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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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heute bin ich es?!“
    „Christen...“, versuchte sich seine Mutter
einzumischen, aber der König gebot ihr mit einer herrischen, zugleich sanften
Bewegung, zu schweigen.
    „Wann es genau so weit sein wird, wissen wir
noch nicht. Und es wäre unüberlegt, vorschnell zu handeln. Die Heermeister
warten auf Befehle und ich... auf eine Nachricht aus Valeria. Erst dann...“
    „Nun gut...“, unterbrach Christen ihn.
    „Dann warten wir eben!“
    Es war ihm egal zu sehen, wie Zorn in der Blässe
seines Vaters aufstieg, ganz egal. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wendete er
dem König den Rücken zu, stapfte mit lauten Schritten aus dem Saal.
    „Dann warten wir, bis der Tod von selbst über
unser Land hereinbricht!“
     
    /Ihr seht im Traum den Untergang Eures Reiches.
Und ich sehe seinen Untergang.
    Verflucht... ich sehe seinen und allein der Gedanke daran, treibt
mir solche Angst in den Körper. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit... Er ist doch
noch so jung! Duncan bleibt nicht mehr viel Zeit.../
    Der Abend war kühl und es huschten schwarze
Schatten über die kleinen Häuser der schlafenden Stadt. Hier und dort brannte
Licht hinter einem Fenster, manchmal drangen dumpfe Stimmen aus einem der
Gebäude, durchzogen das Schweigen mit klirrender Lebendigkeit.
    Duncan stapfte müde durch die Gassen, lauschte
dem gleichmäßigen Klacken der Hufe seines Pferdes auf den steinigen Wegen.
    Er war noch nicht oft in dieser Gegend gewesen
und kannte das Haus seines Freundes nur von dessen vagen Beschreibungen. Aber er
würde es schon finden.
    Der Mond stand rötlich am Horizont, hatte
bereits die ersten Wipfel der weit entfernten Bäume erreicht, deren dunkle
Silhouetten sich am Nachthimmel abzeichneten.
     
    /Damals fand ich dich in einer solchen Nacht. Du
hast im Wald gesessen. Allein. Und hast die Stille der Einsamkeit genossen.
Hättest du mich damals nicht bemerkt... wäre vielleicht alles ganz anders
gekommen... Vielleicht wären wir uns fremd geblieben, wäre diese Nacht nicht
gewesen. Aber ich glaubte Freundschaft in deinen Augen zu sehen, Christen.
Freundschaft, die du mir jetzt wegen eines verteufelten Missverständnisses so
einfach entziehst.
    Fremd... wir sind es wieder. Wir sind es wieder,
nicht wahr?
    Obwohl mein Herz danach schreit, dass dieses
Eingeständnis eine Lüge ist!/
     
    „Du kannst natürlich auch ohne mir Beachtung zu
schenken einfach weiter laufen, Duncan!“, nuschelte plötzlich eine ihm bekannte
Stimme in der Finsternis und als er aufblickte, sprang ihm Friedrich entgegen,
eingehüllt in ein Wolltuch.
    „Die Nacht ist kalt. Mutter meinte, ich solle
draußen auf dich warten, falls du unser Haus nicht findest oder einfach daran
vorbei läufst. Und sie hatte recht, denn das hättest du ja beinahe fertig
gebracht, nicht wahr?“
    Freundschaftlich klopfte er Duncan auf die
Schulter, nahm ihm die Zügel seines Pferdes ab und knotete sie an einen
Holzpfosten, der im Hof mitten aus der Erde ragte.
    „Wenigstens bist du pünktlich! Hier entlang...“
    Die Wohnstube war angenehm warm, als sie das
Haus betraten. Es war einfach eingerichtet, aber der bronzene Schein der
Kerzenständer, die überall an den Wänden befestigt waren, verliehen dem ganzen
eine wohlige und heimische Atmosphäre.
    „Ahhhh... riechst du schon die herrliche
Kartoffelsuppe? Die von Mutter schmeckt doch am besten! Sie hat sich strikt
geweigert, eine Köchin einzustellen, als Vater den Vorschlag unterbreitet hat.
Und wir waren alle froh darüber, hahaha!“
    Friedrich lachte herzhaft und strich sich durch
sein Haar, als sie endlich das Esszimmer betraten.
    „Darf ich vorstellen, meine Damen?!“ Er
verneigte sich ein wenig steif vor seiner Familie und deutete mit der offenen
Handfläche auf Duncan, der mit einem warmen Lächeln grüßte.
     
    /Ich wusste, du würdest ihre Herzen mit deinem
Lächeln gleich einnehmen, mein Freund!/
     
    „Mein Freund und Kamerad Duncan! Ich habe euch
ja bereits von ihm erzählt. Und Duncan, das sind meine wundervolle Mutter, meine
ältere Schwester Tessa und meine beiden jüngeren Jenny und Mag!“
    Duncan betrachtete die fröhliche Runde, nickte
jedem aufmerksam zu, als sie ihm vorgestellt wurden.
    „Es freut mich, Euch kennen zu lernen. Und habt
Dank für die großzügige Einladung!“, bedankte er sich. Die Jüngste, Mag packte
ihn am Handgelenk und zog ihn zum Tisch.
    „Ihr sitzt hier, edler Herr...“, quietschte sie
mit ihrem hohen Stimmchen und

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