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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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das gewusst hätten, hätten sie wahrscheinlich anders reagiert.«
    » Und was ist dann geschehen?«, fragte Fredrika.
    » Dann kam Weihnachten, Winter und Frühling«, sagte Maria, die richtig erkannt hatte, dass sie eine geneigte Zuhörerin vor sich hatte. » Auf einmal wurde Sara unsicher, was die Beziehung zwischen ihr und dem Jungen anging. Sie verbrachten immer mehr Zeit getrennt voneinander, und unsere kleine Gruppe traf sich nicht mehr so oft. Irgendwann machten der andere Junge und ich Schluss, und da wollte Sara auch nicht mehr mit ihrem Freund zusammen sein.«
    Maria holte Luft.
    » Erst hat er Ärger gemacht, also Saras Freund. Er wollte nicht, dass sie sich trennten. Hat oft angerufen und sie verfolgt. Aber irgendwann hat er ein neues Mädel gefunden und Sara in Ruhe gelassen. Das war alles nur wenige Wochen vor dem Abi, und Sara und ich hatten schon den Schreibkurs in Umeå gebucht. Ich freute mich total darauf. Abitur, Schreibkurs, dann an der Uni studieren.«
    Maria biss sich auf die Unterlippe.
    » Aber irgendetwas machte Sara Sorgen«, sagte sie leise. » Erst dachte ich, es hätte etwas mit dem Typen zu tun, der ihr Ärger gemacht hatte, aber der war ja irgendwann von der Bildfläche verschwunden. Und dann dachte ich, sie würde wieder mit ihren Eltern streiten. Das war es jedoch auch nicht. Aber ich wusste, dass irgendetwas war. Und ich war verletzt, weil sie sich mir nicht anvertrauen wollte.«
    Fredrika machte ein paar Notizen auf ihrem Block.
    » Und dann sind Sie beide losgefahren?«, fragte sie leise, als sie merkte, dass Maria verstummt war.
    Maria zuckte zusammen.
    » Ja, genau«, sagte sie. » Dann sind wir losgefahren. Sara meinte die ganze Zeit, wenn wir erst dort wären, würde alles besser. Und mittendrin erzählte sie, sie habe sich dazu entschlossen, den ganzen Sommer dort zu bleiben, und wir würden nicht wieder zusammen nach Hause fahren. Ich war wahnsinnig traurig und fühlte mich gekränkt und im Stich gelassen.«
    » Sie wussten also gar nicht, dass sie sich dort um einen Sommerjob beworben hatte?«
    » Nein, ich hatte keine Ahnung. Ihre Eltern übrigens auch nicht. Sie rief sie nach einer Woche an und erzählte es ihnen. Sie stellte es so dar, als hätte sich diese Möglichkeit erst vor Ort aufgetan, aber das stimmte nicht. Sara wusste schon, als wir hinfuhren, dass sie den Sommer über dort bleiben würde.«
    » Hat sie ihr Verhalten denn auf irgendeine Weise erklärt?«, fragte Fredrika nachdenklich.
    » Nein«, antwortete Maria und schüttelte den Kopf. » Sie sagte nur, dass es ein anstrengendes Jahr gewesen sei. Sie müsse mal rauskommen, und ich solle es nicht persönlich nehmen.«
    Maria lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Härte lag in ihrem Gesichtsausdruck.
    » So leicht konnte ich das nicht wegstecken«, sagte sie und klang fast trotzig. » Wir besuchten den Kurs, und dann bin ich allein nach Hause gefahren. Eigentlich hatten wir in Uppsala während des Studiums zusammenwohnen wollen, aber im Verlauf des Sommers hatte ich beschlossen, dass ich lieber allein ins Studentenwohnheim zog. Sara hat sich darüber ziemlich aufgeregt und fand, dass jetzt ich sie im Stich ließe, aber das hatte sie ja schließlich zuerst mit mir getan. Und dann…«
    Eine kurze Stille entstand. Draußen auf der Straße fuhr ein großes rotes Auto vorbei. Fredrika folgte ihm mit dem Blick und wartete darauf, dass Maria weiterredete.
    » Und dann wurde es eigentlich nie wieder gut«, sagte sie leise. » Jedenfalls nicht richtig, nicht so wie früher. Klar haben wir auch in Uppsala viel zusammen gemacht und hatten gemeinsame Interessen und Vertraulichkeiten, aber… Nein, es wurde nie mehr so wie früher.«
    Fredrika spürte eine seltsame Angst in sich aufsteigen. Von wie vielen Menschen hatte sie selbst sich im Lauf der Jahre entfremdet? Vermisste sie diese Beziehungen genauso, wie Maria die zu Sara zu betrauern schien?
    » Kommen wir noch einmal auf Ihren Aufenthalt in Umeå zurück«, sagte Fredrika schnell.
    Maria blinzelte.
    » Wie ging es Ihnen dort? Passierte irgendetwas Besonderes?«
    » Wie es uns ging… Doch, es ging uns gut. Haben in der Schule gewohnt und neue Leute kennengelernt.«
    » Haben Sie noch Kontakt zu jemandem von damals?«
    » Nein, überhaupt nicht. Als ich wieder nach Hause fuhr, war die Sache für mich abgeschlossen. Der Kurs war zu Ende, und ich sollte den Rest des Sommers jobben und dann nach Uppsala ziehen.«
    » Und Sara? Hat

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