Ashes to Ashes (German Edition)
pulsierte.
Er konnte ihren Duft nach Thymian wahrnehmen,
das leichte Zittern ihrer zarten Hände, die noch immer auf seiner Brust ruhten.
„Duncan…“, drang ein Flüstern aus ihrer Kehle.
Es klang so anders als sonst.
Sie presste sich fester an ihn und entwand ihr
Handgelenk, griff tiefer nach unten, in der Hoffnung was ? zu finden.
„Sherryl, was tust…“
Ihre bebenden Lippen erschienen Duncan glühend
heiß. Sie berührten seinen Nacken und ließen in ihrem eigenen Reigen
Zärtlichkeiten auf ihn nieder regnen.
„Es ist schon in Ordnung! Ich will es auch. Halt
dich nicht länger zurück…“
Ein Traum, er musste in einem absurden Traum
gefangen sein, der ihm die Wirklichkeit vorgaukelte. Vielleicht war er ja
eingeschlafen, als Sherryl ihn massierte, vielleicht hatte er…
Doch Sherryls Busen war zu weich, da sie nun
seine Hand an ihr Fleisch führte, als dass er hätte träumen können.
Die junge Frau saß jetzt an seiner Seite,
lächelte ihm geheimnisvoll zu und das Weiß ihrer kleinen Zähne glitzerte in dem
flackernden Licht der wenigen Kerzen, die um sie herum standen.
Duncan zog die Hand weg, doch Sherryl hielt sie
noch immer fest in der ihren, presste sie zurück auf ihren Körper, streifte
sanft mit ihrer freien Hand Duncans Wange. Ihre Blicke verfingen sich
ineinander… für lange Zeit.
Duncan schluckte und Sherryl atmete heftig, bis
sich ihr Busen beinahe unmenschlich hob und senkte, so dass ihr der Träger ihres
Kleides von der Schulter rutschte.
In jenem Moment ging die Tür auf.
„Sherryl, Großmutter will dich in …“ Friedrich
verschluckte den Rest, als er die Szenerie erblickte, blieb wie angewurzelt
stehen. - Nicht, dass er besonders elanvoll eingetreten wäre.
Leila quiekste mit ihrer piepsigen Stimme, lugte
schüchtern hinter Friedrich hervor und drehte sich sogleich auf dem Absatz um,
um wieder zurück in den Flur zu huschen.
Vielleicht hätte er es ihr gleich tun sollen -
sich einfach umdrehen und alles vergessen sollen.
– Duncans Hand auf Sherryls Busen, Sherryls
verklärtes Lächeln in den Augen und das bronzene Kerzenlicht, das ihre
Silhouetten wie ein Liebespaar umspielte.
Es war ihm aber egal, dass Duncan plötzlich
seine Hand von Sherryls Körper löste, beinahe so, als habe er sich daran
verbrannt. Es war ihm so gleichgültig, wie ihn seine unschuldigen Blicke trafen,
als könne sein ach so guter Freund kein Wässerchen trüben. Er hatte es ja schon
lange geahnt! Schon lange befürchtet, dass er es eines Tages erfahren würde, was
er in seinem Inneren stets gespürt hatte.
Friedrich machte einen tiefen Atemzug, musterte
Sherryl und anschließend Duncan, der inzwischen etwas zurück gewichen war.
Seidig glänzte das Öl auf seiner Haut. Er konnte sich nur zu lebhaft vorstellen,
wie emsig und… einfühlsam Sherryl es darauf verteilt haben musste.
„Mir scheint, ich bin gerade noch rechtzeitig
gekommen. Wenige Minuten später und ihr hättet Leilas Unschuld mit eurem kleinen
Fick auf dem Gewissen“, bemerkte er bissig in das Schweigen, labte sich an dem
Entsetzen, das sich in Sherryls Augen stahl.
„Es ist nicht so…“, versuchte Duncan zu
erklären, doch er verstummte, da Friedrich mit einer herrischen Handbewegung
abwinkte.
„Natürlich ist es nicht so, wie es aussieht! Das
ist es doch nie! Und wie könnte es auch…“, stapfte er wütend auf seinen Freund
zu, hob ihn mit seinem einzigen Arm auf, zwang ihn auf die Beine. Er wusste
nicht weshalb.
„…Was ist? Ist der edle Ritter etwa zu feige, zu
seiner Herzensdame zu stehen? Weshalb musstest du das tun?!“
Sherryl starrte gelähmt auf die beiden Männer.
Ihre Lippen waren wie versiegelt. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken.
Was war denn so falsch daran, dass sie sich liebten?
„Wir haben gar nichts getan, Friedrich! Deine
Eifersucht gaukelt dir etwas vor, was niemals war!“, gab Duncan zurück. Er
bemühte sich ruhig zu sprechen, aber der Zorn in Friedrichs Augen färbte auf ihn
ab.
„Ach, dann war es also reine Einbildung, dass du
dich an ihrem Busen ergötzt hast? Soll ich dir in die Hose greifen, um dir
selbst deutlich zu machen, wie wenig vorgegaukelt das war? Verfluchter Mistkerl…
streckst du deine Hände nach allem aus, was dir in die Quere kommt?! Oder
befriedigst du nur deine Lust, weil du einen Ersatz brauchst für…“
Entsetzen leuchtete in Duncans Miene auf, so
dass Friedrich irritiert
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