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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Wachen duckten sich instinktiv. Das Pferd, ebenfalls durch den Lärm erschreckt, wurde förmlich zur Flucht getrieben. Es flog schier in die Höhe und setzte mit Leichtigkeit über die Reihe der Gardisten hinweg wie über einen gewöhnlichen Zaun.
    Während Ezio Panik und Chaos zurückließ und der aufgehenden Sonne entgegenritt, schwoll ihm das Herz in der Brust. Er hatte Caterina gerettet!

 
    26
    Als er sicher war, etwaige Verfolger abgeschüttelt zu haben, wendete Ezio sein Pferd. Er trennte sich nicht gern von so einem guten Tier, dennoch brachte er es zu den Ställen, wo er und Machiavelli Pferde gemietet hatten – das schien ein halbes Leben lang her zu sein –, und gab es dort in die Obhut des Stallmeisters. Der Mietstall war ordentlich, sauber und offenbar gut im Geschäft, er lag in einem Bezirk, der die Hand der Borgia abgeschüttelt hatte, und wenigstens im Moment genoss er Unabhängigkeit. Das gefiel Ezio, der sich nun zu Fuß auf den Weg zur Tiberinsel machte. Die geheime Fähre der Assassinen wartete am Ufer, und sobald er auf der Insel war, eilte er zu ihrem eigentlichen Versteck.
    Dort angekommen, stellte er fest, dass Caterina wohlbehalten eingetroffen war. Sie lag auf einem provisorischen Bett nahe der Tür und wurde von einem Arzt versorgt. Sie lächelte, als sie ihn sah, und versuchte, sich aufzusetzen, aber der Arzt bedeutete ihr, liegen zu bleiben.
    „Ezio! Ich bin erleichtert, dich unversehrt zu sehen.“
    Er nahm ihre Hand und drückte sie sanft. „Wo ist Machiavelli?“ Sie erwiderte seinen Druck nicht, aber vielleicht war sie dazu ja einfach noch zu schwach.
    „Ich weiß es nicht.“
    La Volpe tauchte aus dem Dunkel im hinteren Teil des Raumes auf. „Ezio! Schön, Euch wiederzusehen!“ Er umarmte den jüngeren Mann. „Ich habe Eure Contessa hergebracht. Was Machiavelli angeht …“
    In diesem Moment ging die Tür auf, und Machiavelli kam herein. Er wirkte mitgenommen.
    „Wo wart Ihr?“, fragte La Volpe.
    „Ich habe nach Ezio gesucht – auch wenn ich Euch keine Rechenschaft schuldig bin“, antwortete Machiavelli. Es stimmte Ezio traurig, dass das Verhältnis zwischen seinen beiden Freunden immer noch angespannt war. Machiavelli wandte sich an Ezio und fragte ohne Umschweife: „Was ist mit Cesare und Rodrigo?“
    „Cesare brach gerade nach Urbino auf. Und Rodrigo befindet sich im Vatikan.“
    „Das ist merkwürdig“, meinte Machiavelli. „Rodrigo hätte eigentlich in der Engelsburg sein müssen.“
    „Das ist in der Tat sehr merkwürdig“, warf La Volpe gelassen ein.
    Machiavelli überging die Spitze, falls sie ihm überhaupt aufgefallen war. „Eine vergeudete Gelegenheit“, seufzte er. Dann fasste er sich wieder und wandte sich an Caterina. „Verzeiht mir, Contessa ! Natürlich freuen wir uns, Euch in Sicherheit zu sehen.“
    „Schon gut“, erwiderte sie.
    „Nachdem Cesare nun nach Urbino gereist ist, müssen wir uns darauf konzentrieren, unsere Streitkräfte hier aufzustellen“, sagte Ezio.
    Machiavelli hob die Brauen. „Aber ich dachte, wir wollten jetzt zuschlagen! Wir sollten ihm folgen, ihn angreifen und unschädlich machen.“
    „Das ist unmöglich“, sagte Caterina. „Ich habe seine Armee gesehen. Sie ist gewaltig. Ihr kämt nicht an ihn heran.“
    Ezio ergriff wieder das Wort. „Ich schlage vor, wir nehmen die Arbeit hier in Rom auf. Ein guter Anfang ist bereits gemacht. Wir sollten weiter versuchen, den Einfluss der Borgia zu untergraben, während wir den unseren stärken. Und ich möchte in der Tat jetzt gleich damit beginnen.“
    „Ihr sprecht, als wärt Ihr bereits unser Anführer“, sagte Machiavelli. „Aber die Besetzung dieses Amtes wurde von unserem Rat noch nicht diskutiert, geschweige denn bestätigt.“
    „Und ich sage, wir brauchen einen Anführer, und zwar sofort“, entgegnete La Volpe. „Wir haben keine Zeit für Ratsversammlungen und Bestätigungen. Wir müssen die Bruderschaft wieder festigen, und meiner Meinung nach ist Ezio der richtige Mann für diese Aufgabe. Machiavelli, ich appelliere an Euch – Ihr und ich, wir sind zwei der ältesten Assassinen, die noch am Leben sind. Und Bartolomeo wird uns sicher beipflichten. Lasst uns diese Entscheidung jetzt treffen! Wenn Ihr wollt, können wir sie ja einstweilen geheim halten und später eine offizielle Abstimmung vornehmen.“
    Machiavelli schien im Begriff zu sein, etwas zu erwidern, ließ es dann aber bleiben und zuckte nur mit den Schultern.
    „Ich werde Euch nicht

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