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Artus-Chroniken 2. Der Schattenfürst

Artus-Chroniken 2. Der Schattenfürst

Titel: Artus-Chroniken 2. Der Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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sich mit Malaine, der mit Ceinwyn und den anderen Frauen nach Norden gezogen war, besprochen hatte, hatte er auch den Druiden mitgebracht. Der König von Powys hatte mich umarmt und Dinas und Lavaine dann persönlich Rache geschworen. Er hatte sechzig Speerkämpfer in seinem Gefolge mitgebracht und erklärte uns, weitere hundert seien schon nach Süden unterwegs. Es würden aber noch mehr nachkommen, erklärte er, denn Cuneglas war auf einen Kampf gefaßt und stellte großzügig jeden Krieger bereit, der ihm zur Verfügung stand.
    Jetzt saßen seine sechzig Krieger zusammen mit Arthurs Männern an den Wänden von Glevums großer Halle, während ihre Lords in der Mitte der Halle diskutierten. Nur Sagramor war nicht anwesend, denn er versuchte mit seinen restlichen Speerkämpfern Cerdics Heer nahe Corinium in Schach zu halten. Meurig war anwesend und ärgerte sich sichtlich darüber, daß Merlin den großen Sessel an der Stirnseite der Tafel für sich beanspruchte. Cuneglas und Arthur saßen zu Merlins Seiten, Meurig saß Merlin am anderen Ende der Tafel gegenüber, und Culhwch und ich nahmen die zwei übrigen Plätze ein. Culhwch war mit Cuneglas nach Glevum gekommen und hatte einen Schwall frischer, klarer Luft in die verräucherte Halle mitgebracht. Er konnte den Kampf kaum noch erwarten. Durch Mordreds Tod, erklärte er, sei sein Cousin König von Dumnonia, und Culhwch war bereit, für die Verteidigung von Arthurs Thron durch Blut zu waten. Cuneglas und ich teilten seine Kampfeslust. Meurig piepste etwas über Vorsicht, Arthur schwieg, während Merlin eingeschlafen zu sein schien. Ich bezweifelte allerdings, daß er schlief, denn auf seinem Gesicht zeigte sich ein winziges Lächeln; doch seine Augen waren geschlossen, während er gelassen vorgab, nichts von alldem zu hören, was wir sagten. Culhwch tat Bors’ Botschaft als lächerlich ab. Lancelot werde Guinevere niemals töten, behauptete er, und Arthur müsse nur an der Spitze seiner Männer nach Süden reiten, und der Thron werde ihm in die Hände fallen. »Morgen!« sagte Culhwch zu Arthur. »Morgen werden wir reiten. In zwei Tagen wird alles vorüber sein.«
    Cuneglas war ein wenig zurückhaltender. Er riet Arthur zu warten, bis der Rest seiner powysischen Speerkämpfer eintreffe. Aber sobald die Männer da seien, sollten wir den Krieg erklären, fand er, und südwärts ziehen. »Wie groß ist Lancelots Heer?« fragte er.

Arthur zuckte die Achseln. »Ohne Cerdics Männer?
    Vielleicht dreihundert.«
    »Das ist gar nichts!« brüllte Culhwch. »Die haben wir vor dem Frühstück niedergemacht!«
    »Und ein Haufen fanatischer Christen«, warnte ihn Arthur. Culhwch äußerte eine Meinung über die Christen, bei welcher der Christ Meurig empört hochfuhr. Arthur beruhigte den jungen König von Gwent. »Ihr alle scheint etwas zu vergessen«, wandte er ruhig ein. »Ich habe nie König werden wollen, und ich will es auch jetzt nicht.«
    Einen Moment herrschte Stille am Tisch. Nur einige der Krieger an den Wänden der Halle ließen gemurmelte Proteste gegen Arthurs Worte vernehmen. »Was Ihr wollt«, brach Cuneglas schließlich das Schweigen, »spielt jetzt keine Rolle mehr. Denn offenbar haben die Götter Euch die Entscheidung abgenommen.«
    »Wenn die Götter wollten, daß ich König werde«, entgegnete Arthur, »hätten sie dafür gesorgt, daß meine Mutter Uthers Gemahlin wurde.«
    »Und was wollt Ihr?« fragte ihn Culhwch verzweifelt.
    »Ich will Guinevere und Gwydre zurückhaben«, sagte Arthur leise. »Und ich will den Sieg über Cerdic«, ergänzte er und starrte einen Moment auf die zerkratzte Tischplatte hinab. »Ich möchte«, fuhr er fort, »leben können wie ein ganz normaler Mann. Mit einer Gemahlin, einem Sohn, einem Haus und einem Hof. Ich wünsche mir Frieden.« Dieser Wunsch galt ausnahmsweise nicht Britannien, sondern nur seiner eigenen Person. »Ich möchte mich nicht in Eiden verstricken, ich möchte nicht ständig mit dem Ehrgeiz anderer Männer konfrontiert werden, und ich möchte nicht mehr über das Glück der Menschen bestimmen müssen. Ich möchte einfach das tun, was König Tewdric getan hat: Ich möchte mir ein grünes Fleckchen Erde suchen und dort leben.«
    »Und langsam versauern?« Damit gab Merlin es auf, Schlaf vorzutäuschen.
    Arthur lächelte. »Es gibt noch so viel zu lernen, Merlin. Warum schmiedet ein Mann zwei Schwerter aus demselben Metall im selben Feuer, aber die eine Klinge hält stand, während die andere sich bei der

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