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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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nur kräftig abzustoßen brauchen. Die Masse der SOL war bei Weitem nicht groß genug, um ihn zurückzuhalten. Er wäre einfach davongeflogen und ...
    Wir müssen weiter!, signalisierte einer seiner Begleiter.
    Langsam schwebten sie zur SZ-2 hinüber. Sie hätten an mehreren Stellen in die Kugel eindringen können, aber ihr Ziel war der Ringwulst. Überall stießen sie auf regungslose Roboter.
    Anta Kerjan entdeckte die anderen Buhrlos als Erste und machte Welbo auf sie aufmerksam. Es waren mindestens zehn Mann, die sich an einem der kleinen Raumschiffe zu schaffen machten. Aber anscheinend war es ihnen bisher noch nicht einmal gelungen, die Schleuse zu öffnen.
    Wir haben euch schon lange bemerkt, signalisierte einer von ihnen. Ihr kommt aus dem Mittelteil?
    Welbo bestätigte, dann hob er seinen linken Zeigefinger. Aufpassen; ich will etwas mitteilen.
    Fünf der Weltraumgeborenen ließen von dem diskusförmigen Schiff ab und schwebten heran. Derjenige, der die Zeichen gegeben hatte, faltete die Hände: Zurück in die SOL.
    Sie benutzten eine offen stehende Hangarschleuse. Welbo wartete geduldig, bis Sauerstoff eingeströmt war und man sich normal unterhalten konnte.
    »Ich bin Markem Decra«, sagte der Anführer der fünf. »Was gibt es so Wichtiges?«
    »Ich heiße Welbo. Wir suchen einen gewissen Thorn Dyll. Soweit uns bekannt ist, soll er in der Nähe des Ringwulsts leben.«
    »Dyll«, überlegte Decra. »Ich denke, dass ich euch helfen kann. Was wollt ihr von ihm, und woher kennt ihr seinen Namen?«
    »Weicos hat ihn uns genannt.«
    »Weicos?«, rief Decra überrascht. »Das ist unmöglich. Er wurde auf den Planeten verschleppt.«
    Welbo stemmte die Fäuste in die Hüfte. »Er ist zurückgekommen und wartet im Mittelteil der SOL.«
    »Wenn er euch schickt, dann nicht ohne triftigen Grund. Also lass hören.«
    Als Welbo seinen Bericht beendet hatte, grinste Decra. »Das sieht ihm ähnlich. Aber ich muss sagen, dass Weicos der Einzige ist, dem ich einen Erfolg zutraue.«
    »Bringst du uns zu Dyll?«
    »Nichts leichter als das. Thorn hat sich uns angeschlossen, nachdem Weicos verschwunden war. Seine ehemalige Unterkunft wurde von den Robotern zerstört.«
    Eine halbe Stunde später standen sie dem Gesuchten gegenüber. Dyll war noch dürrer als die meisten Buhrlos. Seine Haut schimmerte in einem intensiven Rotton. Schweigend hörte er sich an, was Welbo zu sagen hatte.
    »Decra wird die anderen verständigen, deren Namen du genannt hast«, erklärte er dann spontan. »Ich begleite euch zu Weicos, weil ich selbst mit ihm reden will. Ich bin sicher, dass seine Organisation geschlossen hinter ihm steht. Allerdings werden die Buhrlos, die ihr angehören, an Bord der SOL bleiben.«
     
    »Wohin sollen wir gehen?«, fragte Sylva.
    »Weiter, tiefer ins Schiff hinein«, erwiderte Mira. »Irgendwo werden wir einen sicheren Unterschlupf finden. Ich glaube, dass Lothar uns nur Angst machen wollte.«
    »Wirklich?« Ein Hoffnungsschimmer huschte über die Züge des Mädchens.
    Mira Willem nickte. Dabei war sie nicht so zuversichtlich, wie sie sich gab. Sie kannte die Gegebenheiten innerhalb der SOL-Zelle gut genug, um sich vorstellen zu können, was geschehen würde, wenn die Roboter weiter vordrangen.
    Lange Zeit liefen sie durch leere Räume und verlassene Korridore. Sie kamen nur langsam vorwärts, weil sie auf Germa Rücksicht nehmen mussten.
    Dann hörten sie polternde Schritte auf sich zukommen. Und bevor sie es sich versahen, stand ein Vystide vor ihnen.
    Der Mann schien sie mit seinem Blick durchbohren zu wollen. Schließlich wandte er sich Germa zu. »Was hat sie?«
    »Nichts Ernstes«, platzte Sylva heraus. »Nur etwas Fieber. Es ist bald wieder vorbei.« Ihre Stimme zitterte vor Furcht.
    »Warum geht ihr nicht zu einem Arzt?«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Mira. »Wie gesagt: Es ist nur eine harmlose Erkältung.«
    »Sind das deine Töchter?«
    »Ja.«
    Der Vystide packte Germa mit der rechten Hand am Kinn und zwang sie, zu ihm aufzusehen. Ihre rissige, schuppige Haut war deutlich erkennbar.
    »Warum seid ihr noch hier? Dieser Sektor sollte seit Stunden geräumt sein.«
    Mira schüttelte den Kopf. »Davon weiß ich nichts.«
    Der Vystide zog den schweren Thermostrahler, den er in einem offenen Holster an der Hüfte trug.
    »Das alles hört sich für mich nicht besonders glaubwürdig an«, sagte er. »Irgendetwas stimmt nicht mit euch. Nur Plünderer treiben sich noch hier herum – und ...«, wieder sah er Germa

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