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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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dass die Weltraumgeborenen, denen er nun gegenüberstand, davon wussten.
    »Entweder ihr glaubt mir«, erwiderte er schließlich verzweifelt, »oder ihr hetzt mir die SOLAG auf den Hals.«
    »Weshalb sollten wir das tun?«
    »Eben.« Weicos nickte. »Weshalb? Schließlich bin ich gekommen, um vielen von euch die Aussicht auf eine bessere Zukunft zu bieten.«
    »Auf einem Planeten?«
    »Ich weiß, es hört sich verrückt an«, sagte Weicos. »Und es wird alles andere als einfach werden. Aber haben wir nicht immer kämpfen müssen? Ihr habt noch Glück. Als E-kick-Lieferanten nehmen der High Sideryt und die Magniden Rücksicht auf euch.«
    »Du weißt vom E-kick?«, kam es überrascht.
    Ein Buhrlo hastete heran. »Ferraten!«, rief er schon von Weitem. »Sie sind schwer bewaffnet. Es sieht so aus, als suchten sie jemand.«
    Fragende Blicke richteten sich auf Weicos. Das Robbenwesen konnte verstehen, dass die Buhrlos wegen eines Monsters keinen Konflikt mit der SOLAG riskieren wollten. Schon gar nicht jetzt, da sie vor den unaufhaltsam heranrückenden Demontagerobotern immer tiefer ins Schiffsinnere fliehen mussten.
    »Entscheidet euch«, drängte Weicos. »Bevor es zu spät ist. Nehmt allen Gejagten und Unterdrückten der SOL die letzte Hoffnung oder gebt ihnen eine kleine Chance auf Freiheit und ein Leben, das diese Bezeichnung verdient.«
    »Du führst große Reden. Aber ich glaube, dass du in Wahrheit nur ...« Der Buhrlo konnte seinen Satz nicht beenden.
    »Hört endlich auf damit!«, rief der Gläserne, der sie gewarnt hatte. »Die Ferraten können jeden Moment hier sein.«
    »Du willst ihn in Schutz nehmen, Welbo?«
    »Bis ich weiß, was wirklich gespielt wird.«
    »Mit deiner Dickköpfigkeit gefährdest du uns alle.«
    »Es ist jedem freigestellt, zu gehen, wohin er will. Ich halte keinen zurück.«
    Nur mit einiger Phantasie waren die Räumlichkeiten, die die Buhrlos bezogen hatten, als Quartiere zu bezeichnen. Es handelte sich weitgehend um ungenutzte Kammern, die rund um die Hydraulikanlage einer der großen Teleskoplandestützen lagen. Weicos wurde mit vereinten Kräften in ein Versteck gehievt. Er verstand genug von Mechanik, um zu erkennen, dass er innerhalb von Sekundenbruchteilen zerquetscht werden würde, sollte jemand auf die Idee kommen, die Landebeine auszufahren. Die Wahrscheinlichkeit dafür war allerdings verschwindend gering.
    Weicos begann zu schwitzen. Entweder bildete er es sich nur ein, oder die Temperatur stieg tatsächlich sprunghaft an.
    Er hörte Stimmen – rau und fordernd. Dann Schritte, die sich näherten. Weicos wagte kaum noch zu atmen. Keine fünf Meter von ihm entfernt unterhielten sich die Rostjäger.
    »Wir sollten unsere Beobachtung weitermelden.«
    »An wen? Glaubst du, die Magniden interessieren sich im Augenblick für ein einzelnes Monster?«
    »Mag sein, aber wenn der Kerl wirklich von außerhalb gekommen ist ...«
    »Sollen sich die Vystiden mit ihm befassen. Aksel von Dhrau reißt sein Maul doch immer so weit auf. Jetzt kann er mal zeigen, ob er seinen Worten auch Taten folgen lässt.«
    »Wir hätten das Monster sofort einfangen sollen. Eine solche Gelegenheit kriegt man nur einmal im Leben. Wir ...«
    »Kann ich es ändern ...?«
    »Du hättest ...«
    »Ach, sei still.«
    Die Schritte entfernten sich wieder. Weicos konnte aufatmen. Wenn er richtig verstanden hatte, folgten ihm die Ferraten schon seit Längerem. Irgendwie mussten sie herausgefunden haben, dass er mit einem Raumschiff auf die SOL gekommen war.
    Weicos ließ sich auf den kalten Boden sinken, weil seine verkümmerten Beine ihn nicht mehr trugen. Erst jetzt spürte er die Schwäche in seinen Gliedern.
    Welbo kam und half ihm, das Versteck zu verlassen. »Ich habe gehört, was die Rostjäger gesagt haben«, meinte der Buhrlo. »Deine Geschichte scheint wahr zu sein. Zumindest die Behauptung, dass du aus der SZ-2 kommst.«
    »Ich muss einen Weg finden, um dorthin zurückzukehren! Und zwar möglichst bald.«
    »Das wird schwer sein«, erwiderte Welbo. »Die Durchgänge sind noch immer bewacht. Und einen Raumanzug, der dir passt, besitzen wir nicht. Aber wenn es dir genügt, deinen Freunden eine Nachricht zukommen zu lassen ...«
    »Ja«, rief Weicos mit neuer Hoffnung. »Sie müssen wissen, was geschehen ist. Du hast die Möglichkeit dazu. Kannst du das für mich tun?«
    »Die meisten von uns stehen inzwischen auf deiner Seite. Was aber nicht heißt, dass wir die SOL verlassen wollen. Das Leben auf einem

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