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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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gekümmert... Doch.../
    „Nun tu nicht so überrascht, Duncan! Du hättest
dich abmelden können, bevor du gegangen bist! Du wusstest, ich wäre
irgendwo auf dem Fest!“
    „Hätte ich denn das ganze Schloss nach Euch
absuchen sollen? Es war...“
    /Wieso entschuldige ich mich eigentlich?! Selbst
Bernadette fand Euch nicht!/
    „Außerdem wusste ich da ja noch nicht, dass ich
zwei Tage verhindert wäre!“, fuhr er fort.
    „Normalerweise ist man das auch nicht, oder hast
du sie so zugeritten, dass du dich danach nicht mehr bewegen konntest?! Hat es
wenigstens Spaß gemacht?“
     
    „Christen, ich weiß wirklich nicht, wovon Ihr
sprecht! ... Ich...
    war bei meiner Mutter. Sie lag in den Wehen!“
    „Hör auf mich anzulügen!“
    „ ... ... ... Ihr benehmt Euch, als wären wir
miteinander verheiratet“, flüsterte Duncan erstickt, ballte die Hände zu
Fäusten, als er den Schlag in seinem Gesicht spürte.
    Er knirschte mit den Zähnen, kniff die
Augenlider einen Moment zusammen, um sich wieder zu beruhigen.
    Als er erneut auf Christen blickte, funkelten
ihm zwei dunkelblaue Augen entgegen. Unnatürlich hell spiegelte sich das wenige
Licht der Sonne in ihnen, das durch die Wolkendecke zu ihnen drang.
    /Weint Ihr, Prinz...? Geht Euch die
bevorstehende Hochzeit mit Bernadette so nah, dass Euch selbst diese
unbedeutenden Worte verletzen?/
    „Sag... sag so etwas nie wieder!“, fauchte
Christen schließlich zwischen den Zähnen hervor. Er hatte die Hand noch erhoben,
als müsse er sich bewusst werden, dass er Duncan soeben geschlagen hatte.
    „Belüg mich nicht. O bitte, bitte belüg mich
nicht! Tu wenigstens das nicht!“
    „Christen...“
    „Wie soll ich dir auf dem Schlachtfeld
vertrauen, wenn du nicht einmal jetzt ehrlich zu mir sein kannst?!“
    „Aber...“
    „Ich... habe Vater gebeten, dir einen anderen
Posten zu verschaffen. Du wirst nicht länger mein Ritter sein!“
     
    Er lief fort - ohne sich noch einmal umzublicken
lief er einfach fort.
    Und Duncan lächelte.
    Ein Traum. Er musste träumen, denn...
    /So reichst du mich einfach weiter. Ein Stück
Dreck, dessen man sich entledigen will... Du reichst mich weiter und...
begreifst nicht, dass du mir damit den Mut nimmst, in den Kampf zu ziehen.
    Ich wollte an deiner Seite sein, Christen.
    Für immer./
     
     
    ~7~
    Zum 'Roten Fuchs'
     
    „Na Süßer, wie kann ich dir behilflich sein?“
    Duncan spürte einen schmalen spitzen Finger
unter seinem Kinn, wehrte sich nicht dagegen, als dieser ihn dazu zwang, den
Kopf zu heben.
    Er wusste nicht, wie lange er schon hier am
Tresen saß, hatte die Zeit vergessen, selbst die Menschen, deren lüsternes
Gelächter und Flüstern um ihn herum unablässig an seine Ohren drangen.
    /„Du wirst nicht länger mein Ritter sein!“ „Du
wirst nicht länger mein Ritter sein!“„Du wirst nicht...“/
    Verflucht, wann hörten diese Worte endlich auf
in seinem Kopf herum zu spuken? Sie machten ihn wahnsinnig!
    „Und dabei ist alles nur ein Missverständnis!“,
raunte er laut der rothaarigen Dirne entgegen, die ihm mit stark geschminkten
Lippen zulächelte.
    Zuerst schien sie verwirrt, doch schließlich
tätschelte sie lasziv seine Wange, umkreiste sein rechtes Ohr mit ihrem Finger.
    „Ich hätte ihn aufhalten sollen! Ihn nicht
einfach so gehen lassen sollen!“ Wild schlug er die Faust auf die Theke,
nuschelte etwas vor sich hin, bis er sich der Blicke einiger anderer Gäste
bewusst wurde.
    „Komm schon, Süßer! Was hältst du davon, wenn
wir beide jetzt einen Stock höher gehen und für einen Moment in einem unserer
kuscheligen Zimmerchen verschwinden? Es bringt dir auch nichts, dich zu
betrinken. Davon wird’s nicht besser, glaub mir!“ Verführerisch beugte sie sich
zu ihm hinunter, gewährte dem jungen Mann tiefe Einblicke in ihr üppiges
Dekolletee, das beinahe so weit ausgeschnitten war, dass ihr der Busen heraus zu
fallen drohte. Duncan betrachtete es stumpfsinnig einen Augenblick, wendete den
Kopf ab.
    „Hey!“, rief er der Schankmagd zu. „Bring mir
noch einen Branntwein!“
    Zähnefletschend stützte er den Ellenbogen auf
den Tisch, vergrub seine Hand in seinem braunen Haar.
    „Verdammter Mist! So ein verdammter
verfluchter...“
    „Hey Bursche! Ich bin nicht dafür da, um deinem
Gejammer und Fluchen zuzuhören! Entweder du kommst jetzt mit mir oder...“
    „Oder was?“, funkelte Duncan sie an.
    „Oder ich kümmere mich um einen der anderen
Gäste.

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