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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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durchmessenden Schlachtkreuzern der SOLAR-Klasse und jeweils einem halben Dutzend Schwerer und Leichter Kreuzer, versteckt im Ortungsschatten eines Roten Riesen. Rhodan hatte allen Eventualitäten vorgebeugt. Trotz des begonnenen Niedergangs war Terra die unbestritten führende Militärmacht in der Galaxis. Der Großadministrator war entschlossen, das zu demonstrieren, sollte er sich dazu gezwungen sehen.
    »Erhalten wir weitere Anweisungen, Captain?«, fragte Kobyaleinen.
    »Negativ, Sir«, meldete Onnithal.
    »Erkundigen Sie sich nach einem Empfangskomitee, das den Vize-Administrator zu Chanmeister Tro Schikel geleitet.«
    »Der Chanmeister befindet sich in einer Konferenz und ist derzeit nicht abkömmlich«, verkündete der Funkoffizier nur Sekunden später. »Wir sollen uns gedulden und auf weitere Nachricht warten. Donnerwetter, das ging aber schnell.«
    Das die Raumhafenüberwachung überhaupt nicht bei Tro Schikel nachgefragt hatte, war Bull klar. Der Aufschub war Teil eines vorbereiteten Spiel, mit dem der Chanmeister seine überlegene Position demonstrieren wollte.
    Allerdings versetzte ihn der Monolith unter Zugzwang. Allzu lange konnte er seine Besucher nicht hinhalten, wollte er nicht riskieren, dass die Hyperstrahlung des Monolithen auf Chonosso irreparable Schäden und eine Panik unter der Bevölkerung auslöste. Bull war gespannt, wer von ihnen den längeren Atem hatte. Dummerweise galt er selbst nicht als Musterbeispiel für Geduld, für Nervenstärke hingegen umso mehr. Ob Chanmeister Tro Schikel das wusste?

 
    Kapitel 24
     
     
    Malcher
     
    Die Station, in der der Chef der Silberherren herauskam, war keine von denen, die seine Anhänger benutzen konnten. Der Transmitter lag in Malchers Privatenklave verborgen, die wie ein Vogelnest an einer Flanke des Mount Yakin hing. Auf dem Plateau des Tafelbergs lag die festungsähnliche Residenz des Chanmeisters, die Tro Schikel so gut wie nie verließ. Er ahnte nicht, dass Malcher ganz in seiner Nähe residierte, in einem Haus mit Transmitteranschluss, der mit siganesischer Mikrotechnik perfekt abgeschirmt und nicht anzumessen war und eine direkte Verbindung zur TRAUM DER EWIGKEIT darstellte.
    Rurna Kiltrick, einer von drei hier stationierten Silberherren, denen Malcher bedingungslos vertraute, empfing ihn, nachdem das Transmitterfeld erloschen war. »Ich begrüße Sie, Herr«, sagte er, wobei er demütig den Kopf neigte.
    »Keine besonderen Vorkommnisse?«
    »Seit Ihrem letzten Besuch hat sich nichts verändert.« Kiltricks Gesicht wies den gleichen Silberstich auf wie das seines Anführers.
    »Wie ist die Stimmungslage bei meinen Anhängern in der Stadt?«
    »Ihre Anhänger spalten sich, wie es scheint, in zwei Lager. Böse Gerüchte über Thanaton machen die Runde.«
    »Leider sind es nicht nur Gerüchte«, bedauerte Malcher.
    »Dann stimmt es also. Manche machen sich Sorgen um die Verknappung des Silbermetalls«, verriet Kiltrick freimütig.
    »Wie steht es mit dir?«
    »Ich doch nicht, Herr. Ich habe keinen Grund, mir Sorgen zu machen.« Lächelnd hob Kiltrick die Hände. An fast allen Fingern steckten Silbermetallringe. An einer Halskette trug er Schmuckstücke aus dem gleichen Material, außerdem Broschen am Aufschlag seines Kombioberteils.
    »Wo sind Fleese und Phorimer?«
    Kiltrick machte eine umfassende Geste. »Irgendwo im Haus. Soll ich sie holen?«
    Malcher winkte ab. »Nicht nötig. Ich werde mich in der Stadt umsehen und mir selbst ein Bild von der Lage machen.«
    Er begab sich zum Gleiter in der hauseigenen Parknische, einem Standardmodell, das im Verkehr nicht auffiel. Hatte der Fahrer es eilig, ließ sich optional das holographische Symbol der Chanbrüder auf den Bug projizieren, acht kleine stilisierte Sonnen, die von einer größeren neunten umgeben waren, die für den Chanmeister stand. Malcher verzichtete auf das Logo. Bei Kontrollbesuchen in seinen über die Stadt verteilten Stützpunkten war ihm nicht an Aufsehen gelegen. Würde Tro Schikel jemals erfahren, dass Malcher den Staat mit einer geheimen Organisation unterwanderte und eigene Pläne verfolgte, wäre sein Leben keinen Soli mehr wert.
    Was das anging, stellte der bevorstehende Besuch Reginald Bulls einen unkalkulierbaren Faktor dar. Hegte das Solare Imperium einen Verdacht bezüglich Malchers Aufenthaltsorts? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte Khonnat eine Warnung geschickt. Dennoch war Bull hinter dem Monolithen her. Malcher glaubte nicht, dass Tro Schikel ihm auf den Leim

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