit der richtigen Interpretation. Keine Farbe, sondern Blut. Ein Mönch stand neben dem Stuhl des Gouverneurs, der so gedreht war, dass die Lehne zur Tür zeigte. Auf

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