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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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entschuldigt“, konterte Duncan gespielt fröhlich. Er versuchte sich einen Weg an
seinem Gegenüber vorbei zu bahnen.
    Die Hand an seiner Brust hielt ihn
jedoch davon ab und bohrte sich fast schmerzlich in seine Haut.
     
    „Nicht so schnell! Ich denke, du
hast etwas, das mir gehört!“
    Duncan verschmälerte misstrauisch
die Augen und blickte an sich hinab, bevor er langsam begann das Hemd
aufzuknöpfen, welches er noch immer trug. Mit einer fahrigen Bewegung hielt er
es dem Prinzen hin. Der jedoch hob nur eine Augenbraue.
    „Es ist blutig und zerschlissen!“
    „Dann solltet Ihr mich jetzt gehen
lassen, um es zu säubern!“
    „Wenn ich aber nicht will, dass du
jetzt schon gehst? Wo ich dich doch gerade erst wieder gefunden habe, mein
ausgeflogenes kleines Spätzchen!“ Gierig glitten die Augen des Prinzen über
Duncans Körper, als er dies sagte. Das letzte Wort betonte er mit einer
ungemeinen Hingabe.
    Dann verfinsterte sich sein Blick
plötzlich.
    „Denk nicht, dass ich nicht eins
und eins zusammen zählen kann. Bis du so naiv zu glauben, ich wüsste nicht, was
ihr hier getrieben habt? Wie schamlos von euch, diesen heiligen Ort mit eueren
Trieben zu beschmutzen! Ich sollte es Pater Gregor melden und Gott wird mein
Zeuge sein!“
    Das Entsetzen in Duncans Innerem
wurde immer größer.
    „Ich weiß nicht, wovon Ihr redet,
Gabriel!“
    „Ha! Ach tu nicht so fromm,
MacNoénn! Erzähl mir nicht, dass ihr euch beide hier getroffen habt, um ein
Gebet zum Himmel zu schicken! Euere Taktik ist klug!
    Ihr vereinigt euch dort, wo die
Sünde so untragbar scheint, dass niemand auch je auf die Idee käme, sie hier zu
vermuten!“
    „Wir haben nichts dergleichen
getan! Ihr irrt!“
     
    Mit einem hastigen Ruck stieß
Gabriel Duncan vor die Brust, riss ihn zu Boden und ergötzte sich an dem Laut,
als dem Ritter die Luft aus den Lungen geschlagen wurde.
    Ein heftiger Schmerz durchzog
Duncans Schädel, weil sein Kopf auf dem harten Stein aufschlug. Er blinzelte
etwas benommen, spürte schließlich Gabriels Gewicht auf seiner Hüfte, so dass er
nicht im Stande war, aufzustehen.
    Keuchend erwiderte er die
funkelnden Blicke des Prinzen, der auf ihm hockte, vielleicht auch kniete… so
genau konnte er es nicht sagen.
    „Wann wird dein verfluchter Stolz
endlich brechen, MacNoénn?! Vielleicht sollte ich dich hier, ja… genau hier… auf
dem Steinboden nehmen und dir ein für alle mal meine Handschrift einbrennen.
Wann begreifst du endlich, dass es für dich nur die eine Freiheit gibt, nämlich
mich! Gehorche und dein Leben wird erträglich sein! Gehorche nicht und du wirst
dir bald wünschen, nie gelebt zu haben. Du und dein kleiner Prinz… ihr werdet es
euch beide wünschen!“
    Er beugte sich vertraulich näher
nach unten und hielt Duncans Arme mit den eigenen fest.
    „Dumm für dich, dass du mir
gefällst, Bursche! Und dumm für dich, dass du einen anderen gewählt hast als
mich!“
     
    Heftig presste er dem Jüngeren die
Lippen auf den Mund, öffnete ihn gewaltsam und raubte Duncan den Atem, bis jener
begann nach Luft zu schnappen.
    „Merk dir eines, MacNoénn… Tust du
nicht das, was ich von dir verlange, wird das Prinzchen der erste sein, der
darunter leidet. Ich denke, es dürfte den König interessieren, was ihr beide in
seinem Königreich so treibt. Welch köstlicher Skandal das doch wäre!“
    „Damit schneidet Ihr Euch ins
eigene Fleisch!“, funkelte Duncan bitter zurück. „ Ihr seid derjenige, der
das gleiche Geschlecht dem…“
    „Na na na…“, tadelte Gabriel mit
gehobenem Zeigefinger. Er wirkte beinahe amüsiert.
    „Wem wird man wohl eher Glauben
schenken? Dem Sohn eines Verräters, der seinen Posten im Krieg verlassen hat
oder einem hoch geborenen Prinzen, der für seine Frauengeschichten weit bekannt
ist?! Du irrst dich nämlich in einer Angelegenheit! Ich bevorzuge kein
Geschlecht, mein Lieber! Ich hole mir nur das, was mir gefällt!“
     
    Damit ließ er von Duncan ab und
stand schließlich auf.
    „Das Hemd kannst du behalten! Es
ist ein Geschenk“, bemerkte er noch beiläufig, während er die Augen nicht von
dem Ritter abließ.
    „Ich werde morgen nach Tesalien
aufbrechen! Ich will nicht verlangen, dass du mich begleitest, denn hier sehe
selbst ich die Unmöglichkeit ein. Rechtzeitig zur Hochzeit werde ich
zurück sein. Weine deshalb nicht um mich, mein Lieber, denn schon bald werde ich
wieder an deiner Seite sein!“
    Er

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