Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
Vom Netzwerk:
Antwort kam. Der Kontakt mit SENECA gestaltete sich immer schwieriger.
    Deccon trug dem Bordrechner sein Anliegen vor. Dazu gab er den Namen des High Sideryt an, der die geheimen Aufzeichnungen angelegt hatte.
    »Ich benötige diese Informationen«, schloss er. »Daher brauche ich deine Hilfe.«
    »Meine Programmierung erlaubt es mir nicht, die entsprechenden Speicher freizugeben«, antwortete SENECA mit seiner wohlklingenden Kunststimme.
    »Es liegen besondere Umstände vor«, behauptete Deccon. »Das Kodewort ist offenbar verloren gegangen; der besagte Datensatz ist unvollständig. Als High Sideryt habe ich das Recht, die geheimen Aufzeichnungen zu sichten. Die SOL schwebt in höchster Gefahr. Möglicherweise enthalten die Speicher einen Hinweis darauf, wie ich das Schiff retten kann.« Eine mehr als dürftige Argumentation, das wusste Deccon, doch es war derzeit alles, was ihm einfiel.
    »Ich muss nachdenken«, sagte SENECA.
    »Nachdenken?« Deccons Geduld war am Ende. »Du kannst in Sekundenbruchteilen Billionen von Rechenvorgängen ausführen, und da willst du mir weismachen, du müsstest nachdenken ?«
    »Ich will dir gar nichts weismachen«, erwiderte SENECA unaufgeregt.
    Chart Deccon verschränkte die Hände auf dem Rücken und wartete darauf, dass der Bordrechner weitersprach, doch es kam nichts mehr. Ruhelos ging der massige Mann in seiner Klause auf und ab. Fünf Minuten verstrichen. Dann zehn. Und mit jeder Sekunde wuchs der Zorn des High Sideryt. Gerade als Deccon die Verbindung zu SENECA endgültig unterbrechen wollte, meldete sich die Positronik doch noch.
    »Das Kodewort lautet Algstogermaht. «
    »Großartig«, sagte der High Sideryt. »Nachdem wir das geklärt haben, sag mir, wo die Kassette versteckt ist.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Was? Warum nicht?«
    »Du hast mir das korrekte Kodewort nicht genannt.« Deccon stöhnte auf.
    »Du findest das vermutlich wahnsinnig komisch, nicht wahr?«, fragte er. SENECA antwortete nicht.
    »Na schön«, resignierte Deccon. Dann sprach er langsam und betont weiter: »Alg-sto-ger-maht!«
    »Die gesuchte Kassette befindet sich in einer Aussparung des linken Unterarms des Wachroboters Nummer 5«, gab SENECA unmittelbar Auskunft. Chart Deccon atmete tief ein und wieder aus. Ohne ein weiteres Wort beendete er die Verbindung zur Bordpositronik. Dann befahl er den genannten Wachroboter zu sich. Normalerweise standen die für seinen persönlichen Schutz gedachten Kampfmaschinen hinter einer Tarnwand.
    »Öffne deinen linken Unterarm«, befahl er, »und gib mir die Kassette, die dort aufbewahrt ist!« Deccon fürchtete nach der zähen Diskussion mit SENECA, dass sich auch diese Maschine sperren könnte, aber der Roboter führte die Anweisung kommentarlos aus und reichte ihm eine kleine Spule. Rasch setzte er sie in das Lesegerät der Infothek ein und drückte auf den Startsensor.
    Nach einem knappen Hinweis auf die besondere Bedeutung des Inhalts folgte ein kurzer Bericht über Erde und Mond sowie deren Flucht vor dem Konzil der Sieben in den Mahlstrom der Sterne, eine gewaltige Materiebrücke zwischen zwei kollidierenden Galaxien. Dies war im Jahr 3460 geschehen. Es schlossen sich weitere Zusammenfassungen über den Ausbruch der Aphilie und den Start der SOL achtzig Jahre später unter dem Kommando Perry Rhodans an. Der Terraner wurde ausführlich beschrieben, seine Verdienste detailliert gewürdigt. Dann kam eine Einblendung, die darauf hinwies, dass die Ziele Rhodans keineswegs die der Solaner waren.
    Die weiteren Ereignisse überflog Deccon nur. Bis Atlan auftauchte. Für die SOL an sich besaß der Arkonide nur eine geringe Bedeutung, da er erst viele Jahre nach dem Aufbruch von der Erde an Bord gekommen war. Seine besondere Beziehung zu Perry Rhodan wurde entsprechend geschildert, doch Chart Deccon achtete kaum auf die erklärenden Worte. Er starrte fasziniert auf das Bild des weißhaarigen Unsterblichen, das der Bildschirm des Lesegeräts immer wieder einblendete.
    Auf dem Schirm seiner Kleinpositronik stand noch das Phantombild des Fremden, das nach den diversen Beschreibungen von Ferraten und Buhrlos angefertigt worden war. Die Ähnlichkeit war verblüffend. Bis auf ein paar belanglose Details glichen sich die beiden Männer wie Zwillinge.
    Der High Sideryt hielt die Info-Spule an. Er stand auf und ging nachdenklich auf und ab. Dass der Fremde, der an Bord gekommen war, der echte Atlan sein könnte, erschien ihm absurd. Viel wahrscheinlicher war die Existenz

Weitere Kostenlose Bücher