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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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Baum trottete, auf dem er sich versteckte, und stehen blieb.
    Das war das einzig Gute in einer ansonsten sehr langen, fürchterlichen Nacht. Ihm tat immer noch alles weh, sein lahmes rechtes Bein quälte ihn, und außerdem war er jetzt hungrig und durstig. Ein bisschen half der Schnee, den er sich von nahen Ästen in den Mund schaufelte, wo er schmolz und seine Kehle benetzte. Er fiel sogar in einen unruhigen Dämmerschlaf.
    Am meisten Kopfzerbrechen bereiteten ihm die Kids – und die Frage, wie er weiter vorgehen sollte. Das Einzige, was Mellie seiner Meinung nach keinesfalls tun würde, war, die Kinder ohne Umschweife umzubringen. Das passte nicht. Klar, die Chuckies des Kommandeurs brauchten was zwischen die Zähne. Aber warum sich dafür an Kindern vergreifen? Es gab mehr als genug Alte, um die Chuckies noch eine ganze Weile bei Laune zu halten.
    Was ihm immer wieder durch den Kopf ging, war dieser Junge. Der alte Kommandeur hatte irgendetwas mit den Chuckies angestellt. Aber was? Und wofür braucht er meine Kids? Es musste einen Grund dafür geben, dass Mellie für ihren Kumpel in Schwarz die Kinder um sich geschart hatte. Tom vermutete, dass sie und der Kommandeur die Kinder von Rule aus demselben Grund haben wollten.
    Warum auch immer.
    Außer zwei toten Hunden, einem größeren Blutfleck, der aussah, als hätte da vielleicht mal ein Mensch gelegen, und einem Pferd ohne Reiter, das nervös den Pferdestall umrundete, war die Farm verwaist. Man hatte die Pferdetränke entfernt, der Vorrat an Sprengstoff war verschwunden. Damit hatte er gerechnet. Ein Grundprinzip: Jede Kriegsführung beruht auf Täuschung.
    Alle Zelte waren abgebrochen und weggeräumt worden – bis auf seins, das etwas abseits nahe bei den Bäumen stand. Er starrte es lange an, zuerst aus dem Sattel von der anderen Seite der Koppel her, dann zu Fuß, als er vorsichtig außen herumging. Ich bin einmal reingefallen  … Er würde darauf wetten, dass Sunzi, Die Kunst des Krieges, auch diesem Kommandeur in Schwarz nicht unbekannt war.
    Tom brauchte eine Weile. Der Schnee war zertrampelt, er sah tiefe Huf- und Stiefelabdrücke sowie – überraschenderweise – Radspuren von mindestens sieben oder acht Fuhrwerken. Doch schließlich entdeckte er, was nicht hierher gehörte: eine dünne Sprengschnur, die sich um einen Eckhering und durch eine Metallöse schlängelte. Sie führte zu einem Drahtauslöser, der am vorderen Reißverschluss eingehakt war. Er spähte durch einen Schlitz. An der Mittelstange des Zelts war ein halber Block Plastiksprengstoff befestigt, in dem ein M28-Zünder aus der Ära des Vietnamkriegs steckte. Der Auslöser am Reißverschluss bedeutete, dass man etwas Kraft aufwenden musste. Ein schneller Ruck, die Bombe wurde gezündet und dann bumm .
    Nicht gut. Er durchtrennte die Sprengschnur mit dem KA - BAR , dann nahm er den Rest der Bombe auseinander. Entweder glauben sie, einer von uns oder wir beide sind davongekommen, oder sie sind bloß vorsichtig. Beides hieß, dass er beim Durchsuchen der übrigen Farm doppelt aufpassen musste.
    Keiner der Ställe war vermint. Vor dem Geräteschuppen nahm er sich viel Zeit, er musterte das Dach und die Stellen, wo die Blechwände an Beton stießen oder Schnee darauf lag. Nichts. Nachdem er jetzt seine Ausrüstung samt Fernglas wiederhatte, spähte er durch ein Fenster. Blanke Sägeböcke, leere Regale. Vorsichtig band er eine Fallschirmleine an den Türknauf und wand das andere Ende ums Sattelhorn, dann schwang er sich auf sein Pferd und ließ es galoppieren. Das Pferd schoss los, und die Tür sprang aus ihren Angeln. Aber nichts explodierte.
    Außer einer halben Rolle Magnesiumband und einem Behälter mit Aluminiumpulver, die unter einen Sägebock gerollt waren, fand er nichts, der Geräteschuppen war nur noch eine leere Hülle aus Blech und Beton. Tom steckte Magnesiumband und Aluminiumpulver ein, dann ging er hinaus zur Zisterne. Die Abdeckung lag zwar noch obenauf, aber gebranntes Kind scheut das Feuer. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass nichts manipuliert worden war, schob er den schweren Betondeckel beiseite und lugte hinein. Erleichtert seufzte er auf. Die an einem Eisenriegel unter dem Deckel befestigte schwarze Fallschirmleine war immer noch straff gespannt, genauso wie er sie hinterlassen hatte. Er fasste hinein und zog den schweren Sack herauf, in dem er den Löwenanteil seines Bombenbau-Equipments verstaut hatte.
    Direkt vor Mellies Nase, die ganze Zeit.
    Ein Haus auf

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