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Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und…«
    »Nein, nicht ganz. Ich bin ein Geschäftspartner deines Vaters und zufällig in dieser Stadt.« Er neigte sich dem Kleinen entgegen und gab ihm die Hand. »Ich heiße Suko.«
    »Ja, ich bin Mike.« Er drehte seinen Kopf. »Das ist Thelma.«
    Suko ließ die Hand des Jungen los und streckte sie dem Kindermädchen entgegen. »Freut mich, Thelma.«
    Sie nickte nur.
    »Warum gibst du denn Suko nicht die Hand.«
    »Sie ist etwas schmutzig.«
    »Ha, ha, das sage ich Mummy. Die denkt immer, nur ich würde mich schmutzig machen.« Er wechselte das Thema und sprach wieder mit Suko. »Bleibst du bei meinem Geburtstag hier?«
    »Soll ich denn?«
    »Klar, das wird toll. Wir haben sogar ein Karussell.«
    »Toll, das habe ich schon bewundert.« Er lächelte. »Also, wenn du mich so nett bittest, dann werde ich dir den Gefallen tun und bleiben. Leider wusste ich nicht, dass du Geburtstag hast und habe dir deshalb kein Geschenk mitgebracht.«
    »Das ist nicht schlimm. Meine Mum sagt immer, dass es nicht auf die Geschenke ankommt.«
    »Da hast du recht.« Suko schaute sich im Zimmer um. Er tat es auch, um Thelma zu beobachten, die sich mit dem Sprechen auffallend zurückhielt. Sie wirkte wie eine Person, die nicht dazugehörte. Ihr Blick war forschend und misstrauisch zugleich.
    »Du hast aber tolle Sachen.« Suko deutete auf die vielen Modellflugzeuge unter der Decke. Es waren stolze Segler.
    »Die hat mein Dad gebaut.«
    »Wirklich stark. Und dann der Teddy erst.« Er lag auf dem Bett, und Suko nahm ihn an sich. »Himmel, der ist ja so groß wie du. Kannst du ihn auch tragen?«
    »Und ob. Den nehme ich sogar mit nach unten. Da können ihn die anderen alle sehen.«
    »Darauf kann man stolz sein. Würde ich an deiner Stelle auch so machen, Mike.«
    »Und weißt du was, Suko?«
    »Nein.«
    Mike kam jetzt näher, weil er flüstern wollte. »Der Teddy hat heute morgen geblutet.«
    »Was hat der?«
    »Bitte, Mike!« mischte sich Thelma mit scharfer Stimme ein. »Ich glaube nicht, dass das den Herrn interessiert.«
    »Vielleicht doch«, sagte Suko und schickte ihr ein kaltes Lächeln entgegen. »Das müssen Sie wissen.«
    »Freundlich sind Sie nicht gerade.« Thelma gab keine Antwort. Sie bückte sich und warf die restlichen Stofftiere in den Karton, während Suko noch einmal nachfragte, ob der Teddy wirklich geblutet hatte.
    »Ja, das habe ich gesehen.«
    »Du sollst darüber nicht reden«, ermahnte das Kindermädchen ihn.
    »Besonders nicht, wenn deine Gäste kommen. Ihnen kannst du damit nur Angst machen. Dann werden sie deine Party sehr schnell verlassen, und du bleibst traurig hier zurück.«
    Mike senkte den Kopf und schluckte. Ganz einsehen wollte er es nicht. Suko meinte: »Thelma hat recht. Du solltest wirklich zu den anderen Kindern nichts sagen.«
    »Aber wenn er doch geblutet hat.«
    »Dann behalte es bitte für dich.« Thelma schaute den Jungen ärgerlich an.
    Er hockte da und blickte zu ihr hoch. Suko zog sich etwas zurück. Das ging ihn nichts an, aber es sah aus, als würde sich zwischen den beiden eine Auseinandersetzung anbahnen.
    Änderte sich die Farbe der Augen? Suko konnte es nicht genau sagen. Zwar glaubte er, einen grünen Schimmer gesehen zu haben, doch da konnten ihm seine Nerven auch einen Streich gespielt haben. Das Kindermädchen nickte, bückte sich dann und hob den Karton mit den Stofftieren hoch. »Ich gehe schon mal vor. Du kannst ja kommen.«
    Der Karton ruckte in ihren Händen. Auch die Tiere besaßen in der Masse ihr Gewicht, und Thelma musste den Behälter anders fassen.
    »Kann ich Ihnen helfen?« erkundigte sich Suko.
    Thelma erschien für einen Moment irritiert. Ihr Blick flackerte. Wahrscheinlich wunderte sie sich darüber, dass sie von Suko angesprochen worden war, schüttelte den Kopf und lehnte ab. »Nein, ich komme schon allein zurecht.«
    »War nur ein Vorschlag.« Er öffnete ihr die Tür. Sie bedankte sich nicht einmal mit einem Nicken und bedachte den Inspektor auch mit keinem Blick, als sie an ihm vorbeischritt.
    Mike folgte ihr schnell. Ihn hielt Suko zurück. »Gib auf dich acht, mein Junge!«
    »Klar, das schaffe ich schon.«
    »Wunderbar. Du bist ja schon groß.«
    »Klar. Bald hole ich Daddy ein. Hinter seinem Schreibtisch hat er mich schon sitzen lassen.«
    Suko zwinkerte ihm zu und ließ ihn laufen. Er mochte den kleinen Kerl und hätte sich wer weiß was für Vorwürfe gemacht, wenn Mike etwas passiert wäre.
    Suko ging nicht nach unten, sondern zurück in das

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