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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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forderten. Und kann man ihnen einen Vorwurf machen, nach dem, was Ravana getan hatte?«
    Savage schob das Kinn vor. »Ihr habt geschworen, Rama zu dienen, und im Tausch hat er Euch den Thron Lankas überlassen.«
    »Selbst dann noch, als es in den Fluten versank, habe ich meine Pflicht erfüllt. Hier gibt es Schätze, die nie geborgen werden dürfen.« Vibheeshana blickte Savage direkt in die Augen. »Schätze, die ihr euch nicht im Ansatz vorstellen könnt.«
    »Hören Sie, Sir«, meldete Ash sich zu Wort. »Wir möchten das hier erwecken.« Er hielt den Koh-i-Noor hoch. »Wir wollen nur das Schwarze Mandala.«
    »Kind, du hast keine Ahnung, worum du da bittest.«
    Ash schob den Diamanten zurück in den Beutel. »Es ist der einzige Weg, um meine Freundin zu retten.«
    »Gebt den Weg frei, Mylord!«, forderte Savage.
    Für einen Typen, der einem Dämonenfürsten gegenüberstand, der noch dazu Meister von neun Zaubern war, schien Savage sich seiner Sache erstaunlich sicher. Ash war nicht von der Stelle gewichen, genauso wenig wie Jackie.
    Savage trat neben Ash. »Du bist mein Ass im Ärmel, Ash.«
    »Mit dem Traum vorhin hätte er mich schon fast getötet«, erinnerte ihn Ash.
    »Ach was«, entgegnete Savage. »Er hat deine Schuldgefühle gegen dich verwendet. Das ist geschickt, aber sobald man den Trick kennt, auch leicht zu bekämpfen.« Feurige Funken blitzten in Savages schwarzen Augen auf. »Erinnert Ihr euch an Euren Schwur, Lord Vibheeshana? Euren Schwur, den Ihr Eurem König und Gebieter, Rama, geleistet habt?«
    »Ich erinnere mich.«
    »Ihr habt geschworen, ihm für alle Zeit zu dienen.«
    In den Blick des Dämonenfürsten traten Zweifel. »Das habe ich.«
    Was ging hier vor?
    Savage legte Ash die Hand auf die Schulter. »Bitte ihn einfach um das Schwarze Mandala. Er wird es dir geben.«
    »Warum sollte er es ausgerechnet mir geben? Ich bin nur …«
    Ash Mistry. Ja. Aber du warst auch mal Ashoka, erster Herrscher Indiens. Und ein Adeliger Trojas. Und ein Krieger Spartas.
    Und einmal auch ein Prinz Ayodhyas: Rama.
    Ash blickte Vibheeshana an. »Gebt mir das Schwarze Mandala, Mylord.«
    Vibheeshana hob die Hand. »Gebieter, bitte überlegt es Euch noch einmal. Kommt nicht näher.«
    Savage zeigte mit dem Stock auf ihn. »Und wer sollte uns aufhalten?«
    Das Schaben von Metall, wie von übereinander schrammenden Rasiermessern, war unverwechselbar. Hinter einer nahen Säule trat eine Gestalt mit smaragdgrünen Augen hervor, ganz in grüne Schuppen gekleidet. Ihr langes schwarzes Haar war zu einem kampftauglichen Zopf geflochten und hochgesteckt. In ihrer Hand zuckte das Urumi, das Schlangenschwert. Die vier Peitschenklingen wisperten erwartungsvoll.
    »Ich«, sagte Parvati.

Kapitel 49
    »Du hast ganz schön lange gebraucht, Ash«, stichelte Parvati, die Savage nicht aus den Augen ließ.
    Der Hyänen-Rakshasa keckerte und Jackie ließ sich neben ihm auf alle viere fallen, inzwischen mehr Tier als Frau, abgesehen von ihrem deformierten Kopf, der eine widerliche Mischung aus beidem war. Dann sprinteten Jackie und die Hyäne nach zwei Seiten davon, um nach einer Lücke in Parvatis Deckung zu suchen.
    Plötzlich hielt die Hyäne inne und schnupperte. Dann riss sie erschrocken die Augen auf, als der Raum von einem tiefen Knurren erfüllt wurde. Ein gigantischer Tiger tauchte zwischen den eng stehenden Säulen auf. In seinen goldenen Augen glitzerte es angriffslustig. Khan wollte auch seinen Spaß haben.
    Wow. Diese Zusammenkunft würde jeden Moment in eine phänomenale Katastrophe ausarten. Ash trat auf das Trio Parvati, Vibheeshana und Savage zu. Er musste dafür sorgen, dass sich die Gemüter wieder beruhigten, und zwar pronto.
    »Hör zu, Parvati, ich brauche Savage lebend«, begann er. »Er kann mir helfen.«
    »Halte dich da raus, Ash.«
    »Jetzt hör doch! Er kann Gemma mit dem Brahma-Aastra wiederbeleben. Das weiß ich.«
    Parvati zeigte nicht die geringste Gemütsregung. »Hier stehen größere Dinge auf dem Spiel als das Leben eines Mädchens.« Sie hob die Faust, woraufhin die Urumiklingen die Luft durchzüngelten, als besäßen sie ein Eigenleben. »Du hast dir schon lange eine Abreibung verdient, Savage.«
    Parvati schwang das Urumi und die Messer, vier blitzschnelle Silberzungen – jede einzelne in der Lage, einem Mann mit einem Hieb den Kopf abzuschlagen – durchschnitten die Luft. Ash warf sich zwischen Parvati und Savage, das Katar gezückt. Mit einer Hand schob er Savage beiseite, während er mit

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