Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)
Alkohol dabei und ließen die leeren Flaschen zurück. Ich habe sie eingesammelt. Natürlich musste ich, um das zu tun, ebenfalls das Grundstück betreten. Doch ich sah es als das geringere Übel an. Ich brachte die leeren Flaschen zur Sammelstelle.«
»Sehr lobenswert, Mr Trenton. Sie sind sich schon darüber im Klaren, dass unbefugtes Betreten eine zivilrechtliche Angelegenheit ist und keine Straftat, oder? Es ist eine komplizierte Situation für die Behörden, insbesondere, wenn der Eigentümer wie in diesem Fall die unbefugten Gäste auf seinem Grundstück nicht selbst oder durch einen gesetzlichen Vertreter dazu aufgefordert hat, es wieder zu verlassen.«
»Natürlich weiß ich das. Ich muss schon sagen, ich hätte wirklich erwartet, dass dieser Anwalt etwas unternimmt – aber wenn er nicht ausdrücklich darum gebeten wurde, wie Sie sagen … trotzdem. Er muss Bescheid gewusst haben. Ich habe ihn oft genug angeschrieben. Die Eindringlinge müssen erst Schaden anrichten, oder nicht? Sicher, es wäre schwer, ihnen nachzuweisen, dass sie eingebrochen sind. Sie konnten sich immer damit herausreden, dass sie ein offenes oder eingeschlagenes Fenster fanden und einfach durchgeklettert sind«, sagte Trenton finster. »Sie sind nie um Ausreden verlegen.«
»Das ist die übliche Ausrede, ganz recht«, pflichtete Jess ihm bei. »Die Sache wird noch komplizierter durch die Tatsache, dass die jungen Leute, die Key House für ihre Trinkgelage oder ihren Drogenkonsum oder auch einfach nur als Übernachtungsmöglichkeit genutzt haben, offensichtlich nie die Absicht hatten, sich für längere Zeit niederzulassen. Bis die Polizei vor Ort eintraf, waren sie meistens schon wieder weg.«
»Es gab keine Elektrizität«, sagte Roger Trenton. »Zugegeben, die meisten hätte das nicht aufgehalten. Es war eher die Abgeschiedenheit, die sie zum Weiterziehen bewegt hat. Die wenigen, die versucht haben zu bleiben, hielten es vielleicht eine Woche aus, bevor sie aufgaben und weiterzogen, auf der Suche nach einer Bleibe näher bei den Lichtern der Stadt. Key House lag zu weit abseits von ihren Kumpanen – und von den Kneipen oder Clubs, in denen sie verkehren und wo sie ihre Drogen herkriegen. Ich nehme an, die Polizei hat bereits mit Crown gesprochen, nachdem er endlich wieder da ist?«
»Das hat sie.«
»Sie wissen nicht zufällig, welche Pläne er mit Key House hat?« Trenton sah sie hoffnungsvoll an. »Er wird sich doch wohl nicht einfach wieder nach Portugal verpissen – entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise – und die Ruine ihrem Schicksal überlassen? Diese ganze Angelegenheit war sehr ärgerlich. Ich meine nicht nur den Brand. Ich meine auch das Wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Haus, das so viele unerwünschte Elemente anzog. Wir haben eine ganze Reihe älterer Mitbürger in der Gemeinde, und einige von ihnen leben allein. Und jetzt hat es einen Mord gegeben. Es kann nicht so weitergehen wie bisher. Wir, das heißt die Einwohner, wären einem unerträglichen Stress ausgesetzt.«
»Die Ruine bietet keinen Unterschlupf mehr, Mr Trenton, und ich bezweifle, dass sie noch länger die gleiche Sorte von unerwünschten Elementen anzieht wie Key House vor dem Feuer. Ich bin übrigens auf dem Weg zu Muriel Pickering«, schloss sie.
»Da haben Sie es! Muriel lebt allein«, sagte Trenton triumphierend. »Der kleine Hund ist sicher nicht in der Lage, sie zu beschützen, auch wenn Muriel sehr resolut sein kann und durchaus dazu imstande, jeden Eindringling zu vertreiben. Trotzdem. Es ist einfach nicht richtig, dass die Menschen sich in ihren eigenen Häusern nicht sicher fühlen.«
»Wir kennen Mr Crowns langfristige Pläne nicht«, sagte Jess. »Allerdings sind wir einigermaßen zuversichtlich, dass er beabsichtigt, eine Entscheidung wegen des Besitzes zu treffen. Es war nett, mit Ihnen zu plaudern, Mr Trenton, aber ich muss jetzt weiter nach Mullions.«
»Geben Sie Bescheid, wenn Sie noch mehr Hilfe von mir benötigen«, sagte Trenton, indem er geflissentlich ignorierte, dass er überhaupt nichts Neues beigetragen hatte.
Er konnte natürlich recht haben mit seiner Theorie, dass Matthew Pietrangelo zufällig auf eine Gruppe von Drogenkonsumenten gestoßen war. Sie hatten möglicherweise gedacht, dass er ein Spitzel der Polizei war, undercover. Jess versprach, sich nötigenfalls wieder bei ihm zu melden, und Trenton schien es zufrieden.
Von Muriel war keine Spur zu sehen vor dem Haus, doch ein merkwürdiger Geruch
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