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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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seine Tasche gleiten.
    „Brechen wir auf? Duncan… was ist? Brechen wir
auf?“
    Es dauerte einen Moment, bis er Christens Stimme
wahrnahm und ihr mit einem seichten Nicken antwortete.
     
    ***
     
    /Warum musstest du hier auftauchen?! Ich habe
mir solche Mühe gegeben… die letzten Wochen über. Ich hatte dich fast vergessen.
Und nun… du bist selbst Schuld, wenn sich mein Magen bei deinem Anblick hebt!
Ich wünschte, ich könnte verstehen, was dich zu ihm hinzieht… Aber wenn ich nur
an sein süffisantes Grinsen denke, wird mir übel und ich weiß, er ist brutal.
Ist er es auch, wenn ihr beieinander liegt? Und das tut ihr doch, oder?!
Mistkerl!
    Ihr seid es beide! Krank und abstoßend, wenn du
einen Prinzen begehrst, der dich mit seiner Tyrannei bezirzt. Dabei hätte alles
so schön sein können! Wir hätten so gut zueinander gepasst! Verflucht!/
     
    Sherryl schlug wütend auf die Tischplatte und
grub die Finger in ihr rotes Haar.
     
    /Ist es das, was du brauchst?! …/
     
    „Ist es denn tatsächlich das, was du brauchst,
Duncan?!“
     
     
    ~27~
    Gockel und Narren
     
    In einem mäßigen Galopp ritten sie bereits
geraume Ewigkeiten, wie es Duncan schien, durch das lichte Holz des Waldes,
Christen voran.
    Sie hatten seit dem Aufbruch von Großmutters
Hütte nur wenige Worte gewechselt. Vielleicht, weil sie sich beim Reiten auf die
Bäume konzentrieren mussten, die ihnen immer wieder den Weg verstellten und
denen es auszuweichen galt oder weil sie beide ihren eigenen Gedanken
nachgingen.
    Forschend heftete Duncan seine Augen auf
Christens Rücken, spürte, wie sich sein Herz beim Anblick der männlichen, doch
schmalen Schultern beschleunigte.
    Und wieder wurde ihm die Ausbeulung seiner
Tasche bewusst, in welcher sich das kleine Töpfchen befand, das die Großmutter
ihm zugesteckt hatte.
    O Gott, wie hatte er es nur annehmen können?
    Bei der Erinnerung an den wissenden, zugleich
belustigten Blick der alten Frau, keimte ein Gefühl der tiefsten Verlegenheit in
seinem Magen auf. Das konnte doch einfach nicht möglich sein! Woher sollte sie
wissen, dass…
    Und überhaupt, weshalb mischte sie sich in
derart delikate Angelegenheiten ein?! Und delikat waren sie! Bedeutete ein
Mitwisser nicht immer auch die Gefahr, dass man…
     
    Plötzlich wurde Duncan aus seinem Grübeln
gerissen.
    Woher verflucht noch mal kam dieser tief
hängende Ast, der ihn einfach so aus dem Sattel hob?! Er verlor den Halt, kippte
nach hinten und konnte gerade noch den Fuß aus dem Steigbügel ziehen, dass ihn
sein Pferd nicht mit sich hinfort schleifte.
    Mit einem dumpfen Laut landete er auf dem
Waldboden, stieß ein kurzes Keuchen aus, da ihm die Wucht die Luft aus den
Lungen schlug.
    Er zwinkerte benommen und bewunderte irritiert
einen Moment das helle Tageslicht, welches in den Wipfeln der
    umstehenden Tannen spielte und ihr dunkles Grün
fast gläsern wirken ließ. Und dann war da noch das sanfte Blau.
    Schön wie der Himmel und funkelnd wie…
     
    „Hast du dich verletzt, Duncan?“, blinzelte
Christen ihm zu und rüttelte den Ritter sanft an der Schulter.
    „Ist alles in Ordnung? Wieso hast du nicht auf
den Weg geachtet?“
    Duncan gab nur ein unverständliches Brummen von
sich, wobei er sich den Arm über die Augen legte und ein leichtes Lächeln seine
Mundwinkel umspielte.
     
    „Duncan…“, setzte Christen besorgt von Neuem an,
aber er kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu vollenden, denn Duncan packte ihn
plötzlich am Kragen und zog ihn zu sich hinab, bis sich ihre Lippen berührten
und zu einem festen Kuss verschmolzen.
    Nur für einen knappen Augenblick, denn genauso
schnell ließ der Ritter wieder von ihm ab und richtete sich dann schwungvoll
auf, wobei er sich die Erde von der Kleidung klopfte.
    Der Prinz blinzelte ihm etwas verwirrt
hinterher, beobachtete mit gehobener Augenbraue, wie sich Duncan wieder auf sein
Pferd schwang, nachdem er es geschickt eingefangen hatte.
    „Christen?“
    „…?“
    „Worauf wartest du? Wenn wir nicht weiter
reiten, werden wir den Trupp nicht mehr rechtzeitig vor Sonnenuntergang
erreichen!“
    „… Ist mit dir auch wirklich alles in Ordnung?
Du erscheinst mir ein wenig verändert!“
    Es war nur ein Murmeln, was an Duncans Ohren
drang, als auch Christen sich wieder in seinen Sattel setzte, nachdem er seinem
Begleiter kritische Blicke zugeworfen hatte.
     
    „Mach dir keine Sorgen! Heaaaahhh!“
    Die Zügel knallten.
    Dass ein

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