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Arto Ratamo 7: Der Finne

Arto Ratamo 7: Der Finne

Titel: Arto Ratamo 7: Der Finne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taavi Soininvaara
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begreifen.« Vater Peter sprach Russisch und schwenkte das Handy vor Forsmans glasigen Augen.
    Otto Forsman zögerte.
    »Ich bitte darum, dass Sie sich kurzfassen. Warnen Sie Ihren Sohn vor der Führerin und bitten Sie ihn, mir das ›Schwert des Marschalls‹ zu übergeben. Sie können sich dann treffen und länger reden, wenn … das alles vorbei ist. Ich schalte den Lautsprecher ein.«
    Forsman streckte den Arm aus, spürte, wie ihm das Telefon in die Hand gedrückt wurde, und schluckte zweimal. Noch nie war er bei einem Telefongespräch so aufgeregt gewesen. Vor den Ereignissen der letzten Wochen hatten sie kaum miteinander gesprochen, aber jetzt war es ein ungeheuer gutes Gefühl, mit dem Jungen reden zu dürfen. Vielleicht verstand Eerik schon, warum er ihn so erzogen hatte. »Eerik, ist bei dir alles in Ordnung?«
    »Hier geht alles seinen Gang. Und was ist mit dir? Ich denke, du musstest in deinem Versteck bleiben?«
    »Bist du dem ›Schwert des Marschalls‹ noch auf der Spur?«, fragte Forsman und überlegte, ob Vater Peter wohl Finnisch sprach.
    »Wir sind auf der Fahrt zum Versteck des vierten Hinweises, ich habe an einer Tankstelle angehalten, um anzurufen. Diese Nummer habe ich von einem Mann bekommen, der behauptet, dass meine Führerin Informationen verrät. Das kann nicht stimmen, denn …«
    »Hör zu, Eerik.« Forsman unterbrach seinen Sohn, weil Vater Peter ihm ungeduldig auf die Schulter tippte. »Der Mann, der dir meine Nummer gegeben hat, ist Priester der russisch-orthodoxen Kirche. Glaub mir, wenn ich sage, dass man der Kirche vertrauen kann, sie hat auch mir geholfen. Der Priester sagt die volle Wahrheit: Deine Führerinverrät Informationen an den FSB. Sieh zu, dass du sie loswirst.«
    Eerik Sutela wusste nicht, was er sagen sollte. Er stand im Foyer einer Tankstelle bei Viiala, sah die Menschen rundum, die mit ihren alltäglichen Dingen beschäftigt waren, und überlegte, wer hier eigentlich versuchte, ihn an der Nase herumzuführen, und warum. Er konnte unmöglich glauben, was über Taru behauptet wurde.
    »Du musst mir sagen, ob das ›Schwert des Marschalls‹ wirklich existiert oder ob ich nur auf der Jagd nach einem reinen Phantasieprodukt bin. Wie viele Hinweise hast du hinterlassen, sag mir wenigstens das«, verlangte Sutela von seinem Vater.
    Forsman überlegte fieberhaft, wie er seinem Sohn helfen könnte, ohne Vater Peter etwas zu verraten, vielleicht bekäme er keine zweite Gelegenheit, mit Eerik zu sprechen. »Sage ihnen, das Ende liegt im Osten. Und pass auf dich auf.«
    Vater Peter nahm Forsman das Telefon aus der Hand und betrachtete den alten, gebeugten Mann, der über seinen an einen Eiszapfen erinnernden Ziegenbart strich.
    »Hoffentlich haben Sie Ihrem Sohn gesagt, worum ich Sie gebeten hatte. Sie sollten nicht vergessen, dass Ihr Leben und das Ihres Sohnes in der Hand der Kirche liegt. Ohne uns macht der FSB mit Ihnen, was er will. Was hat Ihr Sohn gesagt?«
    Forsman lächelte ein wenig an Vater Peters Gesicht vorbei. »Eerik braucht Zeit, um über die Dinge nachzudenken«, antwortete er auf Russisch.
    Vater Peter versuchte sich zu beruhigen, es würde nichts nützen, wenn er sich mit dem alten Mann stritt und ihn anbrüllte.
    »In Ihrer Kirche wird das ›Schwert des Marschalls‹ übrigens ›Opferbuch‹ genannt«, sagte Forsman und befingerteden Insulin-Pen, der aus der Brusttasche seines Flanellhemdes herausschaute.
    »Sie können dieses Spielchen jetzt sofort beenden«, erwiderte Vater Peter streng. »Lassen Sie uns das Dokument in Sicherheit bringen, und retten Sie sich und Ihren Sohn. Mit Ihrem Schweigen gewinnen Sie gar nichts.«
    Forsman rückte auf dem Stuhl in eine bequemere Position und wandte sein ausdrucksloses Gesicht zur Decke.
    Vater Peter wollte gerade weiter auf den Finnen einreden, als ihm urplötzlich etwas bewusst wurde; tagelang hatte er es in seinem Gedächtnis gesucht, aber es nicht zu fassen bekommen: Er hatte den Lebenslauf des falschen Mannes untersucht. Nicht dem Patriarchen war etwas herausgerutscht, sondern Vikar Furow.
»Ohne gute Beziehungen zum FSB hätte ich nie von der Bedrohung erfahren.«
Das hatte Furow gesagt. Und Furow war es auch gewesen, der ihm mitgeteilt hatte, wo Eerik Sutela zu finden war, nachdem er es beim FSB in Erfahrung gebracht hatte. Der Vikar war das Verbindungsglied zwischen FSB und Kirche. Vater Peter spürte, wie ihm das Adrenalin ins Blut schoss. Als Nächstes würde er den Hintergrund von Vikar Furow

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