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Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Titel: Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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der Erhebung: Dort hatten sich Arthur und Guinevere niedergelassen. Von unserem erhöhten Standpunkt auf dem geheimnisvollen Hügel aus konnten wir in den Hof hinabblicken, wo Guinevere und Ceinwyn auf und ab gingen, wobei eindeutig Guinevere das Gespräch führte. »Sie plant Gwydres Vermählung«, erklärte mir Arthur. »Mit Morwenna, natürlich«, ergänzte er mit einem flüchtigen Lächeln.
    »Sie ist soweit«, sagte ich eifrig. Morwenna war ein gutes Mädchen, in letzter Zeit jedoch war sie launisch und reizbar gewesen. Wie Ceinwyn mir versicherte, zeigte Morwenna lediglich die Symptome eines Mädchens, das für die Vermählung bereit ist, und ich jedenfalls wäre für eine Heilung dankbar.
    Arthur saß auf dem grasbewachsenen Rand des Hügels und blickte gen Westen. Seine Hände waren, wie ich bemerkte, mit kleinen dunklen Narben übersät, Spuren des Feuers in der Schmiede, die er sich bei den Stallungen des Palastes gebaut hatte. Er war schon immer vom Schmiedehandwerk fasziniert gewesen und konnte stundenlang von dieser Kunst schwärmen. Im Moment hatte er jedoch anderes im Kopf.
    »Würde es Euch stören, wenn Bischof Emrys die Vermählung segnet?«
    fragte er mich vorsichtig.
    »Ob es mich stört?« gab ich zurück. Ich mochte Emrys.
    »Nur Bischof Emrys«, erläuterte Arthur. »Keine Druiden. Vergeßt nicht, Derfel, daß ich nur mit Meurigs Duldung hier leben darf. Denn er ist schließlich König in diesem Land.«
    »Lord«, begann ich zu protestieren, doch er gebot mir mit erhobener Hand Einhalt, so daß ich meiner Empörung nicht weiter Ausdruck verlieh. Der junge König Meurig war ein beunruhigender Nachbar, das wußte ich. Er konnte es nicht verwinden, daß sein Vater ihn vorübergehend der Macht enthoben hatte und keinen Anteil an Mynydd Baddons Ruhm hatte, und er war unangenehm eifersüchtig auf Arthur. Meurigs gwentisches Territorium begann nur wenige Meter von dieser Erhebung entfernt am anderen Ende der römischen Brücke, die über den Fluß Usk führte, und dieser östliche Teil Silurias war Meurigs rechtmäßiger Besitz.
    »Es war Meurig, der wollte, daß ich hier als Lehnsmann lebe«, erklärte mir Arthur, »doch es war Tewdric, der mir die Rechte an all den alten königlichen Pachtgeldern übertrug. Er wenigstens ist uns dankbar für das, was wir bei Mynydd Baddon erreicht haben; da ich jedoch bezweifle, daß der junge Meurig mit dieser Vereinbarung zufrieden ist, beschwichtige ich ihn, indem ich mich dem Christentum ergeben zeige.«
    Mit einem verlegenen Grinsen tat er, als schlage er das Kreuz.
    »Ihr braucht Meurig nicht zu beschwichtigen«, widersprach ich ihm zornig. »Gebt mir einen einzigen Monat, und ich werde diesen elenden Hund auf den Knien herschleppen.«
    Arthur lachte. »Wieder mal Krieg?« Er schüttelte den Kopf. »Meurig mag ja ein Narr sein, aber er hat niemals den Krieg gesucht, deswegen kann ich ihn nicht hassen. Er wird mich hier so lange in Frieden leben lassen, wie ich ihn nicht beleidige. Außerdem habe ich genügend Kämpfe auszufechten, auch ohne mir den Kopf über Gwent zu zerbrechen.«
    Es waren eher Bagatellen. Oengus’ Schwarzschilde drangen immer noch zu Überfällen über Silurias Westgrenze vor, so daß Arthur zur Abwehr dort kleine Speerkämpfer-Garnisonen stationiert hatte. Er empfand keinen Zorn auf Oengus, sondern betrachtete ihn sogar als Freund, doch Oengus konnte genausowenig von den Ernteüberfällen lassen wie ein Hund vom Flöhekratzen. Silurias Nordgrenze bereitete ihm mehr Sorgen, denn dort lag Powys, und Powys war nach Cuneglas’
    Tod im Chaos versunken. Perddel, Cuneglas’ Sohn, war zwar zum König ausgerufen worden, aber mindestens ein halbes Dutzend mächtige Häuptlinge waren überzeugt, mehr Rechte auf die Krone zu haben als Perddel – oder wenigstens Macht genug, um die Krone an sich zu reißen –, daher war das einstmals so mächtige Königreich Powys zu einem verwahrlosten Schlachtfeld verkommen. Gwynedd, das verarmte Land nördlich von Powys, marodierte nach Lust und Laune, Kriegshorden bekämpften einander, schlossen vorübergehend Bündnisse, brachen sie, massakrierten gegenseitig die jeweiligen Familien, und sobald sie selbst von einem Massaker bedroht wurden, zogen sie sich in die Berge zurück. Noch hielten genügend Speerkämpfer getreulich zu Perddel, um ihm den Thron zu sichern, doch um die aufrührerischen Häuptlinge zu besiegen, waren es zu wenige.
    »Ich glaube, wir werden eingreifen müssen«, erklärte mir

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