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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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selbst lachen.
    Diesmal hatte es sie wirklich erwischt. Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit war sie richtig verliebt.

Endlich war die Rechtsmedizinerin , die das Baby obduziert hatte, zu Alex durchgestellt worden. Sie teilte ihm kurz mit, dass der Täter offenbar genauso zu Werke gegangen war wie bei der Ermordung von Lilian Sebastiansson– nur dass diesmal das Insulin in die Fontanelle eingespritzt worden war. Weder Fingerabdrücke noch Spuren fremder DNA hatten am Körper des Kindes sichergestellt werden können.
    Allerdings waren keine Spuren von Talkum wie an Lilians Körper entdeckt worden.
    » Das ist an und für sich seltsam«, überlegte die Ärztin. » Es scheint fast, als habe der Mörder es nicht mehr für notwendig erachtet, bei der Durchführung des Verbrechens Handschuhe zu tragen.«
    » Das ist überhaupt nicht seltsam«, antwortete Alex kurz. » Unser Mann muss keine Sorge mehr haben, Fingerabdrücke zu hinterlassen.«
    » Ich verstehe nicht…«
    » Er hat sich die Finger verbrannt, um keine Abdrücke zu hinterlassen.«
    » Unglaublich«, flüsterte die Ärztin mehr zu sich selbst.
    Auf Alex’ Nachfrage, ob sie noch etwas anderes zu berichten habe, wurde sie still.
    » Nein«, antwortete sie nach einer Weile. » Nein, gar nichts. Oder doch, Moment!«
    Alex wartete.
    » Wir haben keinerlei Spuren von Beruhigungsmitteln bei ihr gefunden, so wie es bei Lilian Sebastiansson der Fall war.«
    » Als er das Kind entführte, schlief es in seinem Wagen«, überlegte Alex. » Wahrscheinlich war es nicht nötig, ihm etwas Sedierendes zu geben.«
    » Ganz sicher«, sagte die Ärztin. » Ganz sicher.«
    Und dann fügte sie hinzu: » Ansonsten kann ich nicht mehr über das Baby berichten. Dem Kind wurde keine weitere Gewalt zugefügt als die tödliche Injektion, und ich habe weder neue noch alte Blutergüsse oder Verletzungen an seinem Körper entdeckt.«
    » Alte?«, wiederholte Alex mit gerunzelter Stirn.
    Er sah es fast vor sich, wie die Rechtsmedizinerin rot wurde, als sie antwortete: » Es gibt so viele kranke Eltern! Da lag es nur nahe, mal nachzusehen…«
    Alex lächelte sorgenvoll.
    » Ja, da haben Sie recht.«
    Zu Anfang seiner Laufbahn hatte es Alex erstaunt, wie oft der Henker eines Mordopfers in seiner direkten Umgebung zu finden war. Er hatte Jahre gebraucht, um zu begreifen, wie so etwas möglich sein konnte. Dass man im Affekt die Besinnung verlor und einen anderen Menschen schlug, dafür konnte er noch ein gewisses Verständnis aufbringen. Aber einen anderen Menschen zu töten, und dies oft genug im vollen Bewusstsein für das, was man da tat, das konnte er nicht begreifen. Außerdem schienen die Menschen einander aus den seltsamsten Gründen zu töten.
    » Die Welt ist verrückt«, hatte Alex seiner Frau eines Abends beim Einschlafen zugeflüstert, als sie gerade frisch verheiratet gewesen waren, und sie hatte ihm daraufhin verkündet, dass sie ihr erstes Kind erwarteten. Doch das hatte seine Einschätzung der Welt kaum verändert: Sie war und blieb verrückt.
    Doch so lange Alex auch versucht hatte, den Fall von Lilian Sebastiansson als einen jener beinah schon normalen Fälle von Kindesentführung zu betrachten, wie sie ihm in seiner Karriere schon oft begegnet waren, und wie sehr er auch gehofft hatte, dass dieser Fall so enden würde, dass er sich später kaum noch daran würde erinnern müssen, so bewusst war ihm jetzt, dass der Fall um die Entführung und Ermordung von Lilian Sebastiansson absolut einzigartig war und tief in sein Gedächtnis eingebrannt bleiben würde.
    Er sah auf die Uhr. Wie lange sollten sie noch weitermachen? Brachte es wirklich etwas, die Nacht durchzuarbeiten? Wie würde der nächste Tag aussehen? Die Gruppe würde noch genug Ausdauer zeigen müssen.
    Die Rechtsmedizinerin räusperte sich diskret in den Hörer. Alex war ein wenig peinlich berührt, weil er seine Gedanken hatte schweifen lassen.
    » Entschuldigen Sie bitte«, sagte er rasch. » Ich war einen Moment lang abgelenkt.«
    Die Ärztin zögerte.
    » Diese Sache, dass er das Insulin in den Kopf des Kindes injiziert«, begann sie vorsichtig.
    » Ja?«
    Neues Zögern.
    » Ich weiß nicht recht… Vielleicht täusche ich mich ja, und eventuell hat es gar nichts mit dem Fall zu tun, aber… Aber in manchen Ländern wurden auf diese Art Abtreibungen durchgeführt.«
    » Wie bitte?« Alex zog die Augenbrauen hoch.
    » Ja, so ist das«, versicherte ihm die Ärztin jetzt etwas forscher. Da Alex schwieg, fuhr sie

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