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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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hin!«
    Hichtor erhob sich, zu perplex, um sich zu sträuben. Der Ilt las in seinen Gedanken, dass der unerwartete Ausbruch aus der Eintönigkeit seines gewohnten Tagesablaufs ihm sogar Spaß machte. Sie liefen zum Ausgang, vorbei an Frühstücksgästen, die kaum glauben mochten, wovon sie so früh am Tag Zeuge wurden. Ihr Gesprächsstoff bis Feierabend war dank Guckys Auftritt gesichert. Der Ferrone mit seiner Körpergröße von 1,60 Meter war wesentlich kleiner als ein durchschnittlicher Terraner, machte aber trotzdem deutlich längere Schritte als Gucky, der sich mit kurzen Sprüngen an Hichtors Seite hielt.
    Wie viel Vorsprung hatte der General? Gucky esperte, ohne auf Gedankenimpulse eines Fliehenden zu stoßen. Da stimmte etwas nicht. Hatte der General einen anderen Weg eingeschlagen? »Bist du sicher, dass wir richtig sind?«
    »Ja. Vorne rechts in den Quergang.«
    Sie bewegten sich bis zu einem Antigravschacht, sprangen in das abwärts führende Transportfeld und ließen sich eine Ebene tiefer tragen.
    »Das Quartier des Generals, die letzte Tür auf der linken Seite«, keuchte Hichtor. Körperlich besonders fit war er nicht.
    »Hier bleiben!«, ordnete Gucky an und überwand die vor ihm liegende Strecke per Teleportation. Die Tür war verschlossen und positronisch verriegelt. Eine Person hielt sich im angrenzenden Raum auf, von der Gucky zu seinem Erstaunen keine Gedankenimpulse auffing. Er sprang abermals.
    Und stand in einer behaglich eingerichteten Unterkunft, in der verborgene Lichtquellen einen warmen Schein warfen. Eine Sitzgruppe war um ein als Tisch dienendes Artefakt, die Nachbildung eines Gatusains der Illochim, gruppiert. Holoaufnahmen von legendären USO-Spezialisten wie Lemy Danger und Melbar Kasom, Sinclair Marout Kennon, Chrekt-Chrym und Olip a Schnittke schmückten die Wände.
    Zwei Herzen schlagen in meiner Brust , dachte Gucky beiläufig. USO-Spezialist und Verräter in einem. Dermit Dawson hatte sich offenbar nicht für eine Seite entscheiden können. Das lebensverlängernde Silbermetall schließlich hatte das Pendel in die falsche Richtung ausschlagen lassen.
    In der Raumecke bildeten filigrane Gitter einen Käfig, in dem ein schwach bläulich leuchtendes Energiefeld flackerte. Leises Sirren lag in der Luft, ausgehend von der Käfigkonstruktion oder der provisorisch wirkenden Bedienungseinrichtung. Gucky konnte es nicht entscheiden. Zwischen Sensortasten leuchtete eine Buchstaben-Zahlen-Kombination. Eine Gestalt war soeben in das Transportfeld gesprungen und wurde abgestrahlt, jetzt nur noch als Schatten zu sehen, als unwirklicher Abdruck des Generals.
    Gucky setzte zum Sprung in das Transmitterfeld an, um Dawson zu folgen. Ein hässliches Zischen hielt ihn zurück, der Gestank von verschmortem Metallplastik drang in seine Nase. Er wich zurück, als sich der Gitterkäfig verformte und die Zielkoordinaten des Transports erloschen. Elmsfeuer waberten über die Bedienungstafel, bevor sie sich in einen formlosen Haufen Schrott verwandelte. Gucky hatte genug gesehen. Er sprang in den Korridor zurück, in dem Hichtor auf ihn wartete.
    »Was ist geschehen?«
    »Der General hat sich abgesetzt.«
    »Aber … wieso?«
    »Weil er die Menschheit und die USO verraten hat.«
    Hichtor starrte den Mausbiber an, als hätte der den Verstand verloren.
    »Keine Maulaffen feilhalten«, trieb Gucky den Ferronen an. »Lass das Quartier abriegeln und auf eventuelle Spuren untersuchen.«
    »Ja, Sir«, keuchte Hichtor. Den Sonderoffizier hatte er ebenso vergessen wie die persönliche Anrede des Ilts.
    Gucky teleportierte zu Atlan. »Es war General Dawson«, stieß er aus. »Er hat den armen Kerris als Sündenbock aufgebaut, und ihr wärt fast darauf reingefallen.«
    »Dawson?«
    »Sag ich doch. Er ist durch einen mobilen Transmitter entkommen. Trommle deine Leute zusammen. Ich habe mir die Zielkoordinaten gemerkt. Wir dürfen keine Zeit verlieren, sonst verschwindet Dawson endgültig.«
    »Du glaubst, er hält sich noch auf der Erde auf?« Atlan aktivierte einen Positronikanschluss, trat beiseite, um Gucky Platz zu machen, und alarmierte die in Bereitschaft befindliche Einsatzgruppe der SolAb.
    »Ganz bestimmt sogar.« Der Ilt gab die alphanumerische Kombination ein, die er sich eingeprägt hatte. »Bei dem Transmitter handelte es sich um ein leistungsschwaches Gerät. Weit kann es Dawson nicht gebracht haben.«
    Es dauerte keine Sekunde, bis die Positronik die Auswertung lieferte. Atlan las die Anzeigen ab und

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