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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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versuchte, den Mann von sich zu schieben, der
sich mit hohler Fratze über ihn beugte. Doch es war vielmehr ein hilfloses
Sich-an-ihn-Klammern…
     
    „Verdammt, der Bursche ist zäh! Noch fester kann
ich den Strick nicht ziehen!“
    „Hör auf mit dem Quatsch! Bringt ihn runter zum
Fluss und erledigt dort den Rest! Oder wollt ihr seinen Leichnam bis dorthin
schleppen?!“
    Schwarze Ohnmacht wiegte ihn auf ihren sanften
Armen und verhieß ihm ein Paradies, aus dem er sich nicht sicher war, jemals
wieder zurückkehren zu wollen. Aus weiter Entfernung drangen Christens Schreie
zu ihm durch.
     
    „Duncan! Duncan!“
     
    Immer wieder.
     
    Dann schluckte der Wald jeden Laut und es
herrschte nur noch Stille.
     
     
     
    Seine Beine bewegten sich wie von selbst, als
sie ihn mit sich führten.
    Sie waren nur zu zweit, doch welche Chance hatte
er schon zu entfliehen, wenn seine Hände gefesselt waren und auch die Stricke um
seine Beine kaum Freiraum ließen?!
    Wie ein träumerischer Tänzer kam er sich vor und
wusste nicht, wohin sie ihn zerrten. Die Ebene war flach, der Untergrund
bemoost. Plötzlich machte Duncan eine schnelle Bewegung nach rechts, warf sich
mit dem ganzen Körper auf einen der beiden Männer, der überrascht aufschrie und
nach seiner Waffe griff. Doch noch bevor er zustechen konnte, wurde Duncan an
seinen Schultern zurück gerissen.
     
    „Versuch das noch mal und wir schlitzen dich
auf, dass du hier langsam verbluten kannst bis dich ein Keiler heute Nacht in
Stücke reißt!“
    Die Drohung schickte Duncan einen Schauer über
den Rücken, doch er nahm die Situation viel zu unwirklich wahr, als dass sie ihm
tiefe Furcht hätte einflößen können.
    Mühsam rappelte sich der zweite Mann wieder auf
und schlug dem Gefangenen kräftig ins Gesicht, dass Duncan ein kleines Keuchen
entwich.
    „Wir sind gleich da! Sprich schon mal deine
letzten Gebete, Kleiner!“, schickte er dann noch murmelnd hinterher.
     
    „Was habt ihr… mit ihm vor?!“ Es war eine simple
Frage und der Ritter wusste ganz genau, dass sie ihn gehört hatten.
    Doch sie gaben keine Antwort.
    „Krümmt ihm auch nur ein Haar und…“
    „Halt’s Maul, du Esel!“, schrie ihm der linke
von beiden ins Ohr und versetzte ihm von hinten einen Fußtritt, dass er vornüber
fiel.
    Sein Gesicht grub sich in die feuchte Erde. Ein
sandiger Geschmack lag ihm plötzlich auf der Zunge.
    „Wir sind da!“, knurrte einer, während der
andere seine Hände erbarmungslos zwischen die Schulterblätter des knieenden
Ritters stemmte, um ihn nach vorne zu drücken.
    „Hast du das Schwert?“
    „Hier!“
    Duncan konnte nur im Schatten der spiegelnden
Oberfläche des kleinen Bachlaufes, der hier sonderbar ruhig war, die Bewegungen
der Männer erkennen, wie sie sich ein Schwert zureichten.
    Ohne große Vorwarnung hob sich die Klinge in die
Luft,
    /So kann es nicht zu Ende gehen… Nicht so…/, visierte seinen Nacken an, aus
welchem man ihm sorgfältig noch die Haarsträhnen gestrichen hatte.
    Er musste aufstehen, jetzt sofort… bevor alles
zu spät war.
    Doch seine Beine gehorchten ihm verflucht noch
mal nicht! Sein ganzer Körper schien so bleischwer, dass sich kein Glied mehr
bewegen ließ, noch dazu drückte ihn die Hand des rechten Mannes immer noch
unsanft zu Boden.
    Er spürte den heftigen Druck ganz genau zwischen
seinen Schulterblättern.
    /Christen…/
    Die Klinge sauste nieder, zerschnitt die Luft in
einem teuflischen Surren.
    /Der sanfte Wind klagt stumm an meinen Ohren.
    Welch süßes Geflüster…
     „Soll es zu Ende sein?“.
    Ich seufze schwer und weine mein eigenes Gebet.
    Der Himmel schweigt und…
    ebenso mein Herz.
    So kann es nicht zu Ende geh’n.
    Wo doch alles erst begonnen hat…
    Wie grausam kann das Schicksal sein…
    Der sanfte Wind klagt stumm an meinen Ohren.
    „Soll es zu Ende sein?/
     
    Duncan presste die Augen zusammen, keuchte noch
einmal, als die Klinge durch Haut und Muskeln schnitt. Ein gurgelnder Laut eines
Ertrinkenden erschütterte die Friedlichkeit der Natur.
    Ein Schwall roten Blutes befleckte die Erde.
    Soll es zu Ende sein?
    „Du bist mir jetzt verflucht noch mal was
schuldig, MacNoénn!“, rumpelte eine Stimme über ihm.
    Blitzschnell schlug der Ritter die Augen auf und
hätte tastend nach seinem Hals gegriffen, wenn nicht seine Hände noch von
Fesseln gehalten worden wären. Verwirrt sah er sich nach seiner Linken um.
    Er erkannte die schwarzen Stiefel eines

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