Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
Vom Netzwerk:
bemerkte er, wie kühl die Brise war, die
durch eines der geöffneten Fenster strömte.
    Gabriel beugte sich lüstern an sein Ohr.
    „Es…“, sprach er im Flüsterton. „Es sind keine
zwei Wochen mehr bis zur Hochzeit meiner Schwester…“
    David nickte kaum erkennbar, auch wenn er nicht
wusste, was der Prinz mit dieser Frage… dieser Feststellung bezwecken wollte.
Fiebrig empfing er die sanfte Berührung an der Innenseite seines Oberschenkels,
den kleinen Kuss, den ihm der Prinz in den Nacken hauchte.
     
    „Zwei Wochen kann ich nicht mehr hier bleiben!
Ich reise zurück!“, vollendete Gabriel seinen Satz, während er sich abrupt von
seinem Freund löste, ihm den Rücken zuwendete und sich einige Schritte
entfernte.
    „Sorge dafür, dass bis morgen alles vorbereitet
ist und ich gleich nach Sonnenaufgang aufbrechen kann!“
    Schweigen summte, welches nur von Davids
ersticktem Fluchen durchzogen wurde.
    Gabriel achtete nicht darauf.
    Es war ihm gleichgültig, was der junge Mann in
diesem Augenblick tat.
    Er hatte genug mit sich selbst zu tun und das
war schon fast so lächerlich, dass er am liebsten lauthals losgelacht hätte.
    Aber seinen eigenen Hohn an den hohen Wänden auf
ihn zurückprallen zu hören, konnte er nun wirklich nicht auch noch ertragen.
    Fahrig schlug er die geschlossene Faust auf den
Tisch, dass das Weinglas umfiel und einen ovalen Kreis beschrieb, bevor es zum
Stillstand kam.
     
    David betrachtete das Schauspiel eine Weile.
    Zu gerne hätte er in Gabriels Gesicht gelesen,
was den Prinzen beschäftigte, was ihn so … seltsam machte, aber die schwarzen
Haare waren ihm in die Stirn gefallen, als er vornüber auf den Tisch starrte,
als versuche er ein Loch in die dicke Holzplatte zu brennen.
    Unter einem Stirnrunzeln schürzte David die
Lippen, klaubte sein Gewand vom Boden auf, um es sich wieder überzuwerfen und
schritt auf den Prinzen zu.
     
    „Du bist ein dummer Narr, mein Prinz!“, säuselte
er ihm entgegen und schmiegte sich von hinten an Gabriels Schultern. „Willst
immer das, was du gerade nicht haben kannst! Ich weiß nicht, wer in deinem Hirn
herumspukt und weshalb. Ich weiß nur, dass ich hart wie ein Stamm und für dich
offen bin, wenn du es nur willst.“
    Gabriel konnte Davids Männlichkeit an seinem
Schenkel spüren, als sich sein Freund näher an ihn drückte und mit den Armen von
hinten umfing.
    „Was immer es ist, das dich martert, Prinz. Es
hat Zeit. Aber mir bleibt nicht mehr viel Zeit, wenn du dein Versprechen von
heute Nachmittag nicht bald einlöst, denn dann werde ich an meinem Verlangen
nach dir ersticken. Sieh mich an!“
    Vorsichtig brachte er Gabriel dazu, sich ihm
zuzuwenden.
     
    „So ist es schon besser! Und nun…“ Er sprach
nicht zu Ende, denn gleich, nachdem er Gabriels Hose aufgeschnürt hatte, füllte
sich sein Mund mit anderem als mit Worten.
    Und Gabriel keuchte auf, stützte sich auf den
Tisch, während er die andere Hand in Davids weichem Haar vergrub, das nach
Jasmin und frischem Zedernöl duftete.
     
    ***
     
    /Ich möchte davon laufen! Einfach davon, ohne
zurück zu blicken. Und wenn ich meinem Schicksal entkommen bin, werde ich mich
lächelnd meinem Schatten zuwenden und sagen: Ich bin glücklich!/
     
    Christen entwich ein heiseres Seufzen. Er fror,
denn der Nachtwind war kühl, aber dennoch wollte er noch einen Augenblick hier
auf dem Hügel stehen bleiben und in den schwarzen Sternenhimmel starren, bis ihm
Gott endlich eine Antwort zuschrie. Die Antwort auf all seine Gebete.
     
    /Wie grausam ist meine Hilflosigkeit! Niemand
auf Erden sollte so gebunden sein! Was zählt mein Wille, wenn Lanions Zukunft
auf meinen Schultern ruht?! Ich kann es nicht abwerfen. Kann ich? Wie gerne
würde ich! Aber noch während ich die eine Last abstreife, drängt sich mir die
nächste auf. Wo soll ich denn hin? Ein Feigling bin ich. Ein solcher Feigling,
dass ich vor mir selbst Reißaus nehmen möchte!/
    Christen schreckte leicht aus seinen Gedanken
heraus auf, als er eine Berührung an seiner Schulter verspürte und einen
Augenschlag später Duncans Schatten neben ihm erschien.
    „Danke“, hauchte der Prinz dem Ritter leise zu
und zog sich das Cape fester, welches ihm dieser behutsam übergeworfen hatte.
Duncan nickte nur knapp. Er ließ seine Blicke für einen Moment über die Umrisse
der Landschaft streichen.
     
    „Schön, nicht wahr? Vom Schloss aus kann man in
einer solch klaren Nacht nie weiter

Weitere Kostenlose Bücher