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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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bis sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten.
    Der Raum war würfelförmig und maß an jeder Seite etwa vierzig Meter. Ein Ausgang oder eine Öffnung war nicht zu sehen. Alle Wände waren gleichmäßig glatt und stumpf. Nur auf einer Seite war ein waagerechter, mannshoher Spalt zu erkennen, in den von oben und unten riesige Stahldorne ragten – wie ein übergroßes Gebiss.
    »Eine Müllzerkleinerungsanlage«, stellte Atlan fest.
    »Sagt Edo doch. Hier hat Papa die großen Zähne repariert.« Der Chamäleonmensch zeigte auf das Mahlwerk.
    »Du warst also schon einmal hier, Edo?«, wollte der Unsterbliche wissen.
    »Ja. Aber da war Edo noch bei Mama und Papa.«
    »Und wie ist dein Papa von hier weggekommen?«
    Der Riese machte ein nachdenkliches Gesicht, während sich Valara ihren schmerzenden Arm hielt.
    »Edo weiß es nicht mehr.«
    »Denk nach. Wir sitzen sonst für immer hier fest. Das willst du doch nicht, oder?«
    »Natürlich nicht, Freund Atlan. Aber du bist viel schlauer als Edo.«
    »Ich war noch nie hier«, sagte Atlan sanft. »Wenn du dich nicht erinnerst ...«
    »Edo weiß nicht«, sagte der Ausgestoßene unglücklich. Er begann leise zu weinen.
    »Wir suchen alles ab«, entschied der Arkonide. »Zentimeter für Zentimeter. Wenn die Ferraten merken, dass wir in diesem Müllschlucker gelandet sind, werden sie bald auftauchen.« Er stapfte durch den Dreck auf die nächste Wand zu und begann den Raum systematisch abzusuchen.
    Mit einem grässlichen Knirschton setzte sich plötzlich das Mahlwerk in Bewegung. Eine Vorrichtung, die sich unter dem Müll im Boden befinden musste, schob in rhythmischen Bewegungen die Abfälle auf das riesige Stahlgebiss zu. Der Müll türmte sich in ihrem Rücken auf und drängte sie unaufhörlich auf den mahlenden Spalt zu.
    Valara stürzte vornüber in den Dreck. Atlan sprang hinzu und konnte sie gerade noch hochziehen, bevor sie von der nachkommenden Lawine überrollt wurde. Verzweifelt kletterten sie an dem sich auftürmenden Abfall hoch, um die dem Mahlwerk gegenüberliegende Wand zu erreichen. Edo jammerte laut und rief nach seiner Mutter.
    Sie schafften es, mit gegenseitiger Hilfe den Müllberg zu erklimmen. Wie sinnlos dieser Versuch war, merkten sie erst, als sie die Wand endlich erreichten. Denn diese bewegte sich nun gleichfalls unablässig auf die Zähne des Mahlwerks zu.

6.
     
    Chart Deccon saß einsam vor einem Berg von Informationen. Sein Hauptaugenmerk galt den während des Fluchtversuchs gewonnenen Messdaten. Er hoffte, einen Hinweis zu finden, der doch noch einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation aufzeigte.
    Von den beiden Trupps, die sich während des Manövers außerhalb der SOL aufgehalten hatten, waren nur drei Ferraten und fünf Buhrlos zurückgekehrt. Der Verlust der Menschen kümmerte den High Sideryt wenig. Was ihn beschäftigte, war vielmehr die traurige Erkenntnis, dass die Messergebnisse der ausgeschleusten Solaner verloren gegangen waren. Über die energetische Struktur des Zugstrahls lagen damit immer noch keine klaren Angaben vor. Es stand lediglich fest, dass selbst die geballte Kraft der SOL nichts gegen ihn ausrichten konnte.
    Wütend schob Deccon einen Stoß Lesefolien zur Seite. Das Problem Zugstrahl musste er vorerst ignorieren. Er konnte nichts weiter tun, als abzuwarten, wie sich die Sache entwickeln würde.
    Der High Sideryt blätterte die zahlreichen anderen Meldungen durch, die eingegangen waren. Es brodelte an Bord des Generationenschiffs. Die Unruhe steigerte sich in einzelnen Bereichen bis hin zu panikartigen Ausbrüchen. Die Vystiden und ihre Helfer hatten alle Hände voll zu tun.
    Die Meldung eines Ahlnaten erregte sein Interesse. Auf einer SOL-Farm hatte man ein Rauschgiftnest ausgehoben. Der High Sideryt erinnerte sich daran, dass er vor Wochen schon einmal einen Bericht erhalten hatte, in dem von schwerem Drogenmissbrauch die Rede war.
    Er las interessiert weiter, als der Name Valara Brackfaust auftauchte. Die Chefin der Terra-Idealisten war ihm schon länger ein Dorn im Auge. Im Anschluss folgte die Beschreibung eines geheimnisvollen Fremden, der sich angeblich in ihrer Begleitung befand.
    Sofort musste Deccon an den Mann denken, der von den Buhrlos an Bord gebracht worden sein sollte. Noch stand er all diesen Berichten eher skeptisch gegenüber. Die Beschreibung deckte sich jedoch genau mit der bereits vorhandenen. Einen Hinweis darauf, wie und warum sich dieser Fremde mit der Anführerin der Terra-Idealisten

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