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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Na komm schon.«
    »Ich glaube nicht, d–«
    Ujba legte los. Sein erster Schlag traf Ash mitten auf die Brust und fegte ihn von den Füßen. Kaum war Ash gelandet, warf er sich zur Seite, um Ujbas Fuß zu entkommen, der sein Gesicht um Haaresbreite verfehlte und gegen die Wand krachte. Ash holte mit der Faust aus, doch Ujba stieß die Finger in Ashs Achselhöhle, was seinen Arm auf der Stelle lähmte.
    Marma-Adi. Er kennt …
    Der nächste Schlag war wenig mehr als ein sanftes Antippen unterhalb der Rippen, doch es fühlte sich wie ein Kanonentreffer an. Ash konnte nicht mehr atmen. Auf wackligen Beinen stolperte er rückwärts und stürzte.
    Ujba trat zu dem Besen und hob ihn auf. Dann kam er zurück und baute sich über Ash auf.
    »In zehn Minuten spürst du deine Glieder wieder.« Er ließ den Besen auf Ash fallen. »Dann putzt du.«

Kapitel 19
    Also machte sich Ash an die Arbeit. Er fegte die Spinnweben beiseite, kehrte den Fußboden, ordnete die Kerzenständer, die um den Schrein standen, und hängte Girlanden aus frischen Ringelblumen um Kalis Hals. Ujba sah die ganze Zeit über reglos zu, nur der Stock in seiner Hand zuckte hin und wieder.
    Schließlich klatschte der Guru in die Hände. »Genug. Dann wollen wir sehen, woran du dich noch erinnerst. Erweise Kali deine Ehre.«
    Inzwischen war es später Vormittag und der Tempel wurde von Sonnenstrahlen geflutet, die durch Risse und Löcher im Dach strömten. Die Hitze des Tages war schwer von der Feuchtigkeit, die den nahenden Regen ankündigte. Ash trat drei Schritte zurück und wandte sich der Statue zu. Seit er das Lalgur damals hinter sich gelassen hatte, hatte er das nicht mehr getan. Nun legte er die Handflächen gegeneinander und pries die Schwarze Göttin.
    Langsam fielen ihm die Bewegungen wieder ein, als sich unter den Blicken des Gurus und der Göttin die Erinnerung einstellte. Ash vollführte Schläge, ließ sich zu Boden fallen und federte mit weit ausholenden Tritten in die Höhe. Vertraute Energie durchströmte ihn, beschleunigte seine Bewegungen und vervielfachte seine Schlagkraft. Dies war es, was der Kali-Aastra wollte. Ash wich den Attacken eingebildeter Gegner aus und konterte mit kraftvollen Gegenschlägen. Die letzte Bewegung war eine tiefe Verbeugung vor der Göttin, indem er den Boden zu ihren Füßen berührte. Ihr huldigte.
    Schweiß strömte seinen Rücken hinab und durchtränkte sein Hemd. Ash erhob sich und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    Ujba runzelte die Stirn. »Ich dachte, du bist der Kali-Aastra. Die Waffe der Göttin.«
    »Was? Habe ich etwas falsch gemacht?« Dabei wusste er, dass das nicht der Fall war. »Das war doch alles perfekt ausgeführt.«
    »Perfektion ist das Letzte, was ich erwarte.« Ujba stand auf und schlug mit der flachen Hand gegen die Wand. »Der Kali-Aastra sollte mit seinen Tritten Wände zum Einstürzen bringen. Armeen mit bloßen Fäusten erschlagen. Deine Attacken sollten Berge erzittern lassen.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Dann verlange ich eben das Unmögliche.« Ujba sah Ash durchdringend an. »Rishi war ein Narr.«
    »Wie kannst du so was sagen?«
    Ujba stieß höhnisch die Luft aus. »Hast du ihn auch nur ein bisschen gekannt?«
    »Er hat mir und meiner Schwester das Leben gerettet. Er war einer von den Guten. Er hat mich aus Schloss Savage befreit. Im Gegenteil zu dir.«
    »Er hätte mir von dem Kali-Aastra erzählen sollen. Vielleicht wäre er dann noch am Leben. Das ist das Problem mit schlauen Männern – manchmal legen sie sich selbst aufs Kreuz.«
    »Was willst du dann von mir?«, stieß Ash aus. »Wenn ich so nutzlos bin?«
    Ujba zuckte mit den Schultern. »Ich könnte dich trainieren und dir dabei helfen, die Macht des Kali-Aastra zu entfesseln. Dir beibringen, mit deinen früheren Leben zurechtzukommen.«
    »Und das kannst du?«
    »Dich trainieren? Das hängt ganz davon ab, ob du auch etwas lernen willst. Und ob du deinen Guru respektierst.«
    »Muss man sich Respekt nicht erst verdienen?«
    »Willst du etwas lernen oder nicht, Junge?« Ujba blickte ihn mit unverholener Abneigung an. »Du hast all diese Gaben, doch du vergeudest sie. Schlimmer noch, du lehnst sie ab. Kein Wunder, dass dich jeder wache Moment schmerzt. Sieh in den Spiegel, Junge. Es frisst dich von innen heraus auf.«
    »Der Kali-Aastra macht mich stark.«
    »Er ist das Einzige, was dich am Leben hält. Allerdings mit Mühe und Not, wie es scheint.«
    Ash starrte den dunklen Mann an. War es wirklich so schlimm? Er

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