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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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Würgegeräusch erfüllt, das einfach nicht aufhören wollte.
    Â»Tiefer. Du musst fester zudrücken«, sagte Charon ruhig. »Diese Wunde ist nicht tödlich. Komm, gib mir das Messer.«
    Charon nahm die nasse Klinge von seinem Lehrling entgegen, packte das lockige Haar seines Opfers mit dem festen Griff seiner linken Hand und zog die Klinge in einer energischen, sägenden Bewegung über den verletzten Hals des Mannes. Für einen kurzen Moment griff eine zitternde, blutige Hand nach dem Lehrling, doch gleich darauf sank sie schlaff zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Charon ließ den Kopf des Mannes auf den Boden fallen.
    Der Junge aus Sardinien schien etwas sagen zu wollen, doch Charon hob die Hand und bedeutete ihm zu schweigen. Aufmerksam lauschte er in das Halbdunkel hinein, aus dem das Herabtropfen von Blut erklang.
    Â»Hörst du es?«, fragte er.
    Neben dem Tropfen und dem Plätschern der Rinnsale war noch ein weiteres Geräusch zu erkennen: ein mühsames, zitterndes Atmen.
    Â»Es ist noch einer am Leben«, sagte der Junge.
    Â»Aber nicht mehr lange«, sagte Charon. »Hier, nimm das Messer wieder. Ich werde dir zeigen, wie du das Herz triffst.«
    Der Junge kletterte Charon über das tote Pferd hin weg nach; Charon hatte sein Ziel zwischen den Löwen entdeckt.
    Â»Der hier könnte überleben, doctore «, sagte der Junge zögernd.
    Charon sah ihn im Halbdunkel düster an.
    Â»Ich kann ihm nicht als medicus dienen. Mit Glück, Gebeten und den besten Kräutern; mit sorgfältiger Kosmetik, um seine schlimmsten Wunden zu überdecken; mit Krücken, um auf zerschmetterten Beinen zu gehen – mit all diesen Hilfsmitteln könnte er weiterleben. Wirst du sie für ihn bezahlen?«
    Â»Ich bin bloß ein Sklave. Ich habe nur gedacht …«, stammelte der Junge unsicher.
    Â»Er ist schon tot«, sagte Charon. »Wir sind nur hier, um ihn daran zu erinnern.«
    Wieder hob er die Hand und deutete auf eine bestimmte Stelle auf der Brust des Verletzten, die sich hob und senkte.
    Â»Immer schön langsam«, sagte er. »Ich will, dass du den Augenblick mitbekommst, in dem deine Klinge über Leben und Tod entscheidet.«
    Sorgfältig setzte der Junge die Klinge an der von Charon bezeichneten Stelle an und begann zu drücken. Das Fleisch bildete eine Delle unter der Spitze des Messers und gab dann plötzlich mit einem reißenden Geräusch nach. Der verletzte Kämpfer stieß eine Art gequältes Knurren aus und begann dann laut zu schreien, bevor Charon ihm die Hand auf den Mund legte. Zwar gab der Mann noch immer irgendwelche Laute von sich, doch als Charon mit seiner Lektion fortfuhr, erklangen sie nur noch gedämpft.
    Â»Jetzt«, sagte er. »Sieh genau hin, wie sich seine Brust noch immer bewegt. Du bist noch nicht besonders tief in sein Fleisch eingedrungen. Normalerweise würde die Wunde viel stärker bluten, aber sein Körper ist inzwischen fast ausgeblutet. Du musst drücken … drücken … Pass auf sein Zucken auf. Jetzt hast du es … Jetzt!«
    Ein letzter Schwall Blut breitete sich plötzlich über der Brust aus, und der Mann rührte sich nicht mehr.
    Â»Du hast sein Herz durchbohrt«, erklärte Charon. »Merk dir genau, wie tief eine Klinge dazu eindringen muss.«
    Einige brachen bereits auf, als der Applaus, der den Gladiatoren galt, gerade erst langsam zu verklingen begann. Cicero sah die Rücken mehrerer Zuschauer, die die Arena verließen, während Verres und Batiatus noch mit einigen letzten Ankündigungen beschäftigt waren. Der Pöbel hatte Marcus Pelorus schon vergessen – falls er überhaupt je einen Gedanken an den lanista verschwendet hatte. Ebenso konnten sich die Zuschauer schon an viele Gladiatoren nicht mehr erinnern oder an den Grund, warum nur vier Mann gegen zehn Kämpfer angetreten waren. Doch überall wurde darüber gesprochen, auf welch bemerkenswerte Weise sich das Glück beim Kampf mit den Löwen gewendet hatte, und der meiste Tratsch galt der bemalten Frau, die so lange durchgehalten hatte, dass ihr Urteil aufgeschoben werden musste. Die Spiele, hörte er mehrere Zuschauer zueinander sagen, die Gaius Verres zur Erinnerung an einen gewissen Pilorux oder Plorus organisiert hatte – möge er in Frieden ruhen –, waren überaus gelungen.
    Als Cicero hinter Timarchides langsam

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