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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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sagte Peder und schielte zu Alex, der nickte.
    » Ja, irgendetwas ist an dieser Sache faul. Aber was?« Er blickte zurück zu Fredrika. » Hast du mit Sara Sebastiansson über diese Misshandlungsgeschichte gesprochen?«
    » Nein. Von den Anzeigen habe ich ja erst erfahren, als ich wieder hier war. Aber ich werde heute Abend noch einmal mit ihr reden und sie darauf ansprechen.«
    Ein schmatzender Laut knallte in die Stille, die entstanden war, nachdem Fredrika gesprochen hatte. Die uralte Klimaanlage machte ziemlich viel Lärm für das bisschen frische Luft, das sie produzierte.
    » Aber davon mal abgesehen«, hob Peder erneut an und sah wieder nur hinüber zu Alex, » ist der Vater doch unsere heißeste Spur. Also, wenn er so ein übler Typ ist, wie Sara behauptet, meine ich.«
    Alex bemerkte, wie Fredrikas Gesichtszüge sich verhärteten, als Peder andeutete, dass Sara Sebastiansson bei der Polizei vielleicht gelogen haben mochte.
    » Absolut«, antwortete er. » Ganz gleich was Sara selbst meint, ist der Vater eine sehr wichtige Spur in dieser Ermittlung, jedenfalls bis wir Grund genug haben, von ihm abzulassen.«
    Fredrika war erleichtert, und ihre Schultern sanken ein wenig herab. Wenn sie lächelte und entspannt war, hatte Alex schon oft gedacht, sah sie wirklich sehr ansprechend aus. Schade nur, dass das so selten der Fall war.
    » Zurück zu Sara«, sagte Alex. » Du hast gesagt, dass sie einen neuen Freund hat. Ist der in irgendeiner Weise interessant?«
    » Ich habe noch keine ausführlichen Personenangaben zu ihm. Er heißt Anders Nyström, und die Bekanntschaft mit ihm ist noch so neu für Sara, dass sie nicht mehr über ihn weiß als sein Geburtsjahr und wo er wohnt. Unter der Anschrift, wo Sara ihn besucht hat, ist er allerdings nicht gemeldet, und seine Handynummer gehört zu einer unregistrierten Prepaidkarte. Er geht im Übrigen nicht ans Handy und hat auch keine Mailbox.«
    » Mein Gott, mit was für Typen hängt die Frau eigentlich herum? Kerle, die sie schlagen, und Kerle, die sie nicht oder kaum kennt«, seufzte Peder und ließ sich auf seinem Stuhl nach unten rutschen.
    Fredrika starrte ihn an, sagte aber nichts.
    Alex gab ihr ein Zeichen weiterzureden.
    » Als Sara ihn vom Bahnsteig aus angerufen hat, haben sie vereinbart, sich am Abend zu treffen, und zwar wenn Lilian eingeschlafen wäre, so gegen halb zehn. Ich habe inzwischen drei Anders Nyströms angerufen, die im selben Jahr geboren sind wie Saras Freund– allesamt ohne Vorstrafenregister. Wenn ich ihn heute Abend bei Sara sehe, werde ich hoffentlich mehr erfahren.«
    » So, dann wirst du ihn heute Abend also sehen?«, begann Alex zögernd, aber Fredrika unterbrach ihn mit einem diskreten Handzeichen.
    Alex unterdrückte ein Seufzen. » Ja?«
    » Die Frau mit dem Hund…«
    » Was ist mit ihr?«
    Fredrika holte tief Luft. » Welchen Platz bekommt die Frau mit dem Hund in dem Ganzen, wenn wir davon ausgehen, dass der Vater das Mädchen entführt hat?«
    Alex lächelte ein wenig gezwungen. » Wenn der Vater das Kind entführt hat, dann könnte doch die Frau mit dem Hund ein Zufall sein, nicht wahr?« Er bedachte Fredrika mit einem prüfenden Blick und sagte dann bestimmt: » Keine Sorge, wir vergessen die Frau in Flemingsberg nicht, Fredrika. Aber mein Gefühl sagt mir, dass andere Informationen erst einmal wichtiger sind.« Er sah wieder in die Runde und räusperte sich. » Ich würde gern mit dir zu Sara Sebastiansson nach Hause fahren«, sagte er schließlich und nickte Fredrika zu.
    Sie riss die Augenbrauen hoch. Auch Peder reagierte, indem er sich sofort gerade hinsetzte.
    » Es geht nicht darum, deine Kompetenz infrage zu stellen«, beeilte er sich zu sagen, » aber vielleicht ist es sinnvoll, wenn du das Verhör nicht allein bestreitest. Saras neuer Typ könnte schließlich mit Vorsicht zu genießen sein, und dann ist es womöglich besser, wenn wir beide hinfahren.«
    Peder konnte seine Genugtuung nicht verhehlen, und einen Augenblick lang fürchtete Alex, dass er ihm gönnerhaft die Schulter tätscheln würde. Das konnte eine anstrengende und mühsame Ermittlung werden, wenn es ihm nicht gelang, Ruhe in die Gruppe zu bringen.
    Fredrika schwieg, aber Worte waren auch gar nicht notwendig: Ihre verschlossene Miene signalisierte mit aller wünschenswerten Deutlichkeit, was sie dachte.
    Ein lautes Klopfen ließ sie schließlich aus der Starre fahren.
    » Die ersten Hinweise kommen per Telefon rein«, verkündete Ellen.
    » Schön«, sagte

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