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Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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der Nähe hörte sie Ascalon leise wiehern.
    »Lass mich in Ruhe«, sagte sie gerade so laut, dass Ascalon es hören musste. »Ich habe keine Lust mehr auf das dumme Spiel.«
    Für eine kurze Weile blieb es ruhig, dann hörte Muriel Ascalons weiche Schritte, die sich langsam näherten. Gleich darauf spürte sie seine samtenen Nüstern auf ihrem Haar und seinen Atem auf der Haut, als er sie sanft mit der Nase anstupste.
    »Lass das.« Muriel war gerührt, dass er sich auf diese Weise um sie bemühte, aber sie war auch ärgerlich. Ohne aufzublicken, hob sie die Hand und schob Ascalons Nase fort. Doch der ließ sich nicht beirren und stupste sie beharrlich weiter mit den Nüstern an.
    »Lass das.« Ascalons Atem kitzelte im Nacken. Muriel konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. »Erst ärgerst du mich und jetzt kommst du mir so.« Das sollte wütend klingen, aber der Ton war schon sehr viel freundlicher als noch zuvor. Ascalons sanfte Gesten verfehlten ihre Wirkung nicht und schließlich konnte Muriel ihm nicht mehr richtig böse sein.
    »Also gut, du Schlingel. Du hast gewonnen«, sagte sie lachend und stand auf. Dabei löste sich ein Stein aus der Mauer, schrammte an ihrer Haut entlang und plumpste nur einen Fingerbreit neben ihren bloßen Füßen zu Boden.
    »O Mann, das ist wirklich nicht mein Tag heute.« Muriel verzog das Gesicht und rieb mit der Hand über die Schramme, um den Schmerz zu lindern. Dabei fiel ihr Blick auch auf die Mauer, auf der sie gesessen hatte.
    Eine Mauer mitten im Dschungel? Muriel stutzte, hob den Kopf und schaute sich um. Zunächst sah sie nur das Unterholz auf der Lichtung, aber dann entdeckte sie in einiger Entfernung etwas, das ihr bekannt vorkam: einen verfallenen Gebäudekomplex, der von Ranken und Pflanzen schon fast überwuchert war.
    Muriel schnappte überrascht nach Luft. Ascalon hatte sie gar nicht ärgern wollen. Im Gegenteil, er versuchte ihr zu helfen. Er hatte sie dorthin geführt, wo Chila und Ahau ihre Schriften versteckten. Schlagartig waren Ärger und Mutlosigkeit vergessen. Auch die Schramme schmerzte nicht mehr.
    Ein Blick zum Himmel zeigte ihr, dass es noch nicht zu spät war, und sie spürte neuen Tatendrang in sich aufsteigen.
    »Danke, Ascalon«, sagte sie und umarmte den Wallach noch einmal herzlich. »Tut mit leid, dass ich so begriffsstutzig war. Du bist wirklich das allerklügste Pferd auf der Welt.« Sie wandte sich um und wollte auf das Versteck zulaufen, um das Faltbuch zu holen, das Ahau ihr gezeigt hatte, blieb dann aber noch einmal stehen und rief Ascalon zu: »Warte hier auf mich. Wenn ich fertig bin oder etwas schiefgeht, komme ich hierher zurück.«

Eine Fügung des Schicksals

    Den Eingang zu Chilas und Ahaus heimlicher Schreibwerkstatt fand Muriel erstaunlich schnell. Doch als sie vor der finsteren Öffnung stand, zögerte sie. Bei ihrem ersten Besuch hatte Chila eine Fackel entzündet, die die Dunkelheit aus dem Raum vertrieben hatte. Aber Muriel besaß keine Fackel und selbst wenn, hätte sie nicht gewusst, wie sie diese hätte entzünden können.
    Unschlüssig, was sie tun sollte, starrte sie in das Dunkel hinter der Türöffnung. Was, wenn sich dort drinnen ein Ozelot oder gar ein Jaguar versteckte? Ihr war nicht entgangen, wie sehr die Maya die nächtlichen Jäger des Dschungels fürchteten. Und auch wenn sie bisher noch keinem begegnet war, so war es immerhin gut möglich, dass ein solches Tier hier Zuflucht gesucht hatte.
    Muriel las einen Stein vom Boden auf und warf ihn in den Raum hinein. Klackend fiel er im Dunkeln zu Boden.
    Muriel hielt den Atem an und lauschte.
    Nichts.
    Sie schaute sich um und warf noch einen zweiten Stein. Der Aufschlag war lauter als zuvor, aber in dem Raum rührte sich immer noch nichts. Muriel atmete auf und versuchte sich in Erinnerung zu rufen, wie es drinnen aussah. Der Tisch mit den Schilfmatten stand nicht weit von der Tür entfernt mitten im Raum. Im spärlichen Licht, das durch die Tür fiel, glaubte sie die Umrisse undeutlich zu erkennen. Die Truhe mit dem Faltbuch musste links davon stehen, dicht an der Wand mit – Muriel erschauerte – den Spinnenweben.
    Spinnen! Schon der Gedanke an die haarigen Biester, die sie auch in Tikal bisweilen gesehen hatte, genügte, um sie in Panik zu versetzen. Dagegen wirkten die großen schwarzen Kellerspinnen auf dem Birkenhof geradezu lächerlich. Hätte sie eine Wahl gehabt, sie wäre da niemals hineingegangen – aber sie hatte keine Wahl.
    Der ferne Klang von

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