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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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Es gibt im Übrigen keine Waschmaschine und keinen Trockner.«
    »Du meinst, sie waschen ihre Kleider mit der Hand?«, fragte Ellie ungläubig.
    »Anscheinend.« Tom kratzte sich am Kopf. »Das ist alles irgendwie schräg. Ich meine, diese Hütte ist extrem einfach ausgestattet.«
    »Gibt es nicht mal ein Funkgerät? Um zum Beispiel Hilfe anzufordern?« Als Tom den Kopf schüttelte, hätte Alex gern ihrem Ärger über diese armselige Pseudo-Schutzhütte Luft gemacht, aber dann sagte sie nur: »Warum haben sie den Generator angelassen, als sie gegangen sind?«
    »Vielleicht, damit sie zurückfinden«, überlegte Ellie. »Es ist ja ziemlich dunkel.«
    »Die verlaufen sich hier nicht so leicht, mein Schatz«, sagte Tom.
    »Vielleicht haben sie dann das Licht angelassen, damit jemand wie wir herfindet und reinkommt.«
    Tom und Alex wechselten einen verblüfften Blick. »Mein Gott, darauf wäre ich nicht gekommen«, sagte Tom.
    Alex hatte die Vision eines jähen Blitzstrahls, gefolgt von einer donnernden Explosion. Entspann dich, wir sind nicht in Afghanistan. »Du hast das gecheckt, oder? Da ist nichts, weder hier noch draußen.«
    »Soweit ich es beurteilen kann.«
    »Was ist mit der Garage?«
    »Da hab ich nur kurz reingeschaut. Eine Menge Werkzeug, vielleicht ein, zwei Motorschlitten, aber ich habe ganz deutlich einen Jeep gesehen und … wenn man’s recht bedenkt …«
    »Was?«
    Tom sah sie seltsam an. »Da drin steht ein ziemlich alter Laster.«
    »Moment mal. Hast du nicht gesagt, ältere Laster und Autos könnten funktionieren?« Als Tom nickte, sagte sie: »Warum haben sie den dann nicht genommen?«
    »Vielleicht ist der Tank leer«, warf Ellie ein.
    »Nein, neben der Garage ist ein Treibstofffass in den Boden eingelassen.«
    »Ach so? Vielleicht konnten sie den Tank nicht vollmachen.«
    »Oder der Laster ist nicht so alt, wie er aussieht. Ich hab ja nur einen kurzen Blick drauf geworfen.« Tom überlegte kurz. »Wisst ihr was, wenn das eine Falle wäre, dann wäre sie schon längst zugeschnappt. Versteckte Sprengsätze werden meist durch Stolperdraht ausgelöst, und wir wissen, dass ein Handysignal hier ohnehin nicht funktionieren würde. Inzwischen habe ich alle Türen und jeden Schrank aufgemacht, auch die Vorratskammer. Andererseits …«
    »Was?«
    Tom deutete mit einer Kopfbewegung auf die offenen Fenster. »Man beleuchtet bevorzugt das Ziel. Aber dann hätten sie uns längst erschossen.«
    Alex fand diesen Gedanken nicht gerade tröstlich. »Da draußen ist niemand.«
    »Das haben wir gesehen.«
    »Und jetzt«, sagte Ellie. Sie hockte im Schneidersitz auf dem Boden, neben ihr saß Mina.
    »Mina hätte es gemerkt«, stellte Alex fest. Und ich vielleicht auch.
    Ellie zuckte die Schultern. »Könnte ja sein, dass sie wiederkommen, um zu sehen, ob jemand den Köder geschluckt hat.«
    »Da hat sie nicht unrecht.« Tom fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Jedenfalls ist das Abschalten des Generators eine Art Signal.«
    »Vielleicht fliegt der Generator in die Luft, wenn man ihn ausmacht«, gab Ellie zu bedenken.
    »Kannst du das feststellen, Tom?«, fragte Alex.
    Tom nickte. »Aber ich weiß nicht, ob wir überhaupt bleiben sollen.«
    »Du meinst zurückgehen? Raus?« Ellie konnte es nicht fassen. Das warme, helle Licht ließ ihre schmutzverkrustete Haut gelb schimmern. Ihr blondes Haar war glanzlos und mit Dreck bespritzt, ihr pinkfarbener Parka fast schwarz. Alex dachte, dass sie wahrscheinlich genauso schlimm aussah, und plötzlich wurde die Sehnsucht nach einem ausgiebigen heißen Bad so überwältigend, dass sie beinah ohnmächtig umfiel. »Ich will nicht zurück in den Wald«, jammerte Ellie.
    »Wir müssten ja nicht weit weg. Vielleicht könnten wir sogar auf dem Wachturm übernachten …« Tom bekam große Augen. »So ein Mist.«
    Diesmal bestand Alex darauf, die Winchester zu nehmen. »Schließlich kann der Hund nicht mit dir raufklettern, und die Winchester hat genug Reichweite.« »Ja, aber wenn du das Mündungsfeuer siehst, bin ich schon tot.« Doch Tom hatte keine bessere Idee zu bieten, und dann stellte sich heraus, dass der Turm eigentlich nur aus einer leeren überdachten Plattform bestand.
    Jetzt waren sich alle einig. Anscheinend drehten sie allmählich durch. Die einzige Vorsichtsmaßnahme, die sie trafen, bestand darin, den Generator auszuschalten, was Tom erledigte, während Alex, Ellie und der Hund einen Sicherheitsabstand hielten. Es gab keine Explosion, und ehrlich gesagt war es

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