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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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hatte.
    Er sah sich in der Messe um. Der überwiegende Teil der Frühstücksgäste waren Terraner, in Unterhaltungen mit ihren Tischnachbarn verwickelt oder dumpf vor sich hinbrütend. Ein paar wenige Außerirdische waren unter ihnen. Ertruser, eine Gruppe Siganesen, die sich, von Prallfeldern gehalten, direkt auf einer Tischplatte niedergelassen hatten, und ein Topsider, dessen Schwanzspitze wie eine Kehrmaschine über den Boden wischte.
    Kein einziger Ferrone war zugegen.
    Er hielt sich nicht lange auf, sondern peilte die nächste Messe auf seiner gedanklichen Liste an. Ihm war klar, dass er eine Portion Glück benötigte, garniert mit einer Prise Zufall. Vielleicht hätte er nicht, wie es nun einmal seine Art war, übereilt vorpreschen, sondern auf Atlans Lokalisierung der Gesuchten warten sollen. Jetzt konnte er nicht mehr zurück, denn er wollte sich keine Blöße geben, nachdem er den Mund so voll genommen hatte.
    Telepathisch nach einem bestimmten Menschen zu lauschen, war aussichtslos. In Imperium-Alpha waren zu viele Intelligenzwesen unterwegs, das Gedankengewirr war selbst für einen geschulten Multimutanten wie Gucky zu groß.
    Er teleportierte und hatte für einen Moment den Eindruck, im gleichen Raum zu stehen wie zuvor. Dieselbe Zusammenstellung aus Düften empfing ihn – und Scheppern von Geschirr. Ein untersetzter Rotschopf mit fülligen Pausbacken stand keinen halben Meter vor Gucky und starrte ihn aus großen Augen an. Vor Schreck über das unerwartete Auftauchen des Mausbibers und den Beinahezusammenstoß hatte er sein Tablett fallen gelassen. Zum Glück hatte es keine Speisen enthalten.
    »Verzeihung, so war das nicht gedacht.« Telekinetisch griff Gucky nach Geschirr und Besteck und bugsierte es mit seinen unsichtbaren Kräften auf das Tablett. Er hob es an und reichte es seinem verdutzten Gegenüber.
    »Da… danke«, stammelte der Rotschopf. Mehr brachte er nicht hervor.
    Der Ilt drückte sich an ihm vorbei. An einem rückwärtig gelegenen Tisch saß ein Ferrone, der neugierig in seine Richtung spähte. Er macht keine Anstalten, sich zu erheben, was für ein reines Gewissen sprach. In einer Kurzteleportation sprang Gucky an den Tisch und ließ sich auf einem freien Stuhl dem Ferronen gegenüber nieder.
    »Guten Morgen, Sonderoffizier. Das ist … eine Überraschung.« Das kurzgeschnittene Haar des Humanoiden vom Planeten Ferrol schimmerte kupferfarben.
    »Sonderoffizier?« Der Ilt verdrehte die Augen. Davon abgesehen, dass er die offizielle Bezeichnung nicht mochte, war er nicht sicher, ob sie zutraf. Er war Sonderoffizier gewesen, Leutnant, Oberleutnant und der Dinge mehr. Perry Rhodan hatte ihn wegen seiner herausragenden Leistungen ebenso oft befördert wie wegen Disziplinlosigkeiten wieder degradiert, sodass er nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, wie sein derzeitiger Rang überhaupt lautete. »Schlicht und einfach Gucky.«
    Der untersetzte Mann aus dem Wega-System schob eine Schüssel von sich, an deren Boden der Rest einer farblosen Pampe klebte. Eine zweite leere Schüssel stand daneben. »Kann ich Ihnen helfen, Sonderoffizier … ich meine, Gucky? Es ist doch kein Zufall, der Sie an meinen Tisch führt. Habe ich mir etwas zuschulden kommen lassen?«
    »Abgesehen von deinen Essgewohnheiten? Das finde ich gleich heraus. Du heißt Hichtor und gehörst der USO an?«
    »Ja. Aber ich verstehe nicht …«
    »Kennst du Malcher, den Chef der Silberherren?«
    Die gewölbte Stirn des Ferronen beschattete seine kleinen, tiefliegenden Augen. »Ich hörte von ihm.«
    Mehr nicht. Gucky las es in Hichtors Gedanken. Der Ferrone war nicht derjenige, den er suchte. Vielleicht verrannte er sich in etwas und niemand hatte eine falsche Fährte zu Jöndal Kerris gelegt.
    »Bleibt nur noch Dermit Dawson«, murmelte er.
    »Der General? General Dawson? Sie haben ihn knapp verpasst. Er saß bis eben mit mir zusammen.« Hichtor deutete auf die leere Schüssel. »Plötzlich sprang er auf und sagte, er habe etwas Wichtiges in seinem Quartier vergessen.«
    Ich Dummkopf habe mich ablenken lassen. Gucky rümpfte die Nase. Als Dawson mich gesehen hat, hat er begriffen, dass ich ihn verdächtige.
    »Weißt du, wo das Quartier des Generals liegt?« Falls Dawson sich tatsächlich dorthin begeben hatte.
    Der Ferrone hob einen Arm und zeigte zum rückwärtigen Ausgang. »Nicht weit von hier. Im Sektor …«
    »Die Kennung genügt nicht zum Teleportieren«, fuhr Gucky ihm in die Parade. »Hoch mit dir! Mach schon, bring mich

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