jeden hier steht der Kunde an erster Stelle. Ich werde Ihr Lob über die Stifte und die Überweisungen an die Schalterangestellten weitergeben.
Es tut mir leid, von Ihren aktuellen Beziehungsproblemen zu hören, aber ich befürchte, es ist mir unmöglich, ein Bankgutachten zu erstellen, das den Verkauf Ihres Hauses verbietet. Das wäre ein Betrug, und meinem Manager würde es gar nicht gefallen, wenn ich den im Namen der Bank beginge. Die Bank verfügt auch nicht über Kreditangebote mit einer Laufzeit von neunundsiebzig Jahren, aber wenn Sie vorbeikämen, würde ich mich gern mit Ihnen treffen, um andere Optionen zu besprechen. Als Ihr persönlicher Bankberater kann ich Ihnen eine Reihe von Finanzdiensten empfehlen, inklusive Altersvorsorge, Finanzplan und wie Sie Ihre monatlichen Bankgebühren senken können. Rufen Sie mich einfach an, um einen für Sie passenden Termin zu vereinbaren.
Mit freundlichen Grüßen
Larry Beier
P.S.: Mein Geburtstag ist der 16. Juli, meine Lieblingsfarbe blau und, ja, ich bin verheiratet. Danke der Nachfrage.
An:
[email protected] Von:
[email protected] Betreff: Aw: Kontaktaufnahme
Datum: 8. März 2005
Larry, ich riskiere den Verlust meines Hauses. Glauben Sie wirklich, dass die Ersparnis von ein paar Dollar Bankgebühren einen Unterschied machen wird? Ich wollte Sie nicht bitten, einen »Betrug« zu begehen, ich sah es mehr als eine Art Notlüge an. Ich muss sagen, dass ich nicht das Gefühl habe, dass Sie mich unterstützen, vielleicht sollte ich einen Wechsel des persönlichen Bankberaters beantragen – zu jemandem, der sich für meine persönliche Situation interessiert und meine Sorgen nicht kleinredet.
Ms. Kintock
An:
[email protected] Von:
[email protected] Betreff: Aw: Kontaktaufnahme
Datum: 8. März 2005
Bedeutet das, dass Sie mich nicht mehr auf einen Kaffee treffen wollen?
Larry
Acht
LÖWE
Geldsorgen belasten Sie. Die Lösung ist
irgendwo dort draußen, aber Sie müssen sie auch
sehen wollen. Sie brauchen wahrscheinlich
ein bisschen Erholung, bevor Sie sich wichtigen
Entscheidungen zuwenden.
Obwohl ich Larry, meinen persönlichen Bankberater mit einem bösen und leicht deplazierten Sinn für Humor, eigentlich nicht sehen wollte, vereinbarte ich einen Termin. Ich musste herausfinden, wo ich stehe. Ich war diejenige, die unbedingt ein Haus kaufen wollte. Vielleicht war es ein Warnsignal seiner Bindungsunfähigkeit, dass Doug lieber mieten wollte. Der Immobilienmarkt in Vancouver ist völlig verrückt. Um einzusteigen, muss man echten Einsatz zeigen, wie zum Beispiel die Bereitschaft, eine Niere zu verkaufen oder die eigenen Eltern umzubringen, um ihre Lebensversicherung zu kassieren, damit man eine Anzahlung leisten kann. Unsere Eltern waren erschreckend lebendig, und wir liebten unsere Nieren zu sehr. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Immobilienanzeigen in der Zeitung zu lesen, als seien es Kochzeitschriften. Mir lief das Wasser im Mund zusammen angesichts voll ausgestatteter Küchen und offenen Küche/Esszimmerkombinationen. Wir gingen am Wochenende zu Hausbesichtigungen und träumten, wo wir was hinstellen würden, wäre es unser Haus. Na gut, genau genommen war ich diejenige, die zu den Hausbesichtigungen gehen wollte. Doug kam sich dämlich vor, wenn er »durch anderer Leute Zuhause trampelt«.
Als Kind habe ich immer in Mietwohnungen gelebt, wir zogen alle paar Jahre um. Ich kann mir nichts Beruhigenderes vorstellen, als mein eigenes Haus zu besitzen. Für Doug hatte der Besitz eines Hauses nichts von Stabilität sondern mehr von einer Fußkette. Ich glaube, er befürchtete, ihm würde etwas Besseres oder Aufregenderes angeboten, kaum dass er ein Haus gekauft hätte. Doug wollte jedoch sehr gern mehr Platz haben, und wir dachten, es sei eine gute Idee für mich, ein wenig zu investieren. Wir vereinbarten, dass, sollten wir etwas finden, wir es auf meinen Namen kaufen würden, aber er den Hauptteil der Zahlungen übernehmen würde.
Ich habe unser Haus per Zufall gefunden. Judith hatte mich gebeten, einer älteren Dame, einer Stammkundin, ein paar Bücher zu bringen. Dabei bat diese mich ins Haus. Es war ein Haus, das von der Zeit vergessen worden war. Sie muss es so um 1966 das letzte Mal renoviert haben. Die Küchenschränke waren olivgrün, die Teppiche aus fünfzehn Zentimeter hohem Wollflausch, er kitzelte mich praktisch an den Knien als wir durch die Zimmer
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