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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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retten, Atlan. Leutnant, Sie sehen keinen Weg festzustellen, was den Lordadmiral jenseits des Durchgangsportals erwartet?«
    »Leider nein, Sir, Großadministrator. Tatsache ist jedoch, dass wir die Funktionstüchtigkeit der Steuerzentrale im Jenseits annehmen.«
    »Sie nehmen es an? Das stellt für mich keine Tatsache dar.« Unwillen zeichnete sich in Rhodans Gesicht ab.
    »Wir haben unsere Vorbehalte nicht verschwiegen, Sir.«
    »Es wäre mir lieber, Sie könnten sie ausräumen.«
    »Beruhige dich, Barbar«, warf ich ein. »Hatten du und ich bei riskanten Einsätzen in der Vergangenheit jemals Sicherheit?«
    »Leider viel zu selten, Arkonidenfürst. Umso mehr wünschte ich, diesmal wäre es anders.« Perry setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. »Was immer in den nächsten Tagen geschieht, Gucky, ich möchte, dass du ein Auge auf Atlan wirfst.«
    »In seinem Fall werfe ich sogar zwei«, versicherte der Ilt.
    »Danke, Kleiner.«
    Es behagte mir nicht, dass mein persönliches Schicksal in den Vordergrund trat. Inzwischen war ein kleiner Kreis von Leuten aus meinem Umfeld eingeweiht, wie es um mich stand, doch ich legte weder Wert auf Mitleid noch auf besondere Rücksichtnahme. »Könnten wir uns wieder der Monolith-Krise zuwenden?«
    Rhodan nickte. »Atlan hat recht. Der Verräter in den Reihen der USO ist zwar ausgeschaltet, doch der ungleich gefährlichere Malcher ist weiterhin auf freiem Fuß.«
    Woran ich nicht schuldlos war, warf ich mir vor.
    Das ist Unsinn , widersprach der Extrasinn. Du hast kleinen Grund für Selbstvorwürfe.
    Ich hätte behutsamer vorgehen müssen. Meine unbedachte Handlungsweise, zunächst nach Thanaton zu eilen und gleich anschließend nach Zartiryt zu fliegen, hat eine Menge Staub aufgewirbelt.
    Genau diese Handlungsweise hat Malcher niemals Zeit gelassen, die Machtmittel der Monolithen zu seinem Vorteil einzusetzen. Ohne dies zu beabsichtigen, hast du fortwährend Druck auf ihn ausgeübt und ihn daran gehindert, seine Position zu festigen.
    Ich stimmte dem Logiksektor zu. »Ginge ich durch das Portal auf Chonosso, würde ich zu der Steuerzentrale im Jenseits gelangen, Leutnant?«
    Iasana nickte. »Ich nehme es an, heißt für mich, ich bin davon überzeugt, Sir. Genauso wie ich sicher bin, dass der Durchgang nicht Ihren Tod bedeutet.« Sie sah zu Perry hinüber, als erwartete sie eine Zurechtweisung. »Das Abschalten der Monolith-Anlage würde Malcher sämtlicher Machtmittel berauben.«
    »Ein gewichtiges Argument. Malcher hegt große Ambitionen.«
    »Der Lordadmiral vermutet ihn auf Chonosso, Großadministrator. Haben Sie darüber nachgedacht, um eine offizielle Auslieferung zu ersuchen?«, fragte Gabrielle.
    »Damit stießen wir auf taube Ohren. Zunächst brauchen wir eine Bestätigung dafür, dass Malcher sich wirklich dort aufhält. Und selbst dann ist uns nicht geholfen, solange wir ihm kein konspiratives Vorgehen gegen die Tarey-Bruderschaft nachweisen können. Der Chanmeister lehnt eine Zusammenarbeit mit uns ab. Je unnachgiebiger er dem Imperium entgegentritt, desto größeren Eindruck macht er auf unsere Kolonien.«
    »Du meinst, er versucht andere Kolonien auf die Seite der Bruderschaft zu ziehen?«
    »Er braucht derartige Versuche gar nicht aktiv zu unternehmen. Demonstrative Härte gegen das Solare Imperium wird bei unseren abgefallenen Kolonien gern gesehen, so sinnlos sie auch sein mag.« Rhodans Gesicht umwölkte sich. »Machen wir uns nichts vor. Die Krise spitzt sich zu. Wir stehen vor einer Bedrohung des Friedens.«
    »Du sprichst nicht nur von den Monolithen, Perry?«
    »Nein, Atlan. Ich fürchte, diesmal spreche ich von den Menschen.«
    Ich hatte es mir gedacht. Die Bedrohung durch die Monolithen war akut, doch durch ihre Aktivierung trat offen zu Tage, was seit Jahren latent schwelte. »Der größte Feind des Menschen ist und bleibt der Mensch.«
    »Die Arkoniden nicht zu vergessen«, sagte Gucky und seufzte. »Früher war alles viel einfacher. Da waren die Akonen oder die Blues der Gegner und man wusste, woran man war. Und heute? Wer soll denn da noch durchblicken?«
    »So einfach ist die Welt nicht gestrickt, Kleiner.« Rhodan stützte die Unterarme auf die Schreibtischplatte. »Die Bedrohung kommt aus unseren eigenen Reihen, vornehmlich aus denen der unzufriedenen Kolonien. Das Imperium ist an vielen Fronten auf dem Rückzug. Wir hinterlassen ein Machtvakuum, das andere Staatengebilde ausfüllen. Die größeren unter ihnen dehnen ihren Einfluss immer weiter aus

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