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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Spiel gebracht. Auf Jumper gibt es eine auffällige Häufung nicht natürlicher Legierungen. Die Tatsache, dass sich diese beinahe gleichmäßig über den gesamten Asteroiden verteilen, deutet darauf hin, dass irgendetwas die Taststrahlen nicht nur reflektiert, sondern auch ablenkt und wie ein Netz über die verfügbare Fläche legt.«
    »Die Leydensche Streuung«, nickte die Kommandantin.
    »So ist es«, bestätigte Torben Santorin. »Der geniale Physiker Tyll Leyden hat schon 2342 postuliert, dass durch energiereiche hyperenergetische Impulse ausgelöste Gravitationseffekte lokal eng begrenzte Raumzeitverwerfungen verursachen können, die sich wie ein Mosaik auf einer beliebig großen Oberfläche ausbreiten. Das wurde später durch entsprechende Studien bestätigt.«
    »Schnell und auf den Punkt«, brummte Ramit Claudrin für seine Verhältnisse leise. Es klang dennoch wie ein aus der Ferne heranziehendes Gewitter. Die meisten anderen im kleinen Konferenzzimmer neben der Zentrale versammelten Offiziere erlaubten sich trotz der herrschenden Anspannung ein kurzes Grinsen.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Santorin fort. »Ich habe alles dreimal durchgerechnet. Auf Jumper generiert sich alle zwei Minuten und 36 Sekunden ein Tele-Transportfeld, das die IMASO in den Orbit um Zartiryt versetzt. Nach noch einmal der gleichen Zeitspanne aktiviert sich der Transmitter erneut und holt das Schiff wieder zurück. Die Energie dafür bezieht er aus Quellen, deren Anzapfung für genau jene Messergebnisse sorgen, die uns überhaupt erst auf seine Spur gebracht haben.«
    »Normalerweise bedienen sich Situationstransmitter einer nahen Sonne«, sagte Ramit Claudrin.
    »Die es im Zartiryt-System jedoch schon zu Zeiten der Lemurer nicht mehr gab.« Torben Santorin nahm einen Schluck aus dem Plastikbecher, der vor ihm auf dem Tisch stand.
    »In unserem Fall zehrt das Gerät somit entweder von den Reserven, die es vor Jahrzehntausenden angelegt hat, oder es existieren noch funktionstüchtige Meiler.«
    »Erzählen Sie den anderen, was Sie mir vorhin erzählt haben«, forderte Naileth Simmers den Ortungschef auf.
    »Wir wissen, dass die meisten Trümmer der Akkretionsscheibe von einem früheren Planeten stammen, der seine Bahn noch vor Zartiryt um die namenlose Sonne zog«, ließ dieser sich nicht lange bitten. »Auch Jumper war früher ein Teil dieser Welt. Ich kann natürlich nur spekulieren, aber nehmen wir einmal an, dass der Monolith damals ausgerechnet dort stand. Die Verlorenen wurden angegriffen und schlugen in der Folge die letzte Schlacht ihres Lebens, Zartiryt wurde verwüstet, die Sonne zum Schwarzen Loch, und der innere Planet brach durch die tobenden Gewalten einfach auseinander. Der Monolith überstand die Katastrophe einigermaßen unbeschadet, wurde vom Black Hole eingefangen und irgendwann in die Ergosphäre gezogen. Mehr als eine Million Jahre später fanden ihn dann die Lemurer. Wir wissen nicht, warum sie ihn für so ungemein wertvoll hielten, aber natürlich war ihnen bewusst, dass die Haluter früher oder später auch Zartiryt entdecken mussten. Um den Monolithen zu schützen, installierten sie deshalb eine Reihe von Fallen – und genau in eine solche sind wir geraten.«
    Für lange Sekunden herrschte fast andächtige Stille. Es war Ramit Claudrin, der sich als Erster zu Wort meldete.
    »Eine Falle?«, fragte er skeptisch. »Was für eine Falle soll das denn sein, die ein Raumschiff wie eine epsalische Kampfkugel sinnlos hin und her transistiert?«
    »Sie dürfen nicht vergessen, dass diese Falle über 50.000 Jahre alt ist, Ramit«, erwiderte Torben Santorin. »Die Zeit, Einschläge von Mikrometeoriten, die hyperphysikalischen Anomalien und vor allem der Angriff der Haluter – all das hat dazu beigetragen, dass die Technik langsam, aber sicher verfiel. Streng genommen haben wir wahrscheinlich noch großes Glück gehabt, denn ich gehe davon aus, dass der Transmitter früher so programmiert war, dass er fremde Schiffe direkt in das Black Hole geschleudert hat. Durch die bereits genannten Faktoren wurde der Mechanismus jedoch beschädigt, was der Grund dafür ist, dass wir noch am Leben sind.«
    »Verstehe«, sagte Naileth Simmers. »Der Transmitter versucht also, uns alle zwei Minuten und 36 Sekunden in das Schwarze Loch zu werfen, und weil das nicht funktioniert, holt er uns wieder zurück, und das Spiel geht von vorne los.«
    »Das ist meine Theorie«, stimmte Santorin zu.
    »Wie groß ist die Chance, dass die Falle doch

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