Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
Lösung des Rätsels wieder ein kleines Stück näher sein.“
    „Was ist mit den anderen Seiten?“
    „Sie wurden noch nicht gefunden“, antwortete Mario. „Aber mach dir darüber keine Gedanken. Du musst dich jetzt auf das Unterfangen konzentrieren, das unmittelbar vor dir liegt.“

 
    8
    Vor seinem Aufbruch aus Monteriggioni hatte Ezio noch etliches zu erledigen. Er musste noch vieles lernen von seinem Onkel, über das Credo der Assassinen und wie er sich am besten ausrüstete für die Aufgabe, die vor ihm lag. Außerdem galt es dafür zu sorgen, dass er in Florenz wenigstens relativ sicher war, und dann stand noch die Frage im Raum, wo er logieren sollte, da Marios Spione in der Stadt gemeldet hatten, dass der Familienpalazzo verschlossen und mit Brettern vernagelt war, allerdings noch unter dem Schutz der Familie Medici stehe und deshalb nicht verwüstet worden sei. Mehrere Verzögerungen und Rückschläge machten Ezio zunehmend ungeduldiger, bis ihn sein Onkel eines Morgens im März hieß, seine Taschen zu packen.
    „Es war ein langer Winter …“, sagte Mario.
    „Zu lang“, warf Ezio ein.
    „… aber nun ist alles bereit“, fuhr sein Onkel fort. „Und ich möchte dich daran erinnern, dass eine ausgeklügelte Vorbereitung die Grundlage für die meisten Siege ist. Also pass gut auf! Ich habe eine Freundin in Florenz, die nicht weit von ihrem Haus entfernt eine sichere Unterkunft für dich organisiert hat.“
    „Wer ist sie, Onkel?“
    Mario winkte ab. „Ihr Name tut für dich nichts zur Sache, aber du hast mein Wort, dass du ihr genauso vertrauen kannst wie mir. Momentan hält sie sich nicht in der Stadt auf. Wenn du Hilfe brauchst, wende dich an eure alte Haushälterin Annetta, deren Adresse sich nicht geändert hat und die jetzt für die Medici arbeitet. Aber am besten wäre es, wenn so wenige Leute wie möglich von deiner Anwesenheit in Florenz wüssten. Mit einem Mann musst du allerdings Kontakt aufnehmen, auch wenn er nicht einfach zu erreichen ist. Hier, ich habe dir seinen Namen aufgeschrieben. Du musst dich unauffällig nach ihm erkundigen. Frag deinen klugen Freund nach ihm, wenn du ihm die Seite aus dem Kodex zeigst, aber verrate ihm nicht zu viel – es ist zu seinem eigenen Besten! Oh, hier, das ist die Adresse deiner Unterkunft.“ Er reichte Ezio zwei Zettel und einen Lederbeutel. „Und das sind hundert Gulden als Startkapital sowie deine Reisepapiere, mit denen du keine Probleme haben solltest. Die beste Nachricht aber ist wohl, dass du morgen aufbrechen kannst!“
    Ezio nutzte die kurze Zeit, die ihm noch blieb, um zunächst zum Kloster zu reiten und seiner Mutter und seiner Schwester Lebewohl zu sagen, dann, um alles Wichtige an Kleidung und Ausrüstung zusammenzupacken, und schließlich, um sich von seinem Onkel sowie den Männern und Frauen der Stadt, die ihm so lange Gefährten und Verbündete gewesen waren, zu verabschieden. Dennoch sattelte er früh am nächsten Morgen frohen und entschlossenen Herzens sein Pferd und ritt zum Burgtor hinaus in die Dämmerung. Nach einem langen, aber ereignislosen Tagesritt hatte er sich am Abend schon in seiner neuen Unterkunft eingerichtet und war bereit, sich von neuem mit der Stadt vertraut zu machen, die sein Leben lang seine Heimat gewesen war, die er jedoch lange nicht mehr gesehen hatte. Aber dies war keine sentimentale Rückkehr, und sobald er sich wieder heimisch fühlte und einmal mit Bedauern im Herzen an der Fassade seines alten Zuhauses vorbeigegangen war, begab er sich geradewegs zu Leonardos Werkstatt, um ihm die Kodexseite zu zeigen, die Vieri de’ Pazzi bei sich getragen hatte.
    Leonardo hatte sein Anwesen in der Zwischenzeit ausgeweitet – es gehörte nun auch ein links von der Werkstatt liegendes großes Lagerhaus dazu, das reichlich Platz bot für die Verwirklichung all dessen, was dem Künstler in den Sinn kam. Zwei lange Zeichentische erstreckten sich vom einen Ende zum anderen, erhellt von Öllampen und Fenstern, die weit oben in die Wände eingelassen waren; Leonardo war nicht erpicht auf neugierige Blicke. Auf den Tischen, an den Wänden und überall verstreut fand sich eine verwirrende Menge von Gerätschaften, Maschinen und technischen Bauteilen. An die Wände waren Hunderte von Zeichnungen und Skizzen geheftet. Inmitten dieses Pandämoniums der Kreativität war ein halbes Dutzend eifriger Assistenten zugange, beaufsichtigt von den beiden etwas älteren, aber nicht weniger gut aussehenden Helfern des Meisters,

Weitere Kostenlose Bücher