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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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der Geten berichtet, die die Gabe besitzt, in die Zukunft zu schauen.«
    Â»Ich habe gesagt, dass ich ihn umbringen würde. Das ist jedenfalls eingetroffen.«
    Â»Du bist schlagfertig«, bemerkte Cicero. »Du hast einen raschen Verstand und bist klug.«
    Â»Und jetzt sieh dir an, wohin mich das gebracht hat«, sagte Medea. »Sieh dir meinen Palast und meine Dienerinnen an, meine Bäder und meine Bankette.«
    Sie sah, wie Spartacus’ weiße Zähne im Dunkeln schimmerten, als er lächelte. Doch gleich darauf zwang sie sich, nicht in seine Richtung zu blicken, damit Cicero nicht bemerkte, dass sie einen Zuhörer hatten.
    Â»Ich bin ein Quästor«, sagte Cicero.
    Â»Ich bin eine Verdammte.«
    Â»Es ist meine Aufgabe, die Dinge zu untersuchen.«
    Â»Ich wurde gefasst mit Römerblut an den Händen. Ich glaube nicht, dass an meinem Fall irgendetwas zweifelhaft ist.«
    Â»Es geht mir um juristische und spirituelle Angelegenheiten. Ich sammle Prophezeiungen.«
    Â»Hier hast du eine: Du wirst mit einem römischen Schwert im Hals sterben .«
    Â»Ich meine, wahre Prophezeiungen. Orakelworte.«
    Â»Ist dir das nicht wahr genug? Es wird sich absolut wahr anfühlen, wenn sich das Eisen in dein Fleisch gräbt.«
    Ihr braunes Haar war mit Nadeln aus griechischer Bronze sorgfältig hochgesteckt. Ihre Beine waren lang und ihr Rumpf angenehm gerundet. Ihren Namen kannte Verres nicht, und sehr viel mehr als das, was er schon gesehen hatte, wollte er auch gar nicht sehen. Vielmehr streckte er den Arm aus, packte das Mädchen bei den Haaren und drehte ihren Kopf zu sich, sodass er ihr ins Gesicht starren konnte.
    Â»Du genügst mir«, sagte er.
    Â» Dominus!«, hauchte sie entsetzt. »Ich habe nichts Unrechtes getan.«
    Â»Das hast du tatsächlich nicht«, erwiderte er und schleppte sie auf ein dunkles Zimmer zu. »An deiner Schönheit ist nichts Unrechtes, genauso wenig wie an deinem straffen Körper. Sag mir, dass auch an deiner Möse nichts Unrechtes ist.«
    Â»Dominus?«
    Â»Unwichtig«, sagte er, als sie sich dem Bett näherten. »Ich werde das gleich selbst herausfinden und hören, wie du mich mit rascherem Atem dominus nennst.« Er warf sie auf das Bett, das unerwarteterweise einen überraschten Schrei ausstieß.
    Lucretia warf die Decke von sich. Sie war erwacht, aber noch verwirrt durch dieses plötzliche Eindringen.
    Â»Domina!«, hauchte das Mädchen entschuldigend.
    Â»Was hat das zu bedeuten?«, rief Lucretia. »Verschwinde! Verschwinde!«
    Das Mädchen eilte ohne ein weiteres Wort davon.
    Â»Gaius Verres?«, sagte Lucretia heftig.
    Â»Entschuldigt, Dame Lucretia«, sagte Verres, dessen Worte so gar nicht wie eine Entschuldigung klangen. »Ich wusste nicht, dass Ihr hier seid.«
    Â»Ich muss eingenickt sein, als sich unser feierliches silicernium dem Ende zugeneigt hat. Ich hatte nicht erwartet, durch Euren … nächtlichen Raubzug geweckt zu werden.«
    Â»Ich bin kein Raubtier. Ich kann kein Wesen stehlen, das nicht einmal sich selbst gehört. Sklaven sind da, um genommen zu werden.«
    Â»Von ihrem Herrn. Nicht von einem Bürger, der zufällig vorbeikommt.«
    Â»Ich bin in diesem Haus ein hospes .«
    Â»Eine Verpflichtung gilt für beide Seiten.«
    Verres zuckte mit den Schultern. »Timarchides macht das nichts aus.«
    Â»Es wird ihm dann etwas ausmachen, wenn Ihr ihm zusätzliche Kosten aufbürdet. Die Dienerinnen sind nur ausgeliehen. Schäden müssen ersetzt werden.«
    Â»Eure direkte Art ist überaus reizend. Ich sprach vom Genuss, den ein Mann empfindet, wenn er eine Sklavin daran erinnert, wer ihr Herr ist.«
    Â»Geht in die Stadt, um einen Ort zu finden, an dem Euer Schwanz zur Ruhe kommen kann. Neapel hat genügend Bordelle. Das Haus des Geflügelten Priapus ist nur ein paar Schritte von unserer Tür entfernt.«
    Â»Bordelle sind für Sklaven und einfache Arbeiter. Für Hässliche und Bettler. Ich würde nicht am selben Tisch wie ein Straßenkehrer essen. Und ich würde auch nicht dieselbe Möse vögeln wie er.«
    Â»Aber wo –«
    Â»Wenn ich in den Schlafzimmern eines großzügigen Gastgebers nichts finde, gibt es immer noch genügend Serviermädchen und Weberinnen, die für eine Stunde Arbeit gerne einen ganzen Tageslohn einstreichen. Jede Frau hat ihren Preis,

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