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Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und spähte hinaus. Er sah einen zylindrisch geformten Raum, einen kurzen und breiten Schacht mit rechteckigen Metallschlünden an einer Seite, die sich jeweils für kurze Zeit öffneten, wenn die Greifarme ein Frachtstück brachten. Anschließend schlossen sie sich sofort wieder.
Der Halbroboter überlegte, ob er sich von den Klauen packen lassen und durch eine der Öffnungen reichen lassen sollte, verwarf den Gedanken aber sofort wieder. Jenseits der Schachtwand mußten sich die mysteriösen Bewohner des halbkugelförmigen Bauwerks befinden. Sie würden einen unbefugten Besucher kaum willkommen heißen, ganz davon abgesehen, daß sowohl die Temperaturen dort als auch die Ammoniakgase die Biohaut des Robotkörpers abgetötet hätten.
Kennon zog sich wieder in einen dunklen Winkel des Frachtraums zurück. Wenige Minuten später schloß sich die Wandung, und der Gleiter wurde emporgehoben.
In der Halle stiegen die beiden akonischen Piloten ins Führerhaus und fuhren langsam durch den Eingang hinaus ins Freie. Der Strukturriß weitete sich erneut zu einem Tor und ließ den Gleiter passieren.
Als das Fahrzeug beschleunigte, verließen die beiden USO-Leute es und flogen zu ihrem Treffpunkt, dem öffentlichen Atombunker westlich des Halbkugelbaues.
Es gab, so überlegte sich Kennon unterwegs, eine Menge Neuigkeiten—und noch mehr Probleme als zuvor ...
    4.
    “Eine heiße Wasserstoff-AmmoniakMethan-Atmosphäre”, murmelte Sinclair Marout Kennon nachdenklich. “Dazu in Verbindungen Schwefel und Silizium. Außerdem ein für irdische Verhältnisse sehr hoher Luftdruck ...!”
    “Methan ist in zu geringen Mengen vorhanden”, fiel Kamla Romo ein. “Seine Reaktionen wären auch zu energiearm, als daß ich mir reine Methanatmer vorstellen könnte.”
    “Dafür ...”, fuhr Kennon fort, “.. ist Wasserstoff unmittelbar reaktionsfähig und energiereich, wenn auch kein Oxydant wie beispielsweise Sauerstoff. Die Bewohner des Kuppeldoms atmen demnach ein reduzierendes Gas; folglich müßten sie den entsprechenden Oxydanten mit der Nahrung zu sich nehmen.”
    “Also Ammoniak?” fragte Kamla zweifelnd und ergrünte, weil er merkte, daß er nicht gründlich genug nachgedacht hatte.
    “Sie sind durchaus auf der richtigen Spur, Kamla”, erklärte Sinclair beruhigend. “Ich halte es für sicher, daß die Unbekannten im Körper aus dem mit der Nahrung aufgenommenen Ammoniak ein NH- oder ein NH2-Radikal abspalten, das dem eingeatmeten Wasserstoff als Oxydant dient, dem Körper die benötigte Lebensenergie liefert und bei der ‘Verbrennung’ wieder ein NHs-Molekül, also Ammoniak, zurückläßt.”
    Kamla nickte eifrig.
“So muß es sein, Sir. Aber woher wissen Sie das alles?”
“Das gehört zu meiner Grundausbildung als Kosmokriminalist”, erklärte der
    Halbroboter bereitwillig. “Außerdem ist es noch gar nicht so lange her; daß wir auf andere wasserstoffatmende Intelligenzen trafen.”
    “Rund sieben Jahre”, bestätigte Kamla. “Damals hätte es in unserer Galaxis beinahe eine Panik gegeben, als Nachrichten über das Wiederauftauchen der vor vielen Jahrtausenden vernichtet geglaubten Maahks durchsickerten. Aber, Sir, vermuten Sie tatsächlich, daß die Bewohner dieses Kuppelbaues ...?”
    “Maahks sind? Nein. Erstens haben wir vor knapp drei Jahren mit allen Maahkvölkern einen Vertrag geschlossen—und die Maahks pflegen sich an Verträge zu halten—und zweitens würden sie sich nicht ausgerechnet mit den Akonen verbünden, die neben den Arkoniden ihre Todfeinde sind.”
    “Ganz abgesehen davon”, stimmte Kamla Romo zu; “daß die Maahks in der Andromeda-Galaxis mehr als genügend Probleme haben und sich schon aus diesem Grund nicht um die Menschheitsgalaxis kümmern können.”
    “Ja, ich glaube, wir können absolut sicher sein ...”, murmelte Kennon. “Die
    Unbekannten sind zwar Wasserstoffatmer, aber eine Maahks.”
“Es gibt eine Menge intelligente Rassen, die Wasserstoff atmen, nicht wahr?”
fragte der Siganese.
Major Kennon nickte.
“Allein in unserer Galaxis kennen wir über dreihundert grundverschiedene Arten
von Wasserstoffatmern. Es gibt auch Methanatmer, aber die sind ungefähr so aggressiv
wie ein Felsblock, weil Methan eben zu energiearm ist.
Angenommen, unsere vagen Vermutungen stimmen und es handelt sich bei den
Hinter-“Männern” der CondosVasac tatsächlich um Außergalaktische, wird die Zahl der
Möglichkeiten unüberschaubar.
Kommen Sie aus einer Galaxis der lokalen Gruppe? Der

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