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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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guten Major der USO ab. Aber mal ernsthaft, wir wissen weder was uns beim Portaldurchgang erwartet, noch was wir auf der anderen Seite vorfinden.« Ich schilderte Santjun die vorbereitenden Maßnahmen, die Rhodan und ich in die Wege geleitet hatten.
    Er starrte zur Zimmerdecke empor. »Alles ist besser als ein paar finale Tage Siechtum auf der Erde. Der Monolith bietet uns zumindest eine Chance. Lass uns so schnell wie möglich nach Chonosso aufbrechen, am besten heute noch.«
    »Einverstanden.«
    »Nein!« Naileth Simmers ließ Santjuns Hand los. »Er ist viel zu schwach, um aufzustehen, das sehen Sie doch, Lordadmiral. Sie Beide kämpfen um Ihr Leben, da bringt es nichts, wenn Santjun draußen im Flur gleich wieder umkippt. Aus medizinischer Sicht ist er sowieso nicht einsatzfähig.«
    »Das entscheiden in diesem speziellen Fall nicht die Mediziner, Major«, hielt Rhodan ihr entgegen, »sondern die Kranken. Der Lordadmiral ist einsatzbereit, daher gibt Major Santjuns Okay den Ausschlag.«
    »Sehen Sie ihn sich an, Großadministrator. Sein Anblick ist beredt genug«, begehrte die Medikerin auf.
    Der Silbermann seufzte vernehmlich. »Ich fürchte, Naileth hat Recht. Ich schaffe es kaum, mich aus dem Bett zu erheben. Aber ich spüre, wie mir neue Kraft zufließt. Die High Tech meines Spezialanzugs wird ein Übriges tun, mich auf den Beinen zu halten – morgen. Morgen bin ich wiederhergestellt, verlasst euch drauf. Lass schon mal ein schnelles Schiff bereitstellen, Atlan.«
    »Nun, Major Simmers? Ihre Meinung? Trauen Sie Santjun das zu?«, fragte ich.
    Die ehemalige Kommandantin der IMASO zwang sich zu einem Nicken und ergriff die Hand ihres Gefährten.

 
    Kapitel 23
     
     
    Reginald Bull
     
    Die Entfernung der Sonne Tarey, gelegen im äußeren Zentrumsring der Milchstraße im Grenzgebiet zwischen Solarem Imperium, Zentralgalaktischer Union und einigen arkonidischen Splitterreichen, zum Solsystem betrug 17.001 Lichtjahre. Chonosso war der fünfte von zehn Planeten und der einzige des Systems, der in der Lebenszone lag. Beim Anflug der RASTATT präsentierte es sich als eine dem Mars ähnelnde Wüstenwelt.
    Die übermittelten Bilder bestätigten Reginald Bull, was er über Chonosso wusste. Es handelte sich um eine jungfräuliche Welt, deren Biodiversität in eine relative Frühphase der Entwicklung eingeordnet wurde, mit einem Gesicht, das sich noch nicht vollständig ausgebildet hatte. Flora und Fauna waren in den letzten Jahrtausenden in zahllose freie ökologische Nischen vorgedrungen, doch die Arten hatten sich erst zu einem Teil ausgebildet. Die Artenvielfalt war daher relativ gering.
    Das war nicht verwunderlich, da Chonosso noch um 50.000 v. Chr. eine für Menschen unbewohnbare Eiswelt gewesen war, bis die Lemurer mit den Monolithen experimentiert hatten. Der schwere Angriff der Haluter und die Bombardements, die darauf abzielten, den Monolithen zu vernichten, hatten die Bahn des Planeten verändert und ihn näher an die Sonne Tarey gebracht. In der Folge war der Eispanzer, der einen großen Teil Chonossos bedeckt hatte, geschmolzen und der Meeresspiegel war dramatisch angestiegen.
    Erst dadurch, überlegte Bull, war Chonosso überhaupt zu einer für Menschen bewohnbaren Welt geworden, und der ursprünglich im ewigen Eis liegende Monolith war in dem sich bildenden Ozean versunken.
    Seit der Kolonisierung im 25. Jahrhundert hatte Chonosso einen großen Schritt nach vorn gemacht und war in den zurückliegenden Dekaden richtig aufgeblüht. Inzwischen war der Planet vergleichsweise dicht besiedelt und wurde von mehreren Großstädten an seiner Oberfläche geprägt. Wirtschaft und Handel blühten, und die Bevölkerung lebte in einem komfortablen Wohlstand, von dem andere Sternenreiche nur träumen konnten. Insbesondere um die Ballungszentren herum hatte man die Ökosysteme künstlich stabilisiert, um den Menschenmassen ein ausreichendes Auskommen zu sichern. Von einer Vielzahl von Welten hatte man Lebensformen zusammengetragen und miteinander vernetzt, ein Meisterstück der frühen Siedler und Planeteningenieure.
    »Raumhafenüberwachung Chonosso ruft den terranischen Kreuzer, der sich im Anflug auf Chonosso-Chan befindet«, plärrte eine unfreundliche Stimme durch die Zentrale des Kurierschiffs und riss Bull aus seinen Betrachtungen. »Identifizieren Sie sich und nennen Sie den Grund Ihres Besuchs.«
    »Meinen die das im Ernst?« Oberst Ingram Kobyaleinen, ein großgewachsener, durchtrainierter Endfünfziger mit

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