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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Familie und Ashs Onkel wollte sich seinem kleinen Bruder gerne – ja sogar dringend – erkenntlich zeigen für all die Unterstützung, die er von ihm erhalten hatte. Onkel Vik war wie ein neuer Mensch, als hätte ihn Savages Gunst zu etwas Besserem erhoben. Vielleicht hatte er recht und das Blatt wendete sich für sie tatsächlich.
    Ash malte sich bereits sein neues Zimmer aus: neue Konsole, riesiger Flachbildschirm, Dolby-Surround-Sound-System. Die Jungs würden ausflippen, wenn er ihnen von seinen Plänen berichtete.
    Josh erwähnte in seiner Mail, dass er im Schwimmbad zufällig Gemma getroffen hatte. Ash hätte sie sehen sollen, schrieb er, sonnengebräunt und in einem Bikini mit Blumenmuster. Josh, als sein bester Freund, hatte ihr – in Ashs Namen – gestanden, dass Ash total auf sie stand. Und laut Josh hatte sie, Zitat, »noch nicht mal zu kotzen angefangen«, als er ihr das gesagt hatte. Wenn das kein Anfang war!
    Gemma. Im Bikini. Ein Gedanke, bei dem Ash auf der Stelle rot anlief. Ab sofort wanderte sie an die Spitze seiner »Was ich mag«-Liste, während Josh auf die »Auf der Stelle erwürgen«-Liste umzog.
    Ash selbst blieb Schwimmbädern eher fern – er hielt seine Figur nicht für besonders pooltauglich.
    Da knuffte Lucky ihn in die Seite.
    »Was denn?«
    »Das Mädchen da. Die guckt ständig zu dir rüber.« Lucky streckte die Zunge schräg aus dem Mund und deutete zu dem Mädchen – was sie offenbar als total unauffällig empfand.
    »Halt die Klappe.«
    »Nein, echt. Ehrenwort.«
    Ash schielte langsam zur Seite. »Welche?«
    »Grün.«
    Ash gab der Bedienung mit übertriebener Geste zu verstehen, dass er noch eine Cola haben wollte, und nutzte die Gelegenheit, die übrigen Gäste im Café in Augenschein zu nehmen und nach jemandem in Grün Ausschau zu halten.
    Wow.
    Am Rand saß ein indisches Mädchen in grünem Top und grüner Hose – groß, schlank und ultracool. Sie war ungefähr so alt wie er, vielleicht ein oder zwei Jahre älter. Ihr langes schwarzes Haar, das lose über ihre Schultern hing, schimmerte wie Öl auf Wasser und auf ihren Lippen glänzte zarter Lipgloss. Sie hatte das spitze Kinn auf die Faust gestützt und schien ihn direkt anzusehen. Allerdings waren ihre Augen hinter einer großen Sonnenbrille verborgen, daher konnte Ash nicht sicher sein. Soweit er es beurteilen konnte, konnte sie genauso gut schlafen.
    »Sie schaut nicht mich an«, meinte Ash.
    »Geh rüber und sag was.« Wieder stieß Lucky ihn an. »Na los.«
    »Sie schaut nicht mich an«, wiederholte er.
    »Selber schuld. Jetzt geht sie.«
    Ash wirbelte herum. Der Stuhl war leer. Er erhaschte einen letzten Blick auf einen Hauch grüner Seide, der in der geschäftigen Menschenmenge untertauchte, dann war das Mädchen auch schon von dem nie stillstehenden Strom verschluckt worden.
    Hätte er sie doch angesprochen!
    Ash widmete sich wieder seinem Computer. Aber was hätte er zu ihr sagen können? Nichts. Mädchen wie sie waren an Jungs wie ihm nicht interessiert.
    Im Lauf der nächsten Tage veränderte sich die Stimmung im Haus. Onkel Vik war schwer beschäftigt, brannte vor Begeisterung für die Übersetzungen und schätzte, dass er in zwei Wochen fertig sein müsste. Man redete über ein neues Haus, Ferien im Ausland, sogar ernsthaft über ein Pony für Lucky. Alle waren glücklich.
    Alle, außer Ash.
    Etwas ließ ihm noch immer keine Ruhe, wie einer dieser fiesen Moskitostiche. Er konnte kratzen, so viel er wollte, aber das Jucken ging einfach nicht weg.
    »Ashoka!«, rief Tante Anita von der Haustür aus.
    »Was denn?«
    »Kommst du nun oder nicht?«
    Mist. Er hatte ganz vergessen, dass sie nach Onkel Viks Feierabend an der Ausgrabungsstätte zum Picknick verabredet waren.
    »Muss ich?«
    Er hatte eigentlich vorgehabt, ins Cyber Café zu gehen und ein wenig Online-Recherche zu betreiben, um die besten Preise für Computer-Hardware zu finden. Außerdem war sie vielleicht wieder da, das Mädchen in Grün. Natürlich war das nicht der eigentliche Grund, weshalb er dorthin wollte. Ehrlich nicht. Er wollte nur recherchieren. Ash schlüpfte in sein Nike-T-Shirt und betrachtete sich erneut kritisch im Spiegel. Das hier war sein Glücks-T-Shirt, und wenn er die Luft anhielt, ragte es auch nicht wie ein Zelt über seinen Bauch hinaus.
    Und nur für den Fall, dass sie rein zufällig auch dort war, würde er sie diesmal ansprechen und fragen, ob sie mit ihm rumhängen wollte oder so. Natürlich wäre das kein Date. Ganz

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