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Artemis Fowl

Artemis Fowl

Titel: Artemis Fowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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mich finden.«
    Artemis nickte geistesabwesend. »Oh ja, das weiß ich. Genau darauf warte ich ja.«
    Nun war es an Holly zu grinsen. »Ach, wirklich? Sag mal, bist du jemals einem Troll begegnet?«
    Zum ersten Mal geriet die Selbstsicherheit des Menschenjungen ein wenig ins Wanken. »Nein. Einem Troll noch nie.«
    Hollys Grinsen wurde breiter. »Das wirst du, Artemis. Das wirst du. Und ich hoffe, dass ich es miterleben darf.«
     
    * * *
     
    Die ZUP hatte in E1 - Tara - eine Noteinsatzzentrale eingerichtet.
    »Nun?«, fragte Root und stieß die Hand eines Sanitäters beiseite, der dabei war, seine Stirn mit Brandsalbe zu verarzten. »Lassen Sie das. Die Magie wird das schon von allein hinkriegen.«
    »Nun was?«, entgegnete Foaly.
    »Werden Sie bloß nicht frech, Foaly. Heute ist keiner von den Tagen, wo ich vor Bewunderung für Ihre technischen Errungenschaften dahinschmelze. Was haben Sie über das Menschenwesen herausbekommen?«
    Missmutig rückte Foaly die Stanniolkappe zwischen seinen gewundenen Hörnern zurecht und klappte einen hauchdünnen Laptop auf.
    »Ich habe mich mal ein bisschen bei der Interpol umgesehen. War übrigens kinderleicht. Die könnten eigentlich auch gleich den roten Teppich ausrollen...«
    Ungeduldig trommelte der Commander mit den Fingern auf den Konferenztisch. »Kommen Sie zur Sache.«
    »Okay. Über Fowl gibt's eine 10-Gigabyte-Datei. Auf Papier ergäbe das eine halbe Bibliothek.«
    Der Commander stieß einen Pfiff aus. »Fleißiges Kerlchen.«
    »Fleißige Familie«, korrigierte Foaly. »Die Fowls brechen bereits seit Generationen die Gesetze: Hehlerei, Schmuggel, bewaffneter Überfall. Im letzten Jahrhundert hauptsächlich Wirtschaftsverbrechen.«
    »Wissen wir, wo er sich aufhält?«
    »Das war der einfachste Teil. In Fowl Manor, einem achtzig Hektar großen Gut am Rand von Dublin, nur etwa zwanzig Kilometer von unserem augenblicklichen Standort entfernt.«
    Root kaute auf seiner Unterlippe herum. »Nur zwanzig? Das bedeutet, wir könnten es vor Anbruch der Dämmerung schaffen.«
    »Genau. Mit etwas Glück haben wir die ganze Chose hinter uns, bevor uns die Sonnenstrahlen dazwischenfunken können.«
    Der Commander nickte. Wenigstens ein Pluspunkt. Schon seit Jahrhunderten hatten die Unterirdischen nicht mehr bei Tageslicht operiert. Selbst in den Zeiten, als sie noch oberirdisch gelebt hatten, waren sie fast ausschließlich nachts aktiv gewesen, denn das Sonnenlicht ließ ihre Magie verblassen wie die Farben eines Fotos. Und wer weiß, was dieser Fowl noch alles anstellen würde, falls sie einen vollen Tag warten mussten, bevor sie ein Einsatzkommando losschicken konnten.
    Möglicherweise hatten die Medien bereits Wind von der Sache bekommen, und Captain Shorts Gesicht würde noch am selben Abend die Titelseiten sämtlicher Zeitungen auf der ganzen Welt zieren. Root schüttelte sich. Das wäre das Ende von allem, es sei denn, die Oberirdischen hatten in der Zwischenzeit gelernt, friedlich mit anderen Arten zu koexistieren. Doch wenn die Geschichte eines gezeigt hatte, dann, dass Menschenwesen mit niemandem klarkamen, nicht einmal mit sich selbst.
    »Okay. Alle Mann in Bereitschaft. Waffen entsichern. Flug in V-Formation. Innerhalb von Fowl Manor ein Lager errichten.«
    Die Männer der Bergungseinheit brüllten, wie es sich für Militärs gehörte, ihre Zustimmung und rasselten, so laut es ging, mit ihren Hightechwaffen.
    »Foaly, schnappen Sie sich die Techniker, folgen Sie uns mit dem Shuttle und bringen Sie die großen Schüsseln mit. Wir machen das gesamte Grundstück dicht, das gibt uns eine kleine Atempause.«
    »Eine Frage, Commander«, sagte Foaly nachdenklich.
    »Was denn?«, fragte Root ungeduldig.
    »Warum hat dieser Menschenjunge uns verraten, wer er ist? Es muss ihm doch klar gewesen sein, dass wir ihn finden würden.«
    Root zuckte die Achseln. »Vielleicht ist er nicht so clever, wie er denkt.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Das glaube ich ganz und gar nicht. Ich denke, er ist uns von Anfang an einen Schritt voraus gewesen, und jetzt ist es genauso.«
    »Ich habe keine Zeit für wilde Theorien, Foaly. Die Dämmerung setzt bald ein.«
    »Eins noch, Commander.«
    »Ist es wichtig?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Nun?«
    Foaly drückte auf eine Taste seines Laptops und ging Artemis' Lebensdaten durch. »Dieses kriminelle Genie, der Typ, der sich diesen ausgefallenen Plan ausgedacht hat...«
    »Was ist mit ihm?«
    Foaly sah mit einem nahezu bewundernden Blick in seinen

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