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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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ich ausgewählt.«
    Es wurde still. Die Zeiger der Standuhr rückten noch ein Stückchen weiter. Draußen verschwand die Sonne hinter einer Wolke.
    » Sie lügt«, sagte Fredrika zu Alex. Sie hatte ihm auf dem Weg zum Flughafen Bericht erstatten wollen.
    Alex hörte sich aufmerksam an, was Fredrika zu erzählen hatte, und sagte dann: » Es kann natürlich sein, Fredrika, dass du da etwas aufgespürt hast. Aber Sara ist derzeit extrem empfindlich, und deshalb wachen ihre Eltern natürlich mit Argusaugen über sie. Mal sehen, was deine Reise nach Umeå erbringt. Danach entscheiden wir, wie wir weiter verfahren.«
    » Ich muss immer wieder an diesen Typen denken, mit dem sie zusammen war«, sagte Fredrika. » Maria Blomgrenmeinte, er sei ausgeflippt, als Sara mit ihm Schluss machte.«
    » Er müsste mehr als ausgeflippt sein, um noch fünfzehn Jahre später Rache an ihr üben zu wollen, indem er ihr Kind umbringt«, seufzte Alex.
    » Ich habe mir trotzdem seinen Namen geben lassen«, sagte Fredrika. » Und ich habe Ellen gebeten, ihn im Register zu checken. Offenbar hat er seit dem Abi das eine oder andere Ding gedreht.«
    » Zum Beispiel?«, fragte Alex skeptisch.
    » Er hat den neuen Freund seiner Ex bedroht«, berichtete Fredrika. » Und er wurde wegen Hehlerei verurteilt. Und wegen Autodiebstahls.«
    » Das ist aber doch etwas anderes als eine Entführung und Mord«, wandte Alex ein.
    » Trotzdem.« Fredrika blieb stur.
    Alex seufzte.
    » Wo wohnt der Typ denn heute?«
    » Er scheint ziemlich viel herumzuziehen, aber derzeit wohnt er in Norrköping. Nachdem er das letzte Mal im Knast gesessen hat, ist er aus Göteborg weg.«
    Alex seufzte wieder.
    » Jönköping, Norrköping, Umeå«, sagte er wütend. » Diese Ermittlung kommt mir immer mehr wie ein großer Zirkus vor. Sie zieht zu weite Kreise.«
    » Aber jetzt bewegt sich wenigstens etwas!«, hielt Fredrika ihm entgegen.
    » Okay«, sagte Alex. » Ich frage Peder, was er vorhat. Er ist auf dem Weg nach Nyköping, um die Frau zu befragen, die behauptet, das Flemingsberg-Mädchen sei ihr Pflegekind gewesen.«
    » Nyköping!«, rief Fredrika. » Das liegt ja auf dem Weg nach Norrköping.«
    Alex holte tief Luft.
    » So ist es«, sagte er. » Ich rufe Peder gleich an. Hat Ellen die Informationen über diesen Typen?«
    » Ja«, bestätigte Fredrika.
    » Okay, melde dich, wenn du gelandet bist«, sagte Alex.
    Dann blieb er mit dem Telefonhörer in der Hand sitzen. Zum ersten Mal, seit Fredrika Bergman zu seiner Ermittlergruppe gehörte, zeigte sie Begeisterung für den Job. Zuvor hatte sie immer nur dagesessen und den Bedenkenträger gegeben. Inzwischen dachte Alex fast, dass sie Spaß an ihrer Arbeit hatte.
    Es widerstrebte ihm, dies einzugestehen, aber es war doch eine Tatsache, dass Fredrika als Erste von ihnen allen die Spur gesehen hatte, der die Ermittlungen inzwischen folgten. Nicht dass die anderen ohne ihre Hilfe niemals dorthin gelangt wären. Aber sie war einfach schneller gewesen. Sie hatte sehr schnell vermocht, in all den Informationen, die zu sortieren Alex lange Zeit gekostet hatte, Zusammenhänge zu erkennen.
    Andererseits hätte Fredrika, wenn Gabriel Sebastiansson der Schuldige gewesen wäre, dies als Letzte in der Gruppe anerkannt. Und das war wohl kaum positiv.
    Alex sah auf seine Fallskizze hinab und merkte, wie ihm der Mut sank.
    Ganz gleich wie sie an diesen Punkt in der Ermittlung gekommen waren, an dem sie sich jetzt befanden: Was wussten sie eigentlich sicher?
    Sie konnten fast sicher sagen, dass es zwei Täter gab und nicht nur einen einzigen. Da war zum einen die Frau mit dem Hund aus Flemingsberg. Zum anderen der Mann mit den Ecco-Schuhen.
    Er vergegenwärtigte sich noch einmal, was Ellen von dem Telefonat mit der Frau aus Jönköping berichtet hatte. Nora. Wenn es sich überhaupt um dieselbe Frau handelte. Alex seufzte frustriert. Es blieb ihnen keine Wahl. Sie mussten derzeit einfach davon ausgehen, dass sie es war.
    Ellen hatte notiert, dass die Frau einen verwirrten Eindruck gemacht hatte. Vermutlich Angst, dachte er. Und sie hatte es eilig, als sie anrief.
    Die Frau hatte vermutet, der Täter sei jemand, mit dem sie zuvor eine Beziehung gehabt hatte. Jemand, der sie geschlagen hatte. Alex musste daran denken, was Peder nach dem Besuch bei dem Autovermieter erzählt hatte. Auch die Flemingsberg-Frau war geschlagen worden.
    Und dann hatte Ellen auch noch ein paar O-Töne notiert. Die Frau hatte davon gesprochen, dass der Mann eine Art

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